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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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wirksam, das spüre ich!«
    Whetu nickte bestätigend.
    Tamati sah von Teramati zu seiner Frau. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich sofort und wurde viel weicher. »Ich würde nie annehmen, dass du deine Pflichten vernachlässigen könntest, Maata. Du und Whetu, ihr versteht eure Sache viel zu gut, meine Liebe.« Er wandte sich wieder seinem Bruder zu. »Du bist der
ariki
. Du solltest dich in den Zeichen der Götter mindestens so gut auskennen wie ich, denn wir stammen beide vom Waka Nene ab. Diese jungen Leute sind göttlicher Abstammung.«
    »Göttlich? Bei ihrem Aussehen?« Whetu verzog das Gesicht. »Ich kenne mich auch ein wenig mit dem Andersweltlichen aus, Schwager! Die zwei sind nicht göttlich. Ihr Aussehen hat mit Ranginui und Papatuanuku, von denen wir alle kommen, nichts zu tun.«
    »
He toa taumata rau
– Mut findet man an vielen Stellen«, sagte Tamati ungerührt. »Ich rede nicht von ihrer Haar- oder Hautfarbe. Seid ihr drei blind? Die besondere Aura, die sie umgibt, zeichnet sie als Angehörige der Anderswelt aus. Ich weiß nicht genau, ob sie auch Zugang nach Puauta haben, aber eines steht fest: Keiner von
uns
verfügt über einen solchen Zugang.«
    Verblüfft sah Maata ihren Gatten an. Er klang so sicher. Sie dachte an das Gespräch und daran, was die junge Frau erzählt hatte. Vielleicht hatte sie ja etwas überhört, weil sie sich zu viele Gedanken über die Frisur der jungen Leute gemacht und sich gefragt hatte, ob die Schutzzauber wirksam waren? Dennoch hatte Tamati recht, ganz schlüssig war die Geschichte nicht – auch abgesehen davon, dass sie so nicht hätte passieren dürfen. Und dann diese Blicke, die zwischen Rian und ihrem Bruder gewechselt worden waren ... Alles wies darauf hin, dass die Fremden ihnen nicht die Wahrheit präsentiert hatten.
    »Ich glaube, Tamati hat recht«, sagte sie schließlich. »Wir sollten davon ausgehen, dass die beiden wirklich aus einer anderen Welt stammen als der, die dank der Trennung von Ranginui und Papatuanuku durch ihre Kinder entstand.«
    Whetu schien nicht überzeugt, doch je länger Maata darüber nachdachte, desto mehr stimmte sie ihrem Mann zu. Er musste richtigliegen – und es wäre auch das erste Mal gewesen, dass er sich in diesen Dingen irrte. Ihre Gäste verbargen etwas.
    »Tamati«, setzte Teramati an. »Angenommen, dem ist so: Können wir den beiden wirklich diese heikle Angelegenheit anvertrauen? Sie scheinen so jung zu sein, und keiner von unseren Ahnen hat das je geschafft.«
    Auf Tamatis Gesicht breitete sich ein wissendes Lächeln aus. »Ich bin ganz sicher, Bruder, dass es diese beiden sind, von denen die Prophezeiung sprach. Und den Grund wird Whetu dir sagen, denn es ist der Grund, der sie daran zweifeln lässt.«
    Seine Schwägerin funkelte ihn zornig an. »Teramati, du weißt, ich zweifle in der Regel nicht an dem, was dein Bruder sieht. Er ist einer der begabtesten Schamanen, die ich je kennenlernen durfte! Aber diese beiden Fremden haben eine seltsame Aura. Sie ist nicht menschlich, und sie wird schwächer. Falls es wirklich so ist, wie Tamati sagt – und eigentlich zweifle ich auch nicht daran, dass es sich so verhält –, ist ihre Aura nichts wert.«
    Mit einem Mal lachte Tamati dröhnend. »Genau das wird uns nützen. Seht ihr nicht, dass diese Wesen einst unsterblich waren? Sie sind es nicht mehr, wie Whetu zutreffend festgestellt hat. Und das ist der Köder, den wir zu unserem Zweck verwenden werden. Sie sind durch das hierher geraten, was die
pakeha
Zufall nennen. Aber ich wette mit euch, es ist etwas Magisches gewesen. Etwas, das der anderen Welt angehört. Nur diese beiden können Puauta betreten. Und nur diese beiden haben die Kraft, Hine-nui-te po zu besiegen.«

12 Der Panther
    Catan lief durch die Nacht. Er war schnell, schneller als die, die ihn zu jagen versuchten. Die Würmer, die aus dem Feuer kamen, die Schlangen, die unter dem Sand warteten, die Grawnya in der Luft und die Herden wilder Cosgrachs – sie alle konnten ihm nichts anhaben. Er war der Panther. Niemand war schneller als er.
    Das Kind schlief in seinen Armen. Seine Schreie hatten ihn anfangs begleitet, so regelmäßig und unablässig wie sein eigener Atem, doch irgendwann hatte es aufgehört. Vielleicht hing das damit zusammen, dass Catan begonnen hatte, mit ihm zu reden. Es waren nur Kleinigkeiten, mal ein Wort, mal eine kurze Erklärung. Der Junge war viel zu klein, um ihn zu verstehen, das wusste Catan, aber er hatte den Eindruck, dass es

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