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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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beschwichtigend die Hände, in denen immer noch die Beweisstücke lagen. »Bitte, beruhigen wir uns. Gehen wir in die Küche hinunter und trinken etwas. Wir sind alle überreizt und übernächtigt. So wollen wir nicht auseinandergehen; vor allem lasse ich nicht zu, dass ihr und Nadja Streit bekommt.«
    Nadjas Großeltern zögerten. »Na, meinetwegen«, sagte Natalia schließlich.
    Antonio nickte. »Ich mache uns Kaffee, und im Kühlschrank müsste noch Mandelkuchen sein.«
    Die Antwort gab Nadjas laut knurrender Magen, und das löste endlich die gereizte Anspannung. Die Großeltern gingen kopfschüttelnd, aber schon bedeutend versöhnlicher nach unten.
    »Papa, wer hat diese Poltergeister geschickt?«, fragte Nadja, während Fabio weiter Ordnung im Raum schaffte und den Sessel vors Fenster schob.
    »Ich habe keine Ahnung«, gab er zu. »Es könnte so ziemlich jeder gewesen sein. Jedenfalls ist mir das eine Lehre, abends hierzubleiben und auf dich zu achten.«
    »Das kommt überhaupt nicht infrage!«, protestierte sie.
    »Ich frage dich nicht. Außerdem weiß ich schon lange, dass du schnarchst. Ansonsten bist du sehr entzückend im Schlaf.«
    »Ich schnarche nicht! Und du kannst mich nicht ewig beschützen …«
    »Aber hier auf Sizilien die ganze Zeit und ansonsten so lange, wie es notwendig ist, Tochter; und jetzt keine weitere Diskussion. Julia reißt mir sowieso den Kopf ab, präpariert ihn und schenkt ihn ihren Waisenkindern als Fußball, wenn sie von dieser Sache erfährt.«
    Unten in der Küche duftete es bereits nach Kaffee. Die Großeltern hatten ein paar Kerzen angezündet und den Tisch mit allerlei Leckereien bedeckt. Nadja setzte sich verlegen, während Fabio in einem scheinbar unbeobachteten Moment den Schürhaken an seinen Platz zurückstellte.
    »Bitte entschuldigt«, begann Nadja.
    Natalia winkte ab.
    »Mach dir nicht zu viele Gedanken, cuoricino, Herzchen. Du trägst an gar nichts Schuld.« Strafend blickte sie Fabio an.
    »Ich kann alles erklären«, verteidigte er sich und griff nach dem Mandelkuchen und dem Kaffee. Nadja belud ebenfalls ihren Teller, nach all der Aufregung war ihr fast schlecht vor Hunger. Aber statt Kaffee sprach sie lieber der süßen, schweren Mandelmilch zu.
    »Diesen Spruch hören wir schon, seit du sechs bist«, schimpfte Antonio. »Und in Wirklichkeit erklärst du gar nichts, sondern reitest dich nur immer tiefer hinein. Es hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert!«
    Fabio murmelte etwas Unverständliches und saß wie ein kleiner Schuljunge da, der dem Lehrer Klebstoff auf den Stuhl getan hatte und dabei erwischt worden war.
    Auf einmal musste Nadja lachen; es war wie eine Befreiung nach dem fürchterlichen Schrecken vorhin.
Poltergeister!
Wer hätte so etwas gedacht. Hoffentlich begegnete sie Byron und Casanova jemals wieder. Wie gerne würde sie ihnen davon erzählen!
    »Na ja«, murmelte Fabio, aber mehr fiel ihm tatsächlich nicht zur Rechtfertigung ein.
    »Eines möchte ich gern wissen.« Natalia lehnte sich mit der Tasse in der Hand zurück. »Werden wir je die Wahrheit erfahren?«
    »Das ist Ju… Letitias Sache«, erklärte Fabio. »Ich werde mich hüten, sie zu verärgern. Ihr wisst, wie sie ist, wenn man sie sauer macht.«
    Antonio seufzte laut. »Aber sie ist doch etwas Besonderes? Ich meine, nicht so, wie Eltern es normalerweise von ihren Kindern behaupten, sondern
wirklich

    »Sie war ein eigenartiges Kind, und sie ist eine eigenartige Frau geworden«, fügte Natalia hinzu. »Manchmal redet sie im Schlaf und erzählt Geschichten aus versunkener Zeit, und manchmal kommst auch du in ihnen vor.«
    Fabio nickte. »Ja. So viel kann ich euch sagen: Solche wie sie gibt es nicht sehr oft. Vielleicht drei-, viermal auf der Welt. Momentan könnte sie sogar die Einzige sein.«
    »Und du?«
    »Ich, äh … was soll ich sagen … ich bin adoptiert und eines Tages hinter meine Herkunft gekommen, und darüber will ich nicht weiter reden, weil es inzwischen allzu unerfreulich ist.«
    Eine Weile sahen sich die beiden alten Leute einfach nur an. Dann brach Antonio das Schweigen. »Aber ihr alle drei seid auf Sizilien in Gefahr.« Es war keine Frage.
    »Ja, leider ist das der Fall. Paradoxerweise hat Letitia uns genau deswegen gerufen«, gab Fabio zögernd zu. »Wir müssen hier etwas erledigen … klären, wenn ihr so wollt. Danach können wir vermutlich wieder aufatmen. Aber das dürfen wir nicht aufschieben und davor davonlaufen erst recht nicht.«
    »Also gut. Wir

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