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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Menschenwelt zurück, Bruder?«
    »Ich ... ich dachte, du magst Nadja.«
    »Nicht so wie du.«
    David griff sich an die Brust, dort, wo nah an seinem Herzen eine Seele zu wachsen begonnen hatte. »Ich verdanke ihr mein Leben, und ich ...«
    »David«, unterbrach Rian ihn sanft. Schon lange redeten sie sich nur noch mit ihren Menschennamen an, ohne dass es ihnen auffiel. »Du brauchst nichts zu erklären. Und dich nicht zu rechtfertigen – nicht mir gegenüber.«
    »Aber vor allen anderen, nicht wahr? Vor allem vor Fanmór.«
    Zu Beginn waren Freunde gekommen und hatten die Rückkehrer freudig begrüßt. Vor allem hatten sie Rians glitzernden Swarowski-Schmuck und den sonstigen Tinnef bewundert, denn derartige Dinge verloren in der Elfenwelt weder an Glanz noch an Wahrhaftigkeit. Auch ihre Kleidung hatte begeisterten Anklang gefunden und Seidenelfchen, Schneider und Flinke Nadeln auf den Plan gerufen. Doch bald hatten die Elfen bemerkt, welche Veränderung mit David geschah, und sich teils geschockt, teils brüskiert zurückgezogen. Seitdem waren die vier unter sich.
    Kein Wunder, dass ihnen die Decke auf den Kopf fiel; sie konnten die ganze Zeit nur tatenlos vor sich hin brüten. Fanmórs Machtwort war deutlich gewesen, und Davids Veränderung tat das Ihrige dazu, dass seine Untertanen sich auch daran hielten.
    Die Elfenprinzessin hätte auf Davids Fragen gern mit einem überzeugten »So ist es nicht« geantwortet. Doch das ging nicht. Er hatte absolut recht. Rian und David hatten von Geburt an als außergewöhnlich gegolten und waren deshalb bewundert und teils auch verehrt worden, nun jedoch wurden sie ihrem eigenen Volk zusehends unheimlicher. »Unterschwellig haben sie doch alle nur noch eine Scheißangst«, murmelte sie.
    »Also, Prinzessin«, entrüstete sich der Grogoch über ihre Wortwahl. »Vielleicht waren wir doch zu lange unter den Menschen.«
    Pirx schüttelte seine Mütze aus; ein Ast hatte seine Blätter direkt über ihm abgeworfen. Der Raum, früher voller Laub und Blüten, bestand fast nur noch aus kaltem weißem Marmor. Lediglich die Möbel boten ein paar sinnliche Farbtupfer. Selbst der kleine Brunnen in der Mitte, der aus einer blütenförmigen Standschale und einem Fruchtstand als Speier bestand, war trocken. Ab und zu schwirrten handspannenlange Blumenelfen herein, um nach dem Rechten zu sehen. Sie flogen stets zu den am schlimmsten vom Verfall betroffenen Ästen oder machten sich am Brunnen zu schaffen, nur um kopfschüttelnd und unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen. Einige waren neugierig genug, den Zwillingen verstohlene Blicke zuzuwerfen, doch sie wagten es nicht, sie anzusprechen.
    Von einem höher gelegenen Balkon rieselten traurige Lautenklänge wie feiner Schneefall herab, und ein Barde sang über das Ende der Zeit.
    »So kann es nicht weitergehen«, murmelte David. Ruhig sah er seine Schwester und die beiden Gefährten an. »Nun sagt mir jeder von euch seine Meinung, was er ab jetzt tun will. Und bitte: Ich meine
will
und nicht, was er tun muss oder wozu er sich verpflichtet fühlt. Was wollt ihr? Und dann will ich wissen: Was
werdet
ihr tun?«
    Betreten trat Pirx von einem Fuß auf den anderen und zählte die Löcher in seiner Mütze. Der Grogoch rieb seine Kartoffelnase und blickte nach draußen.
    Rian seufzte. »Das ist unfair.«
    »Weshalb? Weil ihr euch um die Entscheidung drücken wollt, die ich längst gefällt habe? Also, raus damit!«
    »Na schön!«, piepste der Pixie schließlich schrill, warf seine Mütze zu Boden und trampelte darauf herum. »Also gut, dann schmeiß ich eben mein Leben weg! Ich gehe, wohin du gehst! Das will ich, und das werde ich!«
    Der Grogoch war niedergeschlagen. »Damals«, sagte er leise, »als man euch ins Schloss brachte, schwor ich mir, auf euch zu achten. Noch nie hatte ich zwei so wundervolle, vollkommene kleine Wesen wie euch gesehen. Wir alle konnten spüren, dass mit eurer Ankunft eine Veränderung einherging. Ihr wart und seid von großer Bedeutung, und ich sehe einen Zusammenhang zwischen Bandorchus Verbannung, eurer Geburt und dem Einzug der Zeit in unsere Anderswelt. Ich möchte es gern erleben, wenn sich alles aufklärt. Ja, und ich will, dass der Quell gefunden wird, unsere Welt heilt und unser Volk vor dem Aussterben bewahrt.«
    So eine lange Rede hatte Grog noch nie gehalten, und er wirkte danach erschöpft.
    David sah ihn gerührt an, und Pirx schniefte. Beide schienen vergessen zu haben, dass sie gerade noch

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