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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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zusammen ein prächtiges natürliches Kunstwerk ergab, Skulptur und Bild zugleich.
    Nadja klopfte das Herz bis zum Hals. Auch ihr Vater schritt nicht minder andächtig hindurch. »Dies«, sagte er leise, »ist eines der ältesten Zeugnisse unserer Kultur und auch eurer. Seit Jahrtausenden hat niemand von uns diesen Ort betreten, er ist eine Legende selbst bei uns. Und obwohl ich mit deiner Mutter schon im Geist hierher gereist bin, glaube ich jetzt erst, dass es ihn wirklich gibt. Er ist bedeutend schöner als alles, was ich mir vorstellte.«
    Sie konnte nur stumm nicken. Der rote Schein wurde ein wenig schwächer, aber dafür trat ein blaues Leuchten an seine Stelle – das tiefblau leuchtende Erz, das Max ihnen oben in der Lavawüste gezeigt hatte, trat zuerst vereinzelt in Erscheinung und dann immer häufiger, bis es glitzernd große Flächen der Wände bedeckte.
    »Vom Morgenrot in die Nacht«, murmelte sie; so kam es ihr vor.
    Und dann öffnete sich der Gang, und allen drei blieb der Atem weg.
    Eine gigantische, freie Höhle tat sich vor ihnen auf. Irgendwo weit hinten hörte man das Rauschen des Flusses, und es gab zahlreiche Kamine und fensterartige Lücken, die die gesamte Kaverne mit Licht fluteten. Das Tageslicht vermischte sich mit dem unglaublich glühenden Tiefblau des Metallgesteins, das sämtliche Wände und die Decke in fragilen Strukturen bedeckte und skurrile Fragmente und Bilder schuf. Und inmitten dieses Zauberlichtes erhob sich, teils aus dem Felsen gewachsen und geformt, teils von Hand errichtet, eine riesige Stadt.
    Dass sie schon lange verlassen war, war deutlich zu erkennen – dennoch übte sie immer noch einen geheimnisvollen, mächtigen Zauber aus. Nadja sah ineinander verschachtelte, mehrstöckige Häuser, Türme, Zinnen und Erker, Steinbögen, Hochbrücken, ganze Paläste. Diese Stadt vereinte Baukunst und Stil aller Epochen, die Nadja aus der Menschenwelt bekannt waren. Jede Wand, jeder Bogen, jeder Türeingang samt Tür war mit Szenen, Wesen und Tieren verziert, mit Sprüchen und fantastischen Ornamenten. Vor allem unterhalb der Dächer waren Edelsteine, Gold und Silber zu Blumen- und Baummotiven verwendet worden, die glitzerten und funkelten, als schwebte tatsächlich ein Wald mit einer Wiese über den Balkonen und Wegen.
    »Also doch«, flüsterte Fabio. »Es liegt in unserer Erinnerung. Diese Stadt hier war Inspiration für die Bauten der Menschen, aber auch für uns Elfen. Für mich, der ich Venedig erbaute und dabei ein bestimmtes Bild vor Augen hatte. Ich konnte mir nie erklären, woher es kam. Nun weiß ich es.« Seine Stimme zitterte leicht, als wäre er den Tränen nahe. »Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich das jemals erblicken darf … gerade ich …«
    »Ich hab Sizilien noch nie verlassen«, sagte Max andächtig. »Aber ich glaube, das ist das Schönste, was man an Baukunst auf der ganzen Welt finden kann.«
    »Glaub ich auch«, wisperte Nadja. Sie hatte schon Angkor Wat, Si Satchanalai, die Verbotene Stadt und den Tadsch Mahal gesehen. Schottische Abteien, Hochkreuze, die Pyramiden und mehr. Bestimmt noch nicht genug, aber doch ein kleiner Querschnitt durch menschliche Schaffenskraft.
    Von allem ein bisschen fand sie hier wieder. Es war das Unglaublichste und Erhabenste zugleich, was sie je gesehen hatte.
    »Wie lange ist das her, Papa?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Verlassen ist die Stadt seit mindestens zehntausend Jahren. Aber wann sie entstand … Das geht noch viel weiter zurück. Die erste Zivilisation für die Menschen, die die Elfen mit ihnen teilten. In deiner Welt, Nadja, ist aus jener Zeit nichts erhalten, doch hier, geschützt im Berg, ist die Erinnerung geblieben.« Er schluckte und ballte die Hand. »Ich habe es während des Erinnerungszaubers mit Julia gesehen. Hier wurde sie das erste Mal geboren. Ich wünschte … ich wünschte, wir könnten hierher zurück und bleiben.«
    Nadja legte tröstend die Hand auf seinen Arm. »Diese Stadt ist schon lange verlassen, Fabio, das hast du selbst gesagt.«
    »Zu Julias Zeit, Nadja, wollte ich hier sein … mein ganzes Leben lang war ich rastlos, nirgends zu Hause, hatte kein Ziel oder Ruhe. Hier … hier ist meine wahre Heimat, das spüre ich. Und auch die deiner Mutter, weswegen sie damals nach Sizilien zurückkehrte. Sie wollte dem hier nahe sein, ohne dass sie sich dieser Sehnsucht bewusst war.«
    »Ich will kein Spielverderber sein, aber für Sentimentalität haben wir jetzt keine Zeit«, erklang

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