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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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geschmeidig, und niemand kann es zerreißen. Ich aber bin tabu, gegen mich gibt es keinen Bann mehr, und ich werde den Knoten einfach öffnen. Auch Götter denken eben nicht an alles.« Wilder Hass flackerte kurz in seinen Elfenaugen auf. »Dafür muss ich dem Getreuen sogar dankbar sein.«
    Tanner nickte anerkennend. »Du scheinst zu wissen, was du tust. Also warte ich oben.« Er winkte Cara zu. »Komm, meine Hübsche, du gehst mit mir.«
    Die Wolfshündin zögerte, doch Darby befahl ihr zu gehorchen. Sie nahm noch eine letzte Nase voll von dem riesigen Wolf, den sie offensichtlich attraktiv fand, und folgte Tanner.
    Der Amerikaner postierte sich so, dass er sah, was Darby unternahm. Mutig ging der Elf an den Hals des Untiers, dessen donnernder Atem die Kaverne erfüllte, und streckte die Hand aus. Tanner erkannte ein dünnes, schimmerndes Band, das er zu sich zog; die Lippen des Meidlings bewegten sich, und dann glitt die Schnur plötzlich zwischen seinen Fingern hindurch zu Boden, wo sie sich wie eine Schlange zusammenringelte.
    Hastig sammelte Darby die Schlinge ein, stopfte sie in seine Tasche und rannte auf langen Beinen den Weg herauf.
    Noch rührte sich der Wolf nicht, und Tanner hoffte, dass sein Erwachen lange genug dauern würde, bis sie in Sicherheit waren. Eilig liefen sie den dunklen Gang entlang, und Tanner blieb überhaupt keine Zeit, sich um seine Klaustrophobie zu kümmern.

15 An allen Fronten
    Die Schlacht war in vollem Gange, und am blutigsten tobte sie zwischen den Elfenheeren. An der Spitze kämpften Bandorchu und Fanmór unmittelbar gegeneinander wie schon in Newgrange, und das Schlachtenglück wogte hin und her.
    Inzwischen sahen auch die Jötunen ihre Stunde gekommen, also rückten Frost-, Eis- und Lehmriesen und wie sie alle hießen, gegen Valaskjalf vor. Zu ihnen gesellten sich viele der Zwerge, Nachtalben und Trolle. Ihre Gegner waren die Walküren, die Berserker und Götter. Gleichzeitig aber formierten sich die Crain und die Elfen von Tara, um im geeigneten Moment das Portal zu erstürmen.
    Streitwagen fuhren unter donnerndem Getöse durch die Heere, die schäumenden Rösser trampelten alles nieder, was nicht rechtzeitig zur Seite sprang, und die an dem Wagenrädern ausgestellten Sensen hielten ein furchtbares Blutgericht. Reiter versuchten, sich ihnen in den Weg zu stellen, bis der elefantengroße Gullinborsti, der Goldene Eber, unter sie fuhr und sie mit seinen mächtigen Hauern rammte. Mehrere Wagen fielen gleichzeitig um, und die nachfolgenden fuhren auf sie auf. Es entstand ein großes Durcheinander, durch das Thor mit seinem Hammer raste.
    An vorderster Front kämpfte der Getreue mit seinem mächtigen schwarzen Schwert, schlug und hieb vor allem gegen die nicht minder düsteren, unheilvollen Nachtalben.
    Wie huschende Schatten mit rot glühenden Augen umzingelten sie ihn und schleuderten magische Blitze auf ihn ab, während sie ihn zugleich mit Schwert und Morgenstern angriffen.
    Plötzlich erschien Odin in Rüstung hoch oben auf den Zinnen. Er hob den Tod verheißenden Speer, richtete ihn auf die Riesen und rief: »Einherier, zu mir!« Und aus den weit geöffneten Toren Walhalls strömten die Krieger, Zehntausende mochten es sein. Wie eine Springflut fielen sie über die Heere her, und selbst die Dunkle Königin und der Herrscher von Earrach mussten ihren Zweikampf unterbrechen, um sich dem neuen Feind zu stellen. Riesen und Trolle, Baum- und Steinelfen und andere Wesen ragten über das Gewimmel hinaus, und zwischen ihnen gingen die Geflügelten auf Jagd.
    Auf Einzelne wurde da nicht mehr geachtet. Rian und David näherten sich unsichtbar, im Schutz der Tücher der Blauen Dame schlichen sie sich an der Mauer entlang zu dem hart umkämpften Portal. Schon kamen erste Kämpfer mit Rammböcken und schlugen donnernd dagegen, Geflügelte und Riesen griffen die Zinnen an.
    David fiel es schwer, Deckung suchen zu müssen, aber es hätte keinerlei Sinn gehabt, sich in den Kampf zu stürzen. Schließlich nahm Rian das Tuch ab, schwang sich auf einem Vorsprung nach oben und winkte David. »Hier ist eine Schießscharte!«
    Hastig folgte der Prinz seiner Schwester, legte ebenfalls das Tuch ab und presste sein Auge an die schmale Ritze. Und da sah und hörte er sie. »Nadja!«, schrie er. »Naadjaa!« Verzweifelt schlug er gegen das Mauergestein und keuchte auf, als sie ihm antwortete.
    Mumpel und Gump drückten sich an die Zeltplane, während die Soldaten an ihnen vorüberstürmten. Niemand

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