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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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weg.
    Aber das würde sie ja nicht einmal mit einer Spinne tun, davor grauste sie sich zu sehr. Und wer weiß, über welche Kräfte dieses Ding verfügte. Der Spriggans konnte sich aufblähen …
    Sollte sie einfach fragen, was das Wesen von ihr wollte? Wen kümmerte es schon, wenn es sich ertappt fühlte? Nadja konnte sich nicht unsichtbar machen oder verstecken.
    Sie machte den Mund auf, doch in diesem Moment schob sich der Schatten wieder vor das Fenster – und ein weiterer beugte sich über ihr Bett und glotzte sie an.
    Nadja schnappte nach Luft und schrie. Das heißt, sie versuchte zu schreien, aber nach wie vor kam kein Ton heraus: Die Kehle war wie zugeschnürt. Sie starrte in eine wüste Fratze mit großem, zahnlöchrigem Mund, riesiger Warzennase und einem einzigen, bösartig funkelnden Stirnauge.
    Der kleine Unhold saß inzwischen neben ihrer Schulter und hielt die Leuchtaugen auf ihr Gesicht gerichtet. Er stieß zischende Laute aus und sabberte dabei, und der Einäugige antwortete mit unpassend hohen, abgehackten Lauten. Der Schatten vor dem Fenster bewegte sich langsam auf das Bett zu.
    Nadja schluckte und würgte. Es half nichts, sich zu wünschen, alles wäre nur ein Traum. Sie konnte nicht abhauen, sie konnte nicht aufwachen, sie war den Wesen ausgeliefert. Also musste sie sich stellen, das hatte Fabio ihr beigebracht:
Wenn du nichts anderes mehr kannst, stell dich. Und fang an zu reden. Das bringt sie oft aus dem Konzept
.
    Und wenn nicht, Papa?
    Dann trittst du sie dorthin, wo es garantiert wehtut
.
    Also. Nadja räusperte sich laut, und dann sagte sie mit klappernden Zähnen, aber deutlich: »Bitte, was kann ich für euch tun?«
    Die drei hielten verdutzt inne, der Kleine und der Große am Bett sahen sich an.
    »Was?«, fistelte der Kleine plötzlich.
    »Wie?«, schnodderte der Große.
    Nadja fasste Mut, zumindest hatte sie für Verwirrung gesorgt. »Nun, warum sonst kommt ihr mitten in der Nacht zu mir, wenn nicht wegen einer Bitte?« Sie sprach jetzt laut und fest.
    »Äh«, machte der Kleine, offensichtlich völlig aus dem Konzept gebracht.
    »Hmpf«, machte der Große. Der Dritte schwieg nach wie vor.
    Nadja setzte sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie vor Angst schlotterte. »Jetzt hört mir mal zu«, sagte sie streng. »Ich habe keine Lust, die ganze Nacht so weiterzumachen. Entweder ihr kommt jetzt zur Sache, oder ihr verschwindet und raubt mir nicht länger meinen Schlaf!«
    Die beiden verharrten immer noch verwirrt und wussten keine Antwort. Da rührte sich auf einmal der Dritte. »Schlitzen«, zischte er und hob die Arme. Sichelartige Krallen blitzten an dünnen Klauen auf.
    Nadja spürte, wie die Stimmung umschlug. Der Dritte war bei Weitem nicht so tumb wie die anderen, ließ sich nicht ablenken und stachelte sie an. Gleich ging es ihr an den Kragen, und dann würden Worte nichts mehr helfen. Nadja reagierte prompt; sie schleuderte die Bettdecke hoch, über die beiden am Bett, ließ sich zur anderen Seite hinausfallen, warf das Nachtkästchen um und verschanzte sich dahinter. Eine lächerliche Deckung, aber besser als nichts.
    Die drei Besucher bereiteten sich auf, den Angriff vor. Nadja war außer sich vor Panik und gab keinen Pfifferling mehr auf ihr Leben.
    In diesem Moment flog die Tür auf, und das Licht ging an. Nadja zuckte zusammen, sie musste heftig blinzeln und sah verschwommen Fabio hereinstürmen, mit einem … rauchenden Schürhaken vom Kamin unten in der Küche in der Hand. Seine braungoldenen Augen waren fast schwarz vor Zorn, und er schwang den Schürhaken wie ein Schwert, als hätte er nie etwas anderes getan.
    »Packt euch, Ungeziefer!«, brüllte er donnernd. »Auf euch habe ich gerade noch gewartet! Zurück mit euch in die Abgründe!«
    Nadja schauderte es, als sie die drei Albtraumwesen nun im Licht betrachten konnte; sie sahen noch furchtbarer aus, als sie es sich vorgestellt hatte.
    »Schlitzen!«, wiederholte der dritte Schatten und hob die Klauen.
    Fabio war schneller. Mit einem Satz war er bei dem Monster und schlug mit aller Kraft zu.
    Das Monster wich gar nicht aus, im Gegenteil, es setzte zu einem Lachen an. Dann merkte es verdutzt, dass der Schürhaken es voll traf, stieß ein winselndes Geräusch aus und fiel um wie ein gefällter Baum. Als die anderen das sahen, zischten und fauchten sie und näherten sich Fabio, doch er fuhr zu ihnen herum und hob den Arm.
    »Nur zu; kommt her, und ihr seid es, die

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