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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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sah so aus, als könnte der italienische Geschäftsmann sich nicht durchsetzen, obwohl sich inzwischen der Engländer auf seine Seite geschlagen hatte. Doch bevor die beiden Kobolde angemerkt hatten, dass der Plan sowieso nicht funktionierte, beendete Skylla den Aufstand auf ihre Weise.
    Das große Schlangengitter war plötzlich offen. Die ineinander verschlungenen und verbissenen Schlangenleiber hatten sich voneinander gelöst und reckten sich jetzt zischend und züngelnd in die Höhle hinein. Das Kerkergitter des Italieners sprang mit einem klirrenden Klang auf, und dann schoss ein Tentakelarm aus der anderen Seite herein, dehnte sich quer durch die große Höhle, umschlang blitzschnell den Leib des Mannes und riss ihn mit sich. Er hatte nicht einmal mehr Zeit zu einem Aufschrei. Schon im nächsten Augenblick war das Schlangengitter wieder geschlossen.
    Für einige Zeit herrschte eine lähmende Stille. Das Entsetzen nahm allen Wörtern den Klang, die von bebenden Lippen hervorgestoßen werden wollten. Dann wandten sich die Gefangenen voneinander ab, versuchten eine bestmögliche Lage in ihren Käfigen oder feuchtkalten Kerkern zu finden und kehrten den Blick schweigend nach innen. Nur an einer oder zwei Stellen war ein unterdrücktes Weinen zu hören.

3 Die Oresos
    Nadja war eingenickt und fuhr hoch, als Fabio sie anstupste. »Nadja, schau! Da ist er.«
    »Ich will ihn nicht sehen.«
    »Das solltest du aber. Stell dich auf ihn ein, und vor allem … erkenne ihn als das, was er ist: ein Monument und ein Wunder. Hüben wie drüben.«
    Sie wusste, wie er das meinte. Der Ätna existierte in beiden Welten und war für beide von ebenso großer Bedeutung.
    Also schön, dann würde sie sich ihm stellen. Sie hätte es gern noch ein wenig verschoben, bis nach der schicksalhaften Begegnung. Aber es gab wohl kein Ausweichen mehr.
    Das Taxi hatte gerade die Abfahrt von Catenanuova passiert, fuhr auf der Stelzenautobahn über einen Hügel, und da war er. Überragte alles, schien seinen Schatten über die gesamte Insel zu werfen. Ein riesiger schwarzer Berg mit breit ausladenden Flanken, halb verborgen im Dunst. Nadja spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog, und zum ersten Mal seit Beginn der Schwangerschaft verspürte sie Übelkeit. Ihr wurde schwindlig, und für einen kurzen Augenblick verschwamm ihr Blick, verschob sich die Optik.
    »Ich sehe es …«, flüsterte sie.
    »Es ist verwirrend, ich weiß«, sagte Fabio. »Als ob man seekrank würde.«
    »Ohne den Ätna«, ließ Claudio sich vorn vernehmen, »wäre Sizilien gar nichts. Ein grässlicher gelber Fleck auf der Landkarte.« In seiner Stimme lag so etwas wie Ergriffenheit, dabei sah er den Berg sicher jeden Tag.
    »Er ist fast dreitausendvierhundert Meter hoch, mal mehr, mal weniger. Dementsprechend gibt es ein großes Skigebiet dort oben. Er hat mehrere Krater, und zwei davon sind derzeit sehr aktiv. Das werden wir sehen, sobald wir an der Ostküste nach Süden rauffahren. Er ist von Höhlen durchlöchert wie Schweizer Käse und schafft immer neue Austrittsstellen bei den Ausbrüchen. Bis heute hat man ihn nicht gänzlich erforscht, und seltsame Dinge geschehen dort.«
    Nadja bekam eine trockene Kehle, je länger sie auf das dunstschwarze Massiv starrte. Zweifelsohne war dieser Gigant, obwohl er zu den friedlichsten Vulkanen der Welt zählte, der wahre Herrscher der Insel, der über Leben und Tod bestimmte. Und sie konnte seine Ausstrahlung spüren. Wer den Berg einmal erblickt hatte, konnte sich ihm nie mehr entziehen.
    »Dorthin also«, murmelte sie.
    »Ich hoffe, Sie haben Zeit für einen Ausflug! Sie müssen unbedingt eine Ätna-Tour machen«, fuhr Claudio fort. »Sonst haben Sie Sizilien nicht erlebt. Der Vulkan ist etwas Urtümliches, eine lebendige Erinnerung an die Anfangszeit der Erde, als die Urvulkane den Eispanzer sprengten und den Grundstein für das Leben legten.«
    »Damals entstand die Anderswelt …«, flüsterte Fabio, den Blick unverwandt nach draußen gerichtet.
    »Damals schon?«, wiederholte Nadja ehrfürchtig.
    Er nickte. »Der Zwischenboden, durch den du nach Annuyn gewandert bist. Das Reich entstand als Erstes aus ihm und dann das Leben.«
    »Erst … erst der Tod …«
    »Oh, mehr das Dazwischen. Während die biologische Evolution begann, setzte auch die magische Evolution ein und schuf die Geistersphäre. Es hängt alles zusammen, cara. Selbst wenn wir heute getrennt sind, haben wir alle einen gemeinsamen Ursprung. Der Ätna dient seit langer

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