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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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schloss sich ihnen an. »Ein Zeichen?«, fragte sie. »Was meinst du damit?«
    »In diesem Irrenhaus«, antwortete er, während er sich den Bogen über die Schulter schlang, »ist das Zeichen des einen der Fluch des anderen. Ihr habt doch gesehen, dass Artair und Don Haggis ...«
    »Dubhagan.«
    »Egal ... dass der Priester und Artair nicht gerade die besten Kumpel sind. Artair will uns benutzen, um sich gegen ihn durchzusetzen. Das wird der garantiert nicht so einfach schlucken. Wenn Artairs Plan schiefgeht, hängen wir schneller am Galgen, als ihr ›religiöser Wahn‹ sagen könnt.«
    Nadja nickte. Sie wirkte gefasster als am Abend zuvor. Der Schlaf und der Traum, ob er nun real gewesen war oder nicht, hatten ihr sichtlich geholfen.
    »Dann sollten wir fliehen«, sagte Anne. Über ihre Schulter hinweg sah Robert, wie Artair vom Galgen sprang. Ein Soldat reichte ihm Rüstung und Stiefel.
    »Und wohin?«, fragte Nadja. »Er sagte, wir würden allein nicht weit kommen.«
    »Er sagte auch, wir seien ein Zeichen«, entgegnete Robert.
    Sie verzog das Gesicht, wandte sich zu seiner Überraschung aber an Anne. »Was hältst du davon?«
    »Wenn wir fliehen können, sollten wir es tun«, antwortete die Muse. »Hier kann man niemandem trauen.«
    Die Rufe auf dem Platz verwandelten sich in Schreie. Ein Schatten raste über den Marktplatz, kurz darauf krachte es. Instinktiv zog Robert den Kopf ein. Holzsplitter bohrten sich vor seinen Füßen in den Boden. Aus den Augenwinkeln sah er, dass der Galgen, auf dem Artair eben noch gestanden hatte, zertrümmert worden war. Ein Felsbrocken, groß wie ein Mensch, hatte einen Krater ins Erdreich gerissen.
    Robert hielt nach Artair Ausschau. Der Statthalter lag am Boden, eingeklemmt unter der Leiche eines Soldaten, in dessen Rücken armlange Splitter steckten. Zwei andere Wachmänner liefen heran und zogen den Toten zur Seite. Artair stand auf und schüttelte sich. Die halb angezogene Rüstung hing von seinen Schultern, während er sich suchend umblickte. Robert wollte zurückweichen, aber der Statthalter hatte ihn bereits entdeckt und winkte zwei Soldaten heran. Sie hörten ihm kurz zu, nickten und liefen geduckt auf die Nische zu.
    »Wir sollen uns um euch kümmern«, sagte der Ältere, »und darauf achten, dass euch nichts passiert.« Es war ihm anzusehen, was er von diesem Auftrag hielt.
    Sein Begleiter, der ebenso groß und kräftig war wie er, nickte. »Ist gefährlich hier. In den Weinkellern, bei den Kindern und alten Weibern, werdet ihr sicher sein.« Verachtung lag in seinen Worten.
    Robert sah, dass Artair sie beobachtete, und nickte. »Dann folgen wir euch.«
    Die beiden Männer gingen voran. Die Gassen der Stadt waren fast leer. Nur einige Händler räumten noch hektisch ihre letzten Waren ein.
    »Wo sind die anderen?«, fragte Nadja. Ihr Blick glitt immer wieder zum Himmel, genau wie Roberts.
    »Auf den Mauern.« Der jüngere Elf deutete mit seinem Speer in Richtung des Stadttors. Hinter den Häusern war es nicht zu sehen.
    »Alle?« Anne klang zweifelnd.
    »Alle, die nicht blind oder lahm sind«, antwortete der Elf.
    »Oder feige«, murmelte der Ältere leise. Ein Mensch hätte ihn nicht verstanden, Robert schon.
    Er spürte Annes kurze Berührung und nickte, ohne sie anzusehen. Die Gelegenheit war günstig. Nadja spürte es wohl ebenfalls, denn sie ging zur Seite, um ihnen mehr Platz zu verschaffen.
    Die Gasse wurde breiter. Robert duckte sich, als ein Felsbrocken hoch über ihnen durch die Luft flog, einen Bogen beschrieb und hinter den Häusern verschwand. Der Aufprall hallte dumpf von den Wänden wider.
    »Nichts getroffen«, sagte der ältere Soldat. Der Jüngere nickte.
    Außer ihnen war niemand in diesem Teil der Gasse zu sehen. Die Stände waren geschlossen, die Waren aus den Regalen verschwunden.
    »Jetzt«, flüsterte Anne.
    Mit einem Sprung war sie bei dem Jüngeren der beiden Soldaten. Ein Tritt prellte ihm den Speer aus der Hand. Der Mann schrie überrascht auf. Der Ältere drehte sich, und seine Hand glitt zu dem Schwert in seinem Gürtel. Robert schlug mit beiden Fäusten zu. Er hörte den Arm des Soldaten brechen, sah den Mann zusammensacken und hielt erschrocken inne.
    Das wollte ich nicht
, dachte er.
    Der Soldat kam wieder hoch. Sein Gesicht war vor Wut und Schmerz verzerrt. Sein linker Arm hing wie der einer Stoffpuppe herab, doch sein rechter holte aus. In seiner Hand blitzte ein Dolch.
    Robert sprang aus dem Stand hoch, drehte sich in der Luft und

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