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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Hochkönig wie ein Gewitter wütete, mit Blitz und Donner. Es war ein furchtbarer, endlos scheinender Augenblick gewesen, und die Geschwister hatten sich in panischer Angst zitternd aneinandergeklammert, Pirx und Grog schützend zwischen sich. Noch nie hatten sie so einen schrecklichen Moment erlebt. Wie hatte Gwynbaen diesem furchtbaren Wesen nur einst die Stirn bieten und sogar einen Krieg gegen es eröffnen können?
    Doch sie hatten Fanmórs Wutausbruch überlebt, der Baum stand noch. Schließlich war der Tag zurückgekehrt, und die Elemente hatten sich ebenso beruhigt wie der König. David hoffte jetzt inständig, dass es zu keinem weiteren Ausbruch kam. Allerdings hielt er sich trotzig aufrecht; auch wenn es ihn das Leben kosten mochte, er würde nicht klein beigeben. Niemals.
    Der Riese baute sich vor ihm auf. »Du hast gegen eines der Hohen Gebote verstoßen, törichter Knabe, und das weißt du. Kein Elf darf sich mit einem Menschen auf diese Weise einlassen, wie du es getan hast! Darauf steht mindestens Verbannung, wenn nicht die Todesstrafe!«
    David schwieg. Er spürte, wie Rian nach seiner Hand tastete. Die Prinzessin war sehr blass geworden. Grog kniete neben dem eingerollten Igel und umklammerte ihn.
    »Das kann nicht Euer Ernst sein, Vater«, flüsterte Rian. »Die Liebe ist das Beste, was es gibt. Dafür könnt Ihr niemanden bestrafen.«
    »Dafydd will seine Unsterblichkeit aufgeben und lässt eine Seele in sich wachsen«, knurrte Fanmór. »Er gibt alles auf, was einen Elf ausmacht. Was er selbst ist.« Voller Verachtung sah er seinen Sohn an. »Du
bist
krank.«
    »Dann enterbt und verbannt mich, Herr!«, schrie David. »Ich kehre zu Nadja zurück, wo ich hingehöre, und Ihr sucht selbst und allein nach dem Quell!« Gleich darauf keuchte er schmerzerfüllt auf und griff sich an die Brust. »Sie peinigt mich«, stöhnte er. »Ich kann nicht bleiben.«
    »Nur deiner Schwester zuliebe habe ich noch nichts unternommen, denn dein Leid ist auch ihres«, fuhr Fanmór zornig fort. »Ich werde einen Weg finden, dich zu heilen.« Dann wandte er sich an die Kobolde: »Und ihr beide werdet eure Strafe noch erhalten, seid dessen gewiss!«
    Rian fing an zu weinen. »Wie könnt Ihr so grausam sein?«
    »So sind die Regeln, Kind«, entgegnete ihr Vater hart. »Unsere Gesetze sind aus Notwendigkeit streng, weil sie für die Ewigkeit Bestand haben müssen, und wir brechen nicht mit Traditionen, nur weil der Untergang nahe scheint. Die Ordnung muss aufrechterhalten werden. Und in Zeiten wie diesen erst recht, sonst fallen die Grenzen noch schneller, und wir sind endgültig verloren. Begreift es doch endlich!«
    Traurig schüttelte er den Kopf. »Dafydds Schuld ist noch viel größer, als er ahnt, denn der Vater der Mischblütigen wurde einst aus genau demselben Grund von mir verbannt. Er erhielt seine Strafe, doch dann brach er sämtliche Gesetze, und ... nun ... lässt du dich ein auf diese in Schande entstandene Schimäre.«
    »Sprecht nicht so über sie!«, fauchte David. »Für mich ist es wunderbar, dass Nadja Elfenblut besitzt, und ich schätze ihren Vater als stolzen und aufrechten Mann, edler als so mancher Elf an Eurem Hofe!«
    »Hüte dich ...«, drohte Fanmór, doch David war zu sehr in Fahrt. »Außerdem haben sie und ich noch mehr gemeinsam: Wir kennen
beide
unsere Mütter nicht, und das durch Eure Schuld!«
    Stille fiel herab wie eine schwere Mauerdecke. Rian hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund, doch David blieb eisern. Es war schon alles egal. Was hatte er denn noch zu verlieren? Fanmór hatte gerade selbst zugegeben und Fabios Erzählung bestätigt, dass er Nadjas Vater verbannt, wenn nicht verflucht hatte. David hasste Fanmór in diesem Moment mehr als alles, was er je geglaubt hatte zu hassen. Ein wenig war er selbst erschrocken über die Intensität, die ihm fast die Brust sprengte. Er hoffte, dass dies keinen Schatten auf seine junge Seele warf. David stand zu seiner Liebe zu Nadja, aufrecht und stolz, wie es Fabio einst getan hatte. Sie war das Wichtigste in seinem Leben, fast noch wichtiger als die Suche nach dem Quell.
    Denn was David erlebte, war etwas Einzigartiges, die Wandlung eines Elfen zu einem Menschen. Noch war er nicht sicher, ob er das wirklich wollte. Aber zumindest wollte er
lernen
, was es bedeutete, ein Mensch zu sein.
Und
... ein Elf. In seinen jungen Jahren hatte David sich nie Gedanken über sich oder sein Volk gemacht. Er hatte in den Tag hineingelebt und getan, wozu er

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