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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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nicht mehr zusammenzufügen.
    »Wer war es in Luleå, dem Sie nicht vertrauten?«, fragte sie, nachdem sie versucht hatte, ihre Gedanken zu ordnen.
    »Ein Partei-Ombudsmann. Einer aus unseren Reihen. Wiljam kam von außen und war perfekt für die Aufgabe. Den Namen möchte ich lieber nicht nennen. Denn inzwischen weiß ich, dass es ein unberechtigter Verdacht war.«
    »Wusste er von Ihrem Verdacht?«
    »Nein, weder damals noch heute. Darum möchte ich ihn ja auch nicht nennen. Aber als er noch in der Partei aktiv war, wurden ihm mehrere Posten verwehrt.«
    »Sind Sie sicher, dass er nichts von Ihrem Verdacht weiß?«
    »Ja.«
    »Ich brauche den Namen. Sie verstehen sicher, warum.«
    Sixten Eriksson nahm einen Stift und schrieb einen Namen auf den Zettel, den er von Elina bekommen hatte.
    »Wenn Sie glauben, er habe sich wegen alter Ungerechtigkeiten gerächt, dann täuschen Sie sich«, sagte er.
    »Wir werden ja sehen«, erwiderte Elina. »Hatten Sie einen Decknamen beim IB?«
    Sie sah, dass Sixten Eriksson zögerte.
    »Åkesson hatte einen«, sagte sie, um ihm die Antwort zu erleichtern. »Jetzt haben Sie ohnehin schon mehr verraten, als Sie wollten. Es wäre keine gute Idee, wieder etwas zu vertuschen.«
    »Ich wurde in unseren Dokumenten 192 genannt«, bekannte er.
    »Was bedeuten die Ziffern?«
    »19 war der Landesteil, die 2 bedeutete, dass ich der Zweite war, der hier geworben wurde.«
    »Wer war 191?«
    »Ein Reichstagsmann.«
    »Geben Sie mir den Namen.«
    Er schrieb ihn auf einen neuen Zettel und reichte ihn Elina. Sie meinte ihn schon mal gehört zu haben.
    »Ich glaube, wir müssen Sie genauer über alles verhören, was mit dieser Tätigkeit zusammenhing. Ich möchte, dass John Rosén, der die Ermittlungen leitet, dabei ist. Und das Verhör muss im Polizeipräsidium stattfinden.«
    »Aber Sie sagten doch …«
    »Wir müssen das Verhör auf Band aufnehmen.«
    »Sie haben gesagt …«
    »Dass es sich um eine Mordermittlung handelt. Ich habe noch drei Fragen, auf die ich jetzt eine Antwort haben möchte.«
    Sixten Eriksson nickte resigniert.
    »Was hat Wiljam Åkesson noch getan, außer Ihren Partei-Ombudsmann auszuspionieren und aus Vietnam zu berichten? Es liegt ja immerhin ein ganzes Jahrzehnt zwischen diesen beiden Ereignissen.«
    »Dasselbe wie wir anderen. Er sammelte Informationen über Kommunisten und gab sie weiter an die Angestellten des IB.«
    »Das hat er also auch in Luleå getan?«
    »Ja.«
    »Dann möchte ich wissen, ob Sie wissen, wer 252 war? Also 252 wie Agent 252, genauso, wie Sie 192 waren.«
    »Keine Ahnung, wirklich nicht. Es muss eine Person aus Norrbotten sein. 25 ist ja der Kode für das Land. Aber wir draußen wussten nicht, wer sich hinter den Kodes verbarg. Ich kenne nur die Namen hinter 191, 192 und 193. Und noch ein paar, die ich während meiner Tätigkeit getroffen und mit denen ich auf gutem Fuß gestanden habe.«
    »Gibt es jemanden, der es weiß?«
    »Nur Birger Elmér. Aber er ist vor einigen Jahren gestorben. Als er Mitte der siebziger Jahre aufgehört hat, verschwand das System mit den kodierten Decknamen. Er hat mich jedenfalls aufgefordert, 192 nicht mehr in meinen Berichten zu benutzen. Ich glaube, das geschah schon 1973, als das IB enttarnt wurde.«
    »Dann habe ich nur noch eine Frage. Hatten Sie bei der kommunistischen Partei Agenten oder Denunzianten?«
    »Ja. Ich kenne zwei. Einen in Malmfälten und einen in Gävle. Aber ich glaube, es gab noch mehr.«
    »Wissen Sie die Namen der beiden?«
    »Ja, natürlich. Aber sie sind schon seit Jahrzehnten tot. Ich werde nicht sagen, wer es war.«
    »Nein, natürlich nicht. Das ist Ehrensache. Wenn das herauskäme, würde es ja ihrem Nachruf … sehr viel mehr schaden als einem Sozialdemokraten.«
    Elina lehnte sich zurück und dachte nach. Wenn sie schon lange tot waren, konnten sie nichts mit dem Mord zu tun haben. Sie beschloss, dass Sixten Eriksson sein Wissen für sich behalten durfte. John Rosén konnte ihn unter Druck setzen, wenn er wollte.
    »Sie können jetzt also zurückkehren und sich um die Geschäfte der Kommune kümmern. Ich werde mich mit einem Termin für das nächste Verhör melden. Vielen Dank und auf Wiedersehen.«
     
    Draußen auf der Straße blieb sie vor ihrem Auto stehen und versuchte Bilanz zu ziehen. Hatte sie eigentlich etwas erfahren, das sie auch nur minimal der Lösung des Mordfalles näher brachte? Wie sie die neuen Informationen auch drehte und wendete, sie fand nichts von wirklicher

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