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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Lust gehabt hatte. Es hatte keinen Grund gegeben, über irgendetwas nachzudenken.
    Doch nun schwanden die Grenzen zwischen den Welten, die Zeit hatte Einzug gehalten, und das Volk der Elfen musste entweder lernen, sich der Sterblichkeit anzupassen, oder noch rechtzeitig den Quell finden.
    Der Riese war so außer sich, dass er Momente lang kein Wort herausbrachte. Er musste sich bezähmen, um nicht erneut seinen Zorn hervorbrechen zu lassen und diesmal womöglich seine Kinder, die Kobolde, den Thronsaal und vielleicht sogar den ganzen Baum zu zerstören.
    David hatte das Unerhörte getan, er hatte ein weiteres Tabu gebrochen, und das war noch weitaus schlimmer als seine erste Verfehlung: Er hatte seine Mutter erwähnt. Sooft die Zwillinge als Kind auch nach ihr gefragt hatten, waren die Lippen sämtlicher Elfen immer versiegelt geblieben. Stimmen versagten, Worte versiegten. Fanmór hatte einen Bann über diese Information gelegt, damit niemand nach der Mutter der Zwillinge suchen konnte. Außer ihm wusste niemand, wer sie war.
    Eines Tages nach dem Krieg war er nach längerer Abwesenheit mit den Zwillingen im Arm ins Baumschloss gekommen, hatte sich hier in seiner neuen Residenz niedergelassen und sie seither kaum verlassen. Die Zwillinge wuchsen behütet und in Sicherheit auf, doch das Geheimnis um ihre Herkunft blieb ungeklärt und konnte durch den Bann nicht einmal in Worte gefasst werden.
    »Wie kannst du es wagen ...«, stieß der Riese schließlich hervor. Mit schweren Schritten kehrte er auf seinen Thron zurück und ließ sich darauf nieder, gebeugt wie ein alter Mann. Der Prinz hatte etwas in dem Herrscher aufgewühlt, was jener lieber unangetastet wissen wollte. Nicht einmal seinen Zorn konnte er mehr aufrechthalten.
    »Ihr könnt mir und meiner Schwester nicht zum Vorwurf machen, dass wir unsere Mutter vermissen«, sagte er leise. »Seid jedoch unbesorgt. Ich werde nicht nach ihr fragen, deswegen braucht Ihr nicht zu zürnen. Aber sagt mir etwas anderes, jetzt, in diesem Moment: Seid Ihr wirklich unser leiblicher Vater?«
    Rian wischte sich die Tränen von der Wange. Dann stellte sie sich aufrecht neben ihren Bruder. »Das ist eine Frage, die auch mich schon lange beschäftigt«, sagte sie mit brüchiger Stimme. »Und ich finde, wir haben ein Recht auf Eure Antwort. Danach verfahrt mit uns nach Belieben, Gebieter, denn Ihr seid der Hochkönig von Earrach und der König der Crain, und alles geschieht nur durch Euren Willen und die göttlichen Gesetze der Dreieinigen, denen Ihr dient.«
    Fanmór rieb sich die Stirn. Er sah auf einmal sehr müde aus.
    David legte seiner Schwester den Arm um die Schultern und drückte sie an sich.
    »Ich bin euer Vater«, sagte der Riese schließlich.
    Rian stieß den angehaltenen Atem aus und versuchte mit zitternder Hand, die nachschießenden Tränen aufzuhalten. David neigte sich zu ihr und küsste sie kurz auf die Wange. Er lächelte tröstend.
    »Dann, mein edler Herr«, sagte er ruhig, »dürft Ihr uns nicht anrühren – egal, was wir tun. Weil Ihr ansonsten Blutschuld verursacht, und dies bringt die Furien unverzüglich zur Sühne auf.«
    Fanmór richtete die glutschwarzen Augen auf seinen Sohn. Kurz darauf huschte so etwas wie Anerkennung über seine strengen Züge. »Das war gut, Dafydd«, sprach er. »Ich bin überrascht.«
    »Weil Ihr mir das nicht zugetraut habt?« David lächelte traurig. »Das liegt nur daran, dass Euch Eure eigenen Kinder fremd sind, Gebieter. Man kann nur verstehen, was man kennt.«
    Ganz, ganz vorsichtig entspannten sich Grog und Pirx, dessen schwarze Knopfnase witternd unter den Stacheln hervorkam.
    »Also gut«, sagte Fanmór leise und lehnte sich zurück. »Ich gewähre euch allen eine Audienz. Bringt vor, weswegen ihr in die Menschenwelt zurückwollt, und ich werde euch sagen, warum ich es euch verbiete.«
    Grog trat als Erster vor, da Pirx sich noch weigerte, sich ganz zu entrollen.
    »Mein Gebieter, ich habe nicht viel zu sagen«, begann er. »Ihr kennt mich schon lange. Meine Tage nähern sich dem Ende, schneller als die Euren. Ich möchte sie sinnvoll begehen und dem Volk der Elfen dienen, wie ich es gewohnt bin. Mein Wissen und meine Erfahrung, die ich über die Jahrhunderte hinweg in der Menschenwelt bereits sammelte, sind von unschätzbarem Wert. Darauf solltet Ihr nicht verzichten.«
    Dann stupste er Pirx an, hob ihn schließlich auf und schüttelte ihn heftig, bis der Igel schrie: »Aufhören! Mir wird schlecht!«
    Grog setzte ihn

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