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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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gut«, fügte der Grogoch hinzu. Er zog ein dankbares Gesicht, als Julia mahnend sagte: »Lass sie in Ruhe, Fabio, sie sind unsere Freunde.«
    »Das will ich hoffen«, brummte der. »Vielleicht solltet ihr noch dreimal niesen.«
    »Wenn wir die Fesseln nicht aufkriegen, sollte das der beste Beweis sein, wer wir sind, oder?«, meinte Pirx pfiffig.
    »Schlauberger. Und jetzt an die Arbeit.«
    Während die beiden Kobolde sich mit allen möglichen Sprüchen abmühten, tobte um sie die Schlacht. Der Befehlsstand war bis jetzt unbehelligt geblieben, aber es war absehbar, dass er bald überrannt werden würde.
    Schließlich hatte Julia den rettenden Einfall. »Das habe ich völlig vergessen! In der Innentasche meiner Jacke ist ein kleines Kosmetiktäschchen mit Spiegel. Den könnt ihr nehmen!«
    »Wir können doch keinen Spiegel anfassen!«, sagte Pirx empört.
    »Dann werden wir eben von den Lehmriesen niedergetrampelt, die auf dem Weg hierher sind«, bemerkte Fabio lakonisch. Tatsächlich waren zwei der Ungetüme bis in ihre Nähe gekommen, wurden allerdings von den Einheriern stark bedrängt.
    Pirx stieß einen ächzenden Laut aus, hüpfte Julia auf den Schoß und öffnete ihre Jacke. Mit spitzen Fingern zog er das Täschchen heraus, und Grog riss es ihm ungehalten aus der Hand.
    »Stell dich nicht so an! Er ist ja immer noch in der Tasche, also völlig ungefährlich.« Mit geschlossenen Augen öffnete er das Täschchen, und Pirx drehte sich hastig um.
    Nacheinander hielt Grog Gegenstände hoch, bis Julia sagte: »Ja, das ist er. Nun dreh ihn um und halte ihn an die Fesseln. Du kannst die Augen aufmachen, die andere Seite ist blind.«
    Grog gehorchte, und kurz darauf gab es wiederum einen Blitz und einen Knall. Fabio riss die Hände nach vorn, schüttelte die zerfetzten Fesseln ab und rieb sich die Handgelenke. Dann stand er auf und half Julia auf die Beine. »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte. »Wir sollten machen, dass wir wegkommen.«
    »Zuerst müssen wir da etwas klären.« Fabio baute sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor den Kobolden auf. »Da gibt es noch ein Geheimnis, das jetzt gelüftet wird.«
    Grog und Pirx wichen seinem Blick aus, und der Pixie verschob unruhig die Mütze auf seinen Kopfstacheln.
    Julia wollte eingreifen, aber Fabio schüttelte sie ab. »Die Wahrheit, Jungs«, verlangte er und deutete auf die ohnmächtigen Helfer. »Habt ihr ebenfalls einen Handel mit dem Getreuen geschlossen?« Er sah vor allem Pirx an, der sich verzweifelt wand.
    »Wir können nicht darüber sprechen«, piepste der Igel.
    Grogs Kartoffelnase zitterte, und seine Haare sträubten sich vor Scham.
    Julia gelang es endlich, ihre Hand auf Fabios Arm zu legen. »Mein Ehemann«, sagte sie ruhig. »Wer weiß, was sie dazu gezwungen hat. Quäle sie nicht noch mehr, sie fühlen sich schuldig genug. Und dieser Handel kommt uns momentan zugute, zumindest was Bandorchus Seite betrifft.«
    »Aber warum seid ihr hier?«, fragte Fabio streng.
    »Fanmór hat uns geschickt«, antwortete Grog. »Wir sollten spionieren, wie wir es schon in Tara getan haben. Es war Zufall, dass wir gleich über euch gestolpert sind, da wir Bandorchu und dem Getreuen gefolgt waren.«
    »Fabio.« Julias Hand wanderte zu Fabios Brust und an die Stelle, wo einst seine Seele entstanden war.
    Da gab er nach. »Ich hoffe, ihr wisst, was ihr tut«, schloss er. »Also, gehen wir.«
    »W… wirst du es den anderen sagen?«, rief Pirx ihm nach.
    »Nein«, antwortete Fabio. »Komm schon, Kleiner, hauen wir ab.«
    Tanner glaubte, ein tiefes Einatmen zu hören, während sie den Gang entlangrannten. Der Boden unter seinen Trekkingstiefeln zitterte leicht. Immerhin war dieser Gang tatsächlich nicht groß genug für den Riesenwolf, doch das musste nicht viel besagen.
    Vor ihnen lief Cara winselnd voraus, wollte immer wieder umdrehen, und Darby schimpfte mit ihr. »Blöde Töle! Dein Liebhaber hat zuerst anderes zu tun.«
    »Scheint so, als habe sie hier das Ziel ihres Lebens gefunden«, bemerkte Tanner lachend.
    Wieder war er wie berauscht – kein Wunder bei diesem unglaublichen Ereignis. Und wer wusste, was nun kommen mochte? Was für ein absurd langweiliges Leben hatte er bisher geführt … Fast schien es so, als wäre er in die falsche Welt geboren worden, fühlte er sich den Elfen doch viel näher verbunden als den Menschen. Das war schon immer so gewesen.
    »Ist es noch weit?«, fragte er. »Ich habe bald keine Puste mehr.«
    »Nein, nicht mehr weit«,

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