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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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zu.
    Die Blaue Dame trat vor. »Herr …«
    »Ich weiß«, unterbrach Fanmór leise und hastig, dann drehte er sich zu ihr um. »Das war mein Sohn, der vorhin geschrien hat. Ich kann es ihm nicht verdenken, dass er mir nicht vertraut – noch vor hundert Jahren hätte ich dem Handel in der Tat zugestimmt. Aber heute haben wir andere Zeiten, das musste ich schweren Herzens lernen.«
    »David?«, entfuhr es Pirx. »Das war sein Ruf? Aber wo ist er?«
    »Richte deinen Blick Richtung Nordosten auf die Esche«, murmelte der Herrscher, damit es niemand sonst hörte. »Gib deinen Augen das richtige Sehvermögen.«
    Der Pixie gehorchte und sah angestrengt in die angegebene Richtung. Zuerst sah er nichts. Dann erinnerte er sich an Fanmórs Mahnung und stellte auf magische Innensicht um, wobei er sich auf David konzentrierte.
    Endlich sah er ihn, einen funkelnden Regenbogen zwischen den Ästen der Esche, und darauf standen zwei kleine Gestalten. »Sie sind es!«, jubelte er leise. Er konnte sie sehen, genau wie Fanmór, weil innige Bande zwischen ihnen bestanden. Für einen Moment staunte Pirx über den Herrscher, der offensichtlich mehr an seinen Kindern hing, als er jemals zugegeben hätte.
    »Was ist? Was siehst du, Kleiner?«, fragte Grog nervös. »Meine Augen sind nicht mehr so gut, ich erkenne da nichts.«
    »Die Zwillinge«, flüsterte Pirx aufgeregt. »Sie sind oben auf einem Regenbogen …«
    »Das ist die Brücke Bifröst«, unterbrach Grog. »Aber warum kommen sie nicht herunter, Herr?«
    »Weil Odin es wahrscheinlich verhindert«, antwortete Fanmór gedämpft. »Blaue Dame, könnt Ihr da etwas unternehmen?«
    »Gewiss, mein König, das dürfte mir ein Leichtes sein.« Sie verneigte sich. »Kommt, Regiatus, Ihr sollt mir helfen.«
    Der Hirschköpfige nickte, und sie entfernten sich langsam. Da sie keine Waffen trugen und sich dem Portal nicht näherten, beachtete sie niemand.
    »Ihr beiden«, wandte sich Fanmór zu den Kobolden, »werdet euch in Bandorchus Heer umsehen und mir Bericht erstatten.« Er bewegte die rechte Hand, und glitzernder Staub sank herab.
    Pirx fing an zu niesen, und beim dritten Mal machte es
plopp,
woraufhin er sich verdutzt in der Larve eines Flinkfüßlers wiederfand. Grog sah wie ein Scheinbär aus, und beide waren häufig als Diener in Bandorchus Heer zu finden – als Essenszubereiter, Waffenträger und dergleichen mehr.
    »Meine Mütze!«, klagte der ehemalige Igel.
    »Du bekommst sie zurück, wenn du wieder du selbst bist«, sagte Fanmór ungeduldig.
    »Und wenn der Kampf beginnt?«, fragte Pirx.
    »Werdet ihr genau das tun, was alle Diener machen – euch heraushalten!«, befahl der Riese.
    Die beiden nickten und machten sich auf den Weg.
    »Er hätte mich ja mal schneller machen können«, beschwerte sich Grog, während er hinter Pirx herholperte. Zwar war er in seiner Scheinbär-Gestalt ein wenig besser zu Fuß, seiner Auffassung nach jedoch nicht schnell genug.
    »Du brummst«, sagte Pirx.
    »Was?«
    »Ich sagte: Du brummst. Wie ein Bär, der so tut als ob. Ein Scheinbär eben.« Der Pixie kicherte.
    »Und du klingst wie ein Huhn«, spottete Grog. »Welche Namen sollen wir uns geben?«
    »Mumpel und Gump«, antwortete Pirx, ohne lang nachzudenken.
    »Wer soll
das
sein?«
    »Meine Vettern. Du wirst sie nicht mögen. Niemand mochte sie. Ich glaube, sie haben sich in ihren eigenen Tränen ertränkt.«
    Gump zog Mumpel eins über. »Der König hätte deine Manieren besser auch mit einer Larve überzogen!«
    »Pscht!«, machte Mumpel. »Da vorn sind sie! Schnell, schnell!«
    Der Vorteil der kleinen Diener war es, dass sie niemand beachtete. Sie wurden einfach übersehen, weil sie jeder als unter seiner Würde betrachtete. Vor allem bei der Aufstellung des Heeres, kurz vor der Schlacht, hatte jeder etwas anderes zu tun, als vermeintlich unbedeutende Schwächlinge zu kontrollieren.
    Deshalb konnten sich der haarige, dünne kleine Flinkfüßler und der etwas unbeholfene Scheinbär unbemerkt Bandorchu und dem Getreuen nähern, die auf den Befehlsstand zustrebten. Auf der anderen Seite der Zeltplane standen vier wuchtige Elfenkrieger im Halbkreis.
    Wie es aussah, war die Dunkle Königin äußerst erzürnt über das, was sie soeben erfahren hatte.
    »Weshalb kann Fanmór mich derart brüskieren?«, schrie sie ihren Liebhaber an. »Warum hast du mich nicht in Kenntnis gesetzt?«
    »Genau deswegen, erlauchte Königin«, antwortete er mit heiserer Stimme. »Ihr lasst Euch ablenken.«
    Bandorchu

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