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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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ihr ein paar Sachen erfahren«, sagte Antonio. »Niemand weiß, dass Letitia Peschi unsere Tochter ist. Als sie damals herkam, nahm sie diesen Namen an und gab sich als entfernte Verwandte aus. Wir haben mitgemacht, um sie zu schützen. Wir würden alles für unsere Tochter tun.
    Jedenfalls … hat sie dann im Auftrag der Kirche ein Waisenhaus zusammen mit einer Kinderklinik aufgebaut, die sie heute noch betreibt. Ihr wisst ja selbst, wie es bei uns auf Sizilien zugeht. Wer sich im Tourismus verdingt, hat ein leidliches Auskommen und muss nicht zwangsweise der Mafia angehören. Aber viele sind sehr arm, und es geschehen Morde. Letitia nimmt die hinterbliebenen Waisen auf und zieht sie groß. Die Klinik nimmt sich der Kinder an, deren Eltern sich keinen Arzt leisten können. Einige sind sogar aus Lampedusa hierhergekommen; das bringt Presse und Spenden, ohne die es nicht geht.«
    Nadja horchte auf. »Lampedusa? Wo das Auffanglager liegt?«
    »Ja, für die Flüchtlinge aus Afrika. Sie stellen ein großes Problem dar, das auch Sizilien immer wieder mit hineinzieht, weil die Regierung in Rom nicht viel tut.« Antonio winkte ab, das war ein anderes Thema. »Bitte respektiert, dass Julia jetzt Letitia Peschi ist. Vor allem du, Fabio, wirst ihr mit Achtung begegnen.«
    »Das war noch nie anders«, brummte Nadjas Vater. »Seit wir Kinder waren, und das weißt du genau, Antonio.« Er klopfte die Pfeife aus und stand auf. »Cari suoceri, Papa, Mama. Es wird Zeit.«
    Nadja freute sich über ihren Vater, weil er seine Schwiegereltern so liebevoll anredete, trotz seines auch nicht mehr jugendlichen Alters. Der Grund für ihre Anwesenheit mochte ernst sein, doch in diesem Moment zählte sie sich zu den glücklichsten Menschen der Welt.

4 Kein Ausweg
    Als Elf verfügte Pirx ohnehin nicht über ein ausgeprägtes Zeitgefühl, doch langsam verlor er die Beziehung dazu. Es gab keinen Tag- und Nachtwechsel, und jeder einzelne Atemzug schien viele Stunden zu dauern. Manchmal hörte der kleine Igel ein entferntes Tosen und Brausen und dann Geschrei, Stöhnen und Klagen. Auch ein tiefes Donnern war dabei, ob es aber von einer Stimme oder der Gischt herrührte, konnte er ebenso wenig unterscheiden wie Hyazinthe.
    Manchmal kamen neue Gefangene dazu, doch die Nymphe versicherte, dass sie immer weniger wurden. Vielleicht verließen Skylla allmählich die Kräfte … Die Elfen fingen sicherlich auch an, dieses Gebiet zu meiden, und die Menschen draußen hatten möglicherweise einen Weg gefunden, sich zur Wehr zu setzen. Sie verfügten zwar nicht über Magie, aber über ziemlich effiziente Waffen, die magischen Wesen durchaus zusetzen konnten.
    Der Grogoch hockte die meiste Zeit in düsteren Gedanken versunken und wortkarg auf dem nackten Felsboden. Es war kühl und feucht, einige der menschlichen Gefangenen fingen bereits an, zu niesen und zu husten. Andere klagten über Hunger, Durst und dergleichen mehr. Da zeigte sich wieder, dass die Sterblichen bei Weitem nicht so viel aushalten konnten wie die Elfen, die keine Krankheiten kannten, außer wenn diese durch Bannflüche hervorgerufen wurden, und die sehr lange ohne Nahrung und Wasser auskamen. Trotzdem hatten die Menschen ihre Welt erfolgreich erobert und den Elfen kaum mehr Platz gelassen.
    Allerdings mussten die Erkrankten zumeist nicht lange leiden. Immer wieder zuckten Tentakel durch das Schlangengitter in die Höhle und holten sich Gefangene. Die verzweifelten und furchtbaren Schreie der Sterbenden hallten manchmal lange nach, manchmal ging es schneller.
    Pirx konnte es kaum aushalten. Derart schlimme Dinge hatte er noch nie erlebt. Genau wie die Zwillinge war er behütet im Baumschloss aufgewachsen. Seit dem erschütternden Krieg gegen Bandorchu, an den Pirx sich kaum erinnerte, weil er damals noch klein gewesen war, hatte es so gut wie keine Schlacht mehr gegeben. Der Krieg hatte selbst bei den streitfreudigen Elfen einen tiefen Schock hinterlassen, von dem sie sich nur langsam erholten. Was damals geschehen war, sollte sich so schnell nicht wiederholen; deshalb griff Fanmór auch streng durch, sobald irgendwo in seinem Reich der Verdacht eines Aufstands aufkam.
    Schon vor Einzug der Zeit hatte es eine einschneidende Veränderung gegeben. So etwas kam durchaus vor, alle Äonen mal. Trotzdem oder gerade deswegen verabscheuten die Elfen dieses Wort: Veränderung. Sie wurden nicht gern in dem gestört, was sie taten, sondern schätzten das Regelmäßige an ihrem Leben. Was bestens

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