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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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wichtig. Der Weg vor ihm führte in die endgültige Freiheit, weg von faulem Elfenzauber, schalen Genüssen und schwüler Dekadenz.
    Langsam schritt er auf das Portal zu, zögerte nur einmal kurz. Möglicherweise verlor er sich endgültig, wenn er jetzt hindurchging und die Verbindung zum Schattenland riss. Ja, dann mochte es eben so sein.
    Der seelenlose Untote trat durch das Portal ins gleißende Licht, dabei fühlte er augenblicklich, wie gewaltige Kräfte an ihm zerrten und ihn mit sich zu reißen versuchten. Während er voranschritt, spürte er, wie heißer Wind um ihn wirbelte und sein Körper in Flammen aufging.
    Doch es war kein verzehrendes, sondern ein reinigendes Feuer. Anstatt ihn zu einem Klumpen Asche zu verbrennen, nahmen ihm die Flammen die Last der Erinnerung, den Schmerz und alles andere, und sie verjüngten ihn, bis er sich wie ein Dreißigjähriger fühlte – ja, fast wie neugeboren, wenngleich ihm nach wie vor die Seele fehlte. Doch sein Körper erinnerte sich an Fleisch und Blut und Menschlichkeit, schuf eine Aura, die ihm eine perfekte Illusion gab. Damit konnte er unter den Menschen wandeln, ohne dass sie erkennen würden, wer er wirklich war. Eine Larve, wie sie auch die Elfen trugen, doch weitaus effektiver.
    Während er lachend den Pfad zu Ende schritt, sah er bereits die andere Seite auf sich zukommen, die Welt der Menschen. Er sah einen schwarz dräuenden Berg, aus dem Qualm und Lava flossen, und er erkannte ihn. Es gab nur einen, der so eine Verbindung schaffen konnte.
    Wunderbares Sizilien, heiße mich willkommen
.
    In weiter Ferne sah er drei winzige, sich nähernde Punkte. Er beeilte sich, damit ihn niemand sah. Noch wollte er sich der Welt nicht zeigen.
    Das Licht floss von ihm weg, je näher er der anderen Welt kam. Bald waren es nur noch zwei Schritte, und er fühlte sich großartig. Nicht lebendig, aber auch nicht tot, doch mit allem ausgestattet, was ein Zauberer brauchte.
    Alles, was ihm noch fehlte, war ein Name, denn sein früherer war mit der alten Hülle verbrannt.
    Er lächelte, denn das war einfach: Es gab nur einen einzigen Namen, der der seine war:
    Cagliostro.

1 Der Getreue: Fort
    Ätna, Sizilien: Nach dem Setzen des Stabs
    »Es ist nicht mehr weit, Meister«, versprach der Kau und stützte die Hand seines Herrn. Zu mehr war er aufgrund seiner geringen Größe nicht in der Lage, aber er wollte nicht nutzlos erscheinen. Der Spriggans hingegen hatte sich aufgeblasen und sich den anderen Arm des Getreuen um die haarigen Schultern gelegt; allerdings ächzte er unter der Last.
    Die Schultern des Hünen waren nach vorn gesunken, seine Beine schleiften über den Boden. Die Kälte war fast vollständig von ihm gewichen.
    »Ihr seid aber wirklich durch nichts umzuhauen, Meister, was?«, redete der dürre Elf weiter. »Stimmt’s nicht, Cor?«
    »Und ob«, bekräftigte der Spriggans, wobei er aufpassen musste, dass er nicht zu viel Luft verlor und schrumpfte. »Keiner sonst hätte das überlebt.«
    Eine Weile lauschten die beiden, dann schielte der Kau besorgt am Getreuen vorbei zum Spriggans hoch. »Das ist ziemlich ernst«, flüsterte er besorgt.
    »Viel zu ernst«, zischte Cor.
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Ich weiß auch nicht … Zum Tor gehen?«
    »Natürlich, Holzkopf! Aber wie bringen wir ihn zu sich?«
    »Der kommt schon wieder zurück, verlass dich drauf.«
    Weiter ging es durch den schwarzen Lavasand den Hang hinab, bis Cor die Luft rauslassen musste. Zusammen mit ihrem bewusstlosen Herrn sanken sie erschöpft in den Sand. Noch immer regte sich der Getreue nicht, und der Kau hatte alle Mühe, sich unter dem schweren Körper hervorzukämpfen, der halb auf ihm lag.
    Eine Weile saßen die beiden Elfen mit angezogenen Beinen da und ließen die Köpfe hängen. Schließlich drehte der Kau sich leicht und betrachtete den Getreuen, der an einer Düne lehnte, den verhüllten Kopf auf die Brust gesenkt.
    »Und wenn wir …«, setzte er an.
    Sofort fuhr Cor auf: »Weg von der Kapuze!
Wage
es nicht!«
    Der Kau zog einen Flunsch. »Jetzt oder nie!«, maulte er. »Du willst es doch auch wissen, oder?«
    Der Spriggans zeigte seine Reißzähne, und der dürre Elf zog augenblicklich die Hand zurück. »Er würde es wissen, sobald er wieder erwacht, und dann wäre dein Leben kein Staubkorn mehr wert! Und meines ebenfalls nicht. Also behalt deine Finger bei dir, oder ich beiße sie dir ab!«
    Daraufhin verfielen sie wieder in düsteres Schweigen. Um sie herum versank die Nacht in

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