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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Rian versuchte, damit fertig zu werden, konnte aber nur hoffen, es einfach beiseitezuschieben und für den Moment zu vergessen. Es gab dringendere Sorgen.
    Sie stieß sich von der Felswand ab und ging zu David, um ihren Speer wieder aufzuheben. Er war stumpf geworden – Rian erinnerte sich vage, ihn durch einen am Boden liegenden Gegner gestoßen zu haben. Einen Moment erwog sie, ihn liegen zu lassen, doch er war immer noch besser als gar nichts.
    »Gehen wir.«
    David stand auf, und schweigend folgten sie dem von Flammen erleuchteten Gang auf das ungewisse Ziel zu – eng verbunden und doch stärker getrennt als zuvor.
    Als das Licht der Waberlohe nachließ, sahen sie vor sich ein neues Schimmern im Gang. Es war nicht vielfarbig und flackernd, sondern von stetigem hellem Gelb. Der Gang wurde breiter und ebenmäßiger, während er in einer flachen Kurve leicht aufwärts führte.
    Schließlich endete die letzte Biegung, und gelbe Leuchtkugeln erhellten ein gerades Wegstück bis zu einem riesigen doppelflügligen Portal. Es war aus Eisen und mit schweren Balken, aufwendigen Schlössern und unzähligen magischen Runen und Siegeln gesichert. Lediglich eine kleine, mannshohe Tür im rechten Torflügel war ausgespart.
    »Sieht so aus, als sollte etwas sehr Großes nicht heraus, während kleinere Besucher frei ein und aus gehen dürfen«, überlegte David.
    Rian ging den Gang hinunter. Davids Schritte blieben dicht hinter ihr. Direkt vor der kleinen Tür blieb sie stehen und ließ eine Hand über dem Riegel schweben. Kein magischer Schutz war zu spüren. Sie ergriff den Riegel und schob ihn zurück.
    Noch immer geschah nichts. Mit fragend erhobener Augenbraue sah Rian zurück zu David. Er zog seinen Dolch und nickte.
    Rian schob die Tür auf.
    Innen war es selbst für ihre Augen stockdunkel, und lediglich das Echo ihrer Schritte sagte Rian, dass sie sich in einem weiteren riesigen Höhlenraum befanden. Irgendwo tropfte etwas, und ein an- und abschwellender Luftzug war zu spüren. Das Licht, das vom Gang hereinfiel, verlor sich in der Dunkelheit, außer an einer Stelle, wo es von einer großen runden Fläche zurückgeworfen wurde. Sie glitzerte wie tausend vielfarbige Juwelen.
    Rian sammelte einen Teil ihrer Energien und umfasste die Spitze ihres Speeres. Während sie die angesammelte Kraft darauf übertrug, begann die Waffe zu leuchten. Plötzlich spürte die Elfin einen Luftzug hinter sich. David schrie auf, zunächst vor Überraschung, dann vor Schmerz, und im nächsten Moment knallte die Tür zu. Rian hörte den Riegel wieder einrasten. Sie fuhr herum.
    David lag am Boden und hielt sich den Arm. Sein Dolch lag ein Stück entfernt am Boden, er musste ihn beim Sturz verloren haben. Während Rian zu ihm schaute, erhob er sich wieder und sah an ihr vorbei. Seine Augen wurden weit.
    »Es ist unhöflich, nach dem Eintreten die Tür offen stehen zu lassen«, hörte Rian eine tiefe Stimme hinter sich brummen. »Besonders in zugigen Höhlen.«
    Langsam drehte sie den Kopf.
    Das Licht ihrer Speerspitze war inzwischen so hell, dass sie weit in die Höhle hineinsah. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ ihren Atem stocken.
    Was sie für einen Spiegel oder einen großen juwelenbesetzten Schild gehalten hatte, war nichts anderes als das Auge eines mit glänzenden schwarzen Schuppen überzogenen Drachen. Die lang gezogene Schnauze ruhte auf einer krallenbewehrten Pranke, die so groß war wie die Elfe. Der lange Körper, der hinter dem Kopf ansetzte, erstreckte sich weit in die Höhle hinein.
    Kurz hinter dem Nacken des Drachen setzten seine Flügel an. Sie wirkten verkrümmt, als wären die stützenden Knochen ein paarmal gebrochen worden und schief zusammengewachsen. Darüber hob und senkte sich das mit spitzen Knochenplatten bewehrte Rückgrat unter regelmäßigen Atemzügen, deren Geräusch der Wind gewesen war, den Rian zuvor gehört hatte.
    Rian drehte sich ganz herum, und nun sah sie auch das Schwanzende, das längs der Doppeltür aus der Dunkelheit auftauchte. Vermutlich hatte der Totendrache mit der Schwanzspitze die Tür zugeschlagen und nebenbei David umgeworfen.
    Rian richtete ihren Blick wieder auf das Auge. »Wir wussten nicht, dass Ihr hier seid, Ehrwürdiger«, sagte sie laut und neigte den Kopf. »Verzeiht uns die Unhöflichkeit.«
    Der Drache zischte, hob den Kopf und drehte ihn, bis er Rian mit beiden juwelenglitzernden Scheiben betrachten konnte. Seine Halsschuppen raschelten und stellten sich auf. Vielfarbige

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