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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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die Theke.
    »Sagt mal, was dreht ihr eigentlich für einen Film?«, wollte Tim wissen.
    »Ziemlich abgefahren«, stellte George fest. »Sagt mein Neffe immer. Ich weiß jetzt, was er damit meint.«
    Die drei Dichter starrten den finsteren Burschen, dessen Gesicht völlig verborgen lag, unsicher an. »Kennen wir dich, oder bist du ein Geschöpf der Anderswelt?«, fragte Yeats.
    »Du bist nicht der echte Tod, oder?«, fragte Wilde.
    »Du willst nicht zu uns, nicht wahr?«, fragte O’Casey.
    »Wir müssen gehen«, sagte der Fremde heiser.
    »Brr«, machte Tim und schüttelte sich. »Klingt, als ob er aus der Gruft käme.«
    »Der kriegt kein Bier«, entschied George.
    O’Casey nahm seinen Mut noch einmal zusammen. Aberglaube war nichts für ihn, es gab für alles eine Erklärung. »Wohin gehen wir?«
    »Zurück«, antwortete der Finstere. »In eure Zeit.«
    »Oh! Na ja, dann …« Yeats trank erfreut das letzte Glas leer.
    Wilde machte ein enttäuschtes Gesicht. »Mir gefällt es hier.«
    »Du gehörst nicht hierher«, sagte der Fremde. »Du kannst es bereits spüren.«
    »Ach, ich bin trunken, da spüre ich gar nichts mehr außer Trunkenheit.« Wilde winkte ab.
    »Du bist nicht mehr trunken«, erwiderte der Fremde. Er wandte sich kurz Tim und George zu. »Ihr beide habt anderes zu tun.«
    Augenblicklich wichen die zwei Bauern zurück, und auch alle anderen im Pub richteten ihre Aufmerksamkeit nun aufeinander, weg von den drei Dichtern. Selbst Herman schien abwesend. Schlagartig waren die drei Gäste aus der Vergangenheit isoliert, obwohl sie sich unter Leuten befanden.
    O’Casey machte ein besorgtes Gesicht. »Wie machen Sie das, Sir?«, fragte er förmlich. »Und warum?«
    »Ihr habt nichts zu befürchten«, sagte der Fremde ruhig.
    »Wieso sollten wir nicht betrunken sein?«, wollte Yeats wissen. »Das war mindestens mein neuntes Pint!«
    »Diese letzte Runde habt ihr nicht zu euch genommen«, erklärte der Fremde. »Ihr seid dazu nicht mehr in der Lage. Alles, was ihr in euch hineingegossen habt, ist sofort wieder ausgetreten.« Er deutete nach unten, und die drei blickten erschrocken auf die Pfütze zu ihren Füßen, die sich frisch gebildet hatte.
    »Aber … aber ich musste doch meine Blase leeren …«, stotterte O’Casey.
    »Das war vorher, Sean O’Casey. Nun zerfallt ihr in der Zeit, die an euch rüttelt, weil ihr zu lange hier wart.«
    Yeats war leichenblass geworden. »Dann … dann sind wir tot und Geister? Wir haben es nur nicht gewusst?«
    Wilde verzog die Lippen. »Das ist ein ziemlich übler Scherz, Kumpel. Und für mich ein wenig sehr früh zu sterben.«
    »Beruhigt euch«, sagte der Fremde mit deutlich sanfterer Stimme.
    »Ihr seid nicht tot. Ihr seid nur nicht in der Zeit, in die ihr gehört.«
    »Aber warum fühle ich mich dann immer noch trunken …«, flüsterte Yeats.
    »Weil du dabei bist, deine Stofflichkeit zu verlieren. Ihr müsst in eure Zeit zurück, sonst ist es wirklich euer Tod.«
    O’Casey und Yeats zogen erschrockene und ängstliche Gesichter. Wilde schlug die Hände zusammen. »Schön! Gehen wir. Das war ein sehr interessanter Ausflug in eine sehr interessante Zeit. Noch dazu, da man uns alle drei auch hundert Jahre später noch kennt! Wäre wohl gelegentlich eine Wiederholung möglich, mein finsterer Freund?«
    »Nein.«
    »Aber ich kann doch die Erinnerung mitnehmen?«
    »Nein.«
    »… Inspiration?«
    »Ja.«
    »Das genügt mir!«
    Nacheinander klopfte Wilde den beiden Kollegen auf die Schulter. »Zieht nicht solche Gesichter, liebe Freunde! Viele Worte warten auf uns, die niedergeschrieben werden wollen. Folgen wir diesem Schattenmann, denn er scheint zu wissen, was er tut. Abgesehen von seiner Kleidung, daran muss sein Schneider noch viel arbeiten.«
    Yeats hatte noch eine Frage. »Sind wir die Einzigen, denen das passiert ist?«
    »Nein, einige muss ich noch andernorts abholen. Aber es sind bald alle beisammen, und dann geht es zurück.« Der Hüne öffnete die Tür und ließ die drei vor sich hindurchtreten.
    Verdutzt fanden sie sich auf dem Gelände vor dem Steinhügel wieder, wo sie Stunden zuvor herausgekommen waren.

12 Der letzte Ruf
    Irgendwann waren sie im Cottage angekommen, zu Tode erschöpft. David blieb noch bei Rian, um ihr beim Wiederaufbau ihrer Kräfte zu helfen, Fabio verschwand auf seinem Zimmer, und Grog verzog sich auf die Couch beim Kamin und schnarchte bald darauf geräuschvoll.
    Nadja ging ebenfalls aufs Zimmer, zog sich aus und ging unter die

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