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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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feigen Giftanschlag, der auf mich verübt wurde!«, rief Wilhelm. »Lasst sie sofort frei!«
    Malik trat zurück und ließ das Schwert sinken. Wie auf einen Besenstiel stützte er sich darauf ab und verfolgte, was nun geschah.
    David war der Erste, der Rian erreichte. »Den sieben Himmeln sei Dank!«, stieß er hervor und zog sie auf die Füße. »Das war knapp!«
    »Kann man wohl sagen!« Rian lachte auf. Sie fühlte sich mit einem Mal leicht wie ein Vogel. Wenn David sie nicht so fest umarmt hätte, wäre sie davongeflogen. Über seine Schulter hinweg spähte sie zu Merlin. »Wie hast du das geschafft?«
    »Später«, wehrte er ab und deutete mit dem Kinn auf Wilhelm.
    »Die tatsächlichen Schuldigen sind diese beiden!« Der Herzog wandte sich um und wies erst auf Jean und dann auf Baptiste. Ein Raunen ging durch die Menge der Soldaten. Weithin hallte Wilhelms Stimme über den Platz und durch das halbe Lager. »Sie sind Verräter, die für Conan intrigieren. Und dafür verdienen sie die härteste Strafe.«
    Jean stieß einen verzweifelten Schrei aus »Das ist nicht wahr, Monseigneur! Diese Frau hat Euch verhext, dass Ihr das glaubt!«
    »Schweig!«, brüllte Wilhelm. Sein Gesicht war noch immer von ein paar hellroten Flecken übersät, aber sie verschwanden unter der Zornesröte, die ihm angesichts dieser Lügen ins Gesicht schoss. »Diese Frau und ihr Bruder haben mich vor dem elenden Tod gerettet, für den Ihr mich vorgesehen hattet. Mein Urteil steht fest. Malik!« Er winkte den Henker herbei.
    Der ließ sein Schwert im Boden stecken und trat vor den Herzog hin. »Wie lautet Euer Urteil, Monseigneur?«, fragte er.
    »Die höchste aller Strafen!«, rief Wilhelm. »Ein ehrloser Tod. Hängt sie an den nächsten Baum!«
    Baptiste quollen fast die Augen aus dem Kopf.
    David, der noch immer den Arm um Rian liegen hatte, flüsterte: »Das bedeutet eine große Schmach für sie. In dieser Zeit werden nur gemeine Diebe und ehrloses Gesindel aufgehängt.«
    Rian nickte. »Ehrlos sind sie, würde ich sagen.«
    David schien sich nicht so sicher zu sein. »Sie arbeiten für einen anderen Herrn. Wenn man es genau nimmt, sind sie keine Verräter, sondern Spione.«
    Rian schnaubte nur. Gemeinsam sahen sie zu, wie Baptiste und Jean abgeführt wurden.
    Merlins Augen waren von hell leuchtendem Blau, und die Magie, die von ihm ausströmte, war so intensiv, dass David sie sogar in seinem geschwächten magischen Zustand zu spüren glaubte. Wie ein warmer Wind, der ihm ins Gesicht blies.
    Sie hatten sich in Wilhelms Zelt zurückgezogen, ohne Leibwachen diesmal, nur die Zwillinge, der Herzog und Merlin. Es gab vieles zu bereden.
    »Willkommen zurück in der Welt«, sagte David zu dem Zauberer, und beinahe spielte ihm seine Stimme einen Streich. Er räusperte sich. »Mein Name ist Dafydd von Crain und Earrach, und das ist meine Schwester Rhiannon. Ich danke Euch dafür, dass Ihr sie vor dem Schwert gerettet habt.«
    Schweigend richtete Merlin den Blick auf Rian. Nach einer schier ewig scheinenden Minute glitt ein Lächeln über sein Gesicht. »Ich hatte nicht zu hoffen gewagt, dass sich mir ein solch hübscher Anblick bietet, sollte ich jemals aus Vivianes Zwischenwelt zurückkehren.« Ohne Wilhelm zu fragen, setzte er sich auf einen der Lehnsessel. »Eigentlich hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, jemals wieder zurückzukehren.« Er fasste David ins Auge. »Was ist der Grund dafür?«
    David riss sich zusammen. Unter dem Blick dieser blauen Augen begannen seine Wangen zu brennen wie die eines unerfahrenen Schuljungen. »Viviane«, sagte er nur.
    Rian kam ihm zu Hilfe. »Sie braucht Euch.«
    »So?« Merlin schlug die Beine übereinander. Seine Hände krallten sich in die Armlehnen seines Sessels, und irgendwie passte dieses Anzeichen von Schwäche in Davids Augen nicht zu diesem mächtigen, altehrwürdigen Zauberer. Merlin schien seine Gedanken lesen zu können. Er lachte leise. »Auch wenn meine Magie einst stark war«, sagte er mit einem Anflug von Sarkasmus in der Stimme und betonte dabei das Wort
einst
, »bin ich doch ein Mensch. Ein nicht mehr ganz junger dazu, möchte ich betonen.« Er legte den Kopf schief und dachte nach. »Welches Jahr haben wir?«
    »1064 nach Christus«, sagte David. »Ihr habt lange keinen Fuß mehr in diese Welt gesetzt.«
    »In der Tat.« Merlin lehnte sich zurück. Auf einmal sah er gar nicht mehr magisch aus, fand David, sondern ganz normal. Wie ein vielleicht dreißigjähriger Mann in einem

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