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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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Schweden. Aus Tornedalen. Auch wenn der Name finnischer ist als tornedalfinnisch.«
    »Dann ist Tornedalfinnisch deine Muttersprache?«
    »Ja.«
    »Lustig. Mein Vater ist aus Finnland und seine Muttersprache ist Schwedisch. Du bist aus Schweden und deine Muttersprache ist Finnisch.«
    »Könnten wir die Linguistik für eine Weile lassen?«
    Er schaltete den Projektor an und nahm eine durchsichtige Folie hervor.
    »Zuerst das Foto, ja?«
    »Wie du möchtest.«
    »Das ist der Text, den wir entziffert haben.«
    Elina las stumm.
    »Sonderbar. Was bedeutet das?«
    »Das herauszufinden ist die Aufgabe der Kommissann.«
    »Gruß 252. Ist 252 eine Signatur oder eine Nachricht?«
    »Schwierig, was?«
    Elina sah, dass Erkki den Mund verzog.
    »Du weißt etwas, Erkki. Was?«
    »Ich habe zwei Analysen von dem Bericht machen lassen, den du mir gegeben hast«, sagte er unbekümmert und tauschte die Folie auf dem Projektor gegen eine andere aus. »Ich habe den Text unter der Tintenlinie freigelegt …«
    »Ja?«, sagte Elina aufgeregt. »Was stand da?«
    »Dazu komme ich gleich. Dann hab ich die Schrifttypen der Schreibmaschine auf den beiden Dokumenten verglichen, die du mir gegeben hast. Wie du hier siehst …«
    Er zeigte auf die projizierten Buchstaben.
    »… stimmen die Schrifttypen vollkommen überein. Jeder Buchstabe ist identisch.«
    »Dann sind sie also auf derselben Schreibmaschine geschrieben worden?«
    »Das ist eine zu schnelle Schlussfolgerung. Es könnten ja zwei verschiedene Schreibmaschinen derselben Marke sein. Nicht ungewöhnlich in einem Büro.«
    Elina war etwas beschämt.
    »Aber es ist tatsächlich dieselbe Schreibmaschine. Das kann man an den Buchstaben ›T‹ und ›ö‹ erkennen. Guck mal hier. Der kleine Haken rechts vom Querstrich über’m ›T‹ fehlt. Und über dem ›ö‹ ist der linke Punkt viel dicker als der rechte. Das sind individuelle Verschleißmerkmale, die man an jeder Schreibmaschine findet.«
    »Jetzt will ich nicht wieder eine übereilte Schlussfolgerung daraus ziehen«, sagte Elina. »Es ist dieselbe Maschine, aber das muss nicht bedeuten, dass die beiden Briefe von derselben Person geschrieben wurden. Die Maschine könnte ja, wie gesagt, in einem Büro gestanden haben. Einem sozialdemokratischen Parteibüro zum Beispiel.«
    »Genau, Wiik. Auch das habe ich untersucht. Dich interessiert natürlich, ob Wiljam Åkesson beide Texte geschrieben hat. Also habe ich die Fingerabdrücke auf den Papieren untersucht. Åkessons befinden sich auf beiden.«
    »Gut, Erkki. Und danke. Selbst wenn auch das nicht beweist, dass er beide Berichte geschrieben hat, ist es wohl doch eine angemessene Schlussfolgerung.«
    Sie erhob sich und trat näher an die Leinwand heran.
    »Natürlich nur, wenn die Unterschrift unter der Linie nichts anderes besagt. Die Unterschrift, die jemand so gern verbergen wollte. Und die du am längsten vor mir verbirgst. Jetzt raus damit!«
    Erkki Määttä legte eine weitere durchsichtige Folie auf den Overheadprojektor und trat ein paar Schritte zurück. Elina starrte mit offenem Mund auf die Leinwand.
    »Was?«, platzte sie heraus.
    »Interessant, nicht wahr?«, sagte Määttä zufrieden.
    »Das kann doch kein Zufall sein.«
    »Kaum.«
    »Eine Koinzidenz. Vermutlich eine Konspiration.«
    »Jetzt kann ich dir nicht ganz folgen.«
    »Nur so eine Art Redensart, Erkki. Nimm deine Folien mit. Darüber müssen wir mit Kärnlund sprechen. Schade, dass John noch nicht wieder da ist. Aber wir können nicht warten.«

25
    Die Namensliste war kürzer, als John gedacht hatte. Sigurd Marklund waren nur neun Personen eingefallen, die das Gemälde auf dem Foto vielleicht identifizieren könnten.
    »Wenn Sie nicht die ganze Einwohnerliste von Luleå durchgehen wollen«, hatte er gesagt.
    Nachdem er Marklunds Liste bekommen hatte, war John Rosén als Erstes zu einer Autovermietung am Kallax-Flugplatz hinausgefahren und hatte um ein anderes Auto gebeten. Er wollte ein größeres. Den Preisunterschied hatte er aus eigener Tasche bezahlt. Dann war er zurück zum Polizeirevier auf der Skeppsbrogatan gefahren. Dort hatte man ihm ein Büro zur Verfügung gestellt, von wo aus er telefonieren konnte.
    Acht der neun Personen auf der Liste waren Männer. Es gelang ihm rasch, sieben von ihnen ausfindig zu machen. Da die meisten im Ruhestand waren, konnten sie ihn sofort empfangen. Mit seinem Mietwagen fuhr er in der Stadt herum und graste einen nach dem anderen ab. Aber keiner von ihnen konnte sich an

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