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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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kann in Tara einen Schutz errichten, an dem der Untergang abprallt. Asgard wird sicherlich vollständig vernichtet und vermutlich alle alten Reiche auch. Wir aber werden es überstehen – und sobald die Reinigung vorüber ist, können wir neu beginnen. Die Wolfszeit wird nicht lange andauern, und ich werde die Menschen daraus befreien. Freiwillig werden sie mir dienen, aus Dankbarkeit, und mit dem Mischblut und dem Sohn des Zwielichts werde ich die Anderswelt neu aufbauen. Ich habe genug Mittel, um das Sterben zu verzögern, und wir können in aller Ruhe nach dem Quell der Unsterblichkeit suchen. Ohne es zu ahnen, bereitet Alebin mir den Weg schneller, als ich gedacht hätte!«
    »Was ist mit den königlichen Zwillingen?«
    »Finde sie und bring sie zu mir, der Befehl gilt nach wie vor. Auch sie werden mir von großem Nutzen sein. Und jetzt geh, führe meine Befehle aus! Wir müssen Mutter und Sohn so schnell wie möglich in unsere Hand bekommen und verschwinden, bevor das Chaos ausbricht.«
    »Ja, meine Königin.«
    Der Eishauch entfernte sich, und auch Bandorchu schien ihren Sitz zu verlassen, denn kurz darauf ertönte ihre Stimme aus weiterer Entfernung.
    Fabio und Julia sahen sich an. »Er hat ihr nichts von uns gesagt«, wisperte sie.
    Er nickte. »Noch immer verfolgt er seine eigenen Ziele, zumindest in diesem Punkt hält er sich an den Handel.« Er sah sich um. »Wenigstens sind Robert und Anne noch da draußen …«
    Nadja schob sich mit zitternden Fingern eine Strähne aus dem Gesicht. »Wovon hat Bandorchu da gesprochen? Ist es das, was ich denke?« Sie sprach das Wort »Götterdämmerung« nicht aus, denn sie war sicher, dass der Ase genau wusste, was sie meinte.
    Odin drehte den Kopf zu ihr. »Nichts und niemand vermag es mehr zu verhindern«, sagte er müde. »Ich habe es gesehen. Uns allen war bekannt, dass es eines Tages dazu kommt, Nadja von den Menschen. Doch wenn daraus Hoffnung erwächst, in Gestalt deines Sohnes, so ist es das wert.«
    »Ihr ergebt Euch einfach in den Tod?«
    »So ist es verheißen.«
    »Aber«, rief sie fassungslos, »Ihr habt von einer
möglichen
Zukunft gesprochen!«
    »Es geschieht bereits«, beharrte der oberste Gott der Asen. »Wir haben immer gewusst, dass es nicht von Dauer sein kann.«
    Nadja richtete sich auf. »Sagt es mir!«, forderte sie den Gott auf. »Wer ist in diesem Vulkan gefangen?«
    Odin stand auf, nahm Hut und Mantel ab und warf sie achtlos in die Dunkelheit. Dann bewegte er die rechte Hand, und gleich darauf erschien er in schimmernder Rüstung und mit Flügelhelm. Sein Gesicht drückte eiserne Entschlossenheit aus, in seinem Auge glühte ein wilder Funke. Nun war er der Gott des Sturmes, des Kampfes und der Leidenschaft.
    »Mein Blutsbruder«, antwortete er mit volltönender Stimme. »Loki – und sein Sohn Fenrir. Auf ewig sollten sie dort gebannt sein, und eine Befreiung schien unmöglich, doch etwas ist eingetreten, dem selbst wir machtlos gegenüberstehen. Ein Tabu, das wir nicht aufzuhalten vermögen.«
    Nadja schwindelte es, und sie stieß einen kraftlosen Laut aus. Sie begriff sofort. »Alebin … Darby …«, hauchte sie. »Das sieht ihm ähnlich.« Mit bebenden Lippen sah sie zu Odin auf. »Wird er Ragnarök auslösen?«
    »Er hat bereits damit begonnen«, antwortete der Gott. »Ich werde mich meinem Schicksal stellen, zuvor allerdings sorge ich für deine Sicherheit. Ich werde dich hier beschützen und dein Kind. Talamh muss frei aufwachsen, unbeeinflusst von den Mächten. Nur so kann er die Welten retten, und nur so kann die Unsterblichkeit zurückkehren. Vielleicht verhindert er sogar die Wolfszeit, den Fimbulwinter.«
    Nadja schluckte. »Ihr müsst Euch nicht ergeben … Es gibt immer einen Weg …«
    »Ich bin sehr alt, Kind, und nicht in der Lage, Knoten zu knüpfen, welche die Nornen gelöst haben.«
    »Dennoch glaube ich, dass ihr euch alle täuscht. Denn von mir stand nichts in der Prophezeiung. Ihr könnt den Wolf aufhalten, da bin ich sicher!«
    »Aber nicht Loki«, sagte Odin ruhig. »Das wird uns kein zweites Mal gelingen.«
    Bevor Nadja etwas sagen konnte, durchfuhr sie ein fürchterlicher Schmerz. Ächzend sank sie zurück. »Es geht wieder los …« Talamh hatte anscheinend Bandorchus »Besuch« gespürt und abgewartet, doch nun – wieder ungestört – war er fest entschlossen, auf die Welt zu kommen.
    Die beiden Disen schoben die Paravents vor, breiteten die Flügel schützend aus und beugten sich über Nadja, die vor Wut und

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