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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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Kommunist aus unserer Partei heraus Informationen weitergegeben hat. Aber vermutlich hätten wir das auch nie erfahren. Und die Namensendung und das Gemälde passen zu vielen Menschen.«
    »Fällt dir jemand ein, der wissen könnte, wer welchen Decknamen hatte?«
    »Ja, aber der ist tot. Birger Elmér, der Chef vom IB. Sonst fällt mir niemand ein. Vielleicht weiß es jemand, der zu jener Zeit dort angestellt war. Aber ich kenne keine Namen. Ich weiß nicht, wie es funktionierte. Es ist anzunehmen, dass nur sehr wenige die Namen hinter den Decknamen kannten.«
    »Genau das hat mein Kollege John Rosén auch gesagt.«
    Elina ließ das Thema fallen, um ihren Vater nicht noch mehr zu quälen. Die letzte halbe Stunde, ehe sie sich erhob, um aufzubrechen, unterhielten sie sich über andere Dinge.
    »Ich muss zurück zur Arbeit. Ist das okay?«
    »Ich komme zurecht.«
    »Papa, weiß Mama etwas davon?«
    »Nein. Und ich möchte auch nicht, dass du es ihr erzählst. Warum sie beunruhigen?«
    Elina umarmte ihn und ging.
     
    Es regnete immer noch. Die Scheibenwischer kamen kaum gegen die Wassermassen an und auf der Autobahn musste sie langsamer fahren. Ihre Gefühle schwankten zwischen Zorn und Wehmut. Zorn darüber, dass es so schwer war, die Menschen dazu zu bringen, von dem Geheimnis in Wiljam Åkessons Leben zu erzählen. Sie war davon überzeugt, dass noch mehr davon wussten und nichts sagten. Wehmut, weil ihr Vater einer von denen gewesen war und sie ihn verletzt hatte, als sie ihn zwang, davon zu erzählen. In ihr reifte ein Entschluss. An einem dieser Menschen wurde sie ihre Wut auslassen. Sie griff nach dem Handy und wählte eine Nummer. Es wurde ein kurzes Gespräch. Sie wusste, wo sie den Mann finden würde.
     
    In Västerås fuhr sie direkt zur Munkgatan und parkte das Auto. Sie suchte in ihrem Portemonnaie nach Münzen für den Automaten, fand aber nur eine Krone.
    Ich lasse es drauf ankommen, dachte sie. Wenn ich Bußgeld zahlen muss, kann ich mich rausreden.
    Sie betrat das Rathaus durch den Haupteingang und fragte nach der Zimmernummer, die sie am Telefon erfahren hatte.
    »Wen darf ich melden?«, fragte der junge Mann in der Anmeldung.
    Elina holte ihren Polizeiausweis hervor.
    »Niemanden«, sagte sie. »Ich bin dienstlich hier.«
    »Ich muss Sie aber trotzdem anmelden.«
    »Das müssen Sie keineswegs. Ich geh da jetzt rauf. Und Sie rufen nicht an, um zu sagen, dass ich unterwegs bin. Wo ist es?«
    Der Mann hatte plötzlich etwas Unterwürfiges im Blick.
    »Die Treppe hinauf, geradeaus, erst nach rechts und dann die dritte Tür links.«
    Noch einer, der die Aufnahmeprüfung zur Polizeihochschule nicht geschafft hat, dachte Elina und ging die Treppe hoch.
    Sie hielt sich an die Wegbeschreibung und trat ein, ohne anzuklopfen. Fünf Personen wandten sich mit fragenden Gesichtern zu ihr um.
    »Ich will mit Ihnen reden«, sagte sie und sah einen Mann mit einem vogelähnlichen Kopf an, der am Tischende saß, wie es dem Vorsitzenden einer Besprechung gebührte.
    »Wir haben gerade eine Konferenz«, sagte Sixten Eriksson.
    »Die Sache kann nicht warten. Ich muss jetzt mit Ihnen sprechen.«
    »Dies hier kann auch nicht warten. Sie haben den Arbeitsausschuss der Gemeindeverwaltung vor sich. Das höchste leitende Organ der Kommune Västerås.«
    Die anderen starrten Elina stumm an. Sixten Erikssons Lächeln wirkte aufgesetzt und sein Blick war verächtlich. Elina nahm einen Block und einen Stift aus ihrer Handtasche und begann zu schreiben.
    »Dann muss ich Sie zu einem formellen Verhör aufs Polizeipräsidium vorladen, heute um vierzehn Uhr. Es geht um zurückgehaltene Auskünfte im Mordfall Wiljam Åkesson.«
    Vier Köpfe wandten sich langsam Sixten Eriksson zu. Das Lächeln war verschwunden. Elina ging zu ihm und legte den Zettel auf die Papiere vor ihm auf dem Tisch.
    »Da steht die Zimmernummer. Melden Sie sich am Empfang, dann führt Sie jemand zu mir hinauf. Wenn Sie einen Anwalt mitbringen wollen, ist das in Ordnung.«
    Sie wandte sich von Sixten Eriksson ab, dessen Gesichtsfarbe jetzt auffallend dem weißen Zettel glich, auf den er starrte. Als Elina die Tür erreichte, wurde sie von seiner Stimme aufgehalten.
    »Warten Sie, wir machen es gleich.«
    »Sehr klug von Ihnen«, sagte Elina.
    Er führte sie mit steifen Schritten zu einer Tür, an der auf einem kleinen Schild sein Name stand.
    »Wie können Sie es wagen?«, brüllte er los, ehe sie sich gesetzt hatte. »Das lasse ich mir nicht gefallen! Wer ist Ihr

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