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Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Titel: Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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legte auf.
    »Der Projektleiter der Werbeagentur. Vermutlich war er Elinas direkter Vorgesetzter. Wir müssen das überprüfen.« Diese Nummer unterstrich Elina rot und schrieb den Namen daneben.
    Der Bruder. Die staatliche Versicherung. Ein Fernsehgeschäft. Ebenfalls durchstreichen.
    Privatanschlüsse. Svalberg forschte nach, erst bei der Auskunft, dann im Melderegister. Junge Frauen, vermutlich Freundinnen. Rote Striche.
    Die Mütterklinik. »War sie schwanger?«, fragte Elina. Roter Strich.
    Alssie die Liste der Nummern, die Annika angerufen hatte, durchgegangen waren, zählte Svalberg die roten Striche zusammen. »Sieben müssen wir überprüfen. Diese Leute müssten einiges über Annika und vielleicht auch über Jamal wissen, vermutlich aber nichts, was mit den Morden zu tun hat.«
    Elina nickte.
    Jamals Liste. Nachdem sie Annikas Nummer durchgestrichen hatten, waren noch zweiundvierzig Gespräche übrig. Sieben davon hatte er mit Annikas Eltern geführt. Vierzehn Mal hatte er an seinem Arbeitsplatz angerufen, einmal bei Annikas Bruder Gustav. Viermal hatte er die Auskunft befragt. Einmal hatte er sich mit der Staatlichen Versicherung in Verbindung gesetzt. Alles durchgestrichen. Blieben siebzehn Gespräche übrig.
    Acht davon waren Anrufe ins Ausland. »Welches Land hat die Vorwahl 00972?«, fragte Elina. Svalberg blätterte im Telefonbuch.
    »Israel.«
    »Die Nummer fängt mit einer Sieben an. Das müsste die Ortsvorwahl sein.«
    »Das ist Gaza.«
    »Dann ist das sicher die Nummer der Eltern.«
    Die Gespräche waren nicht lang gewesen. Sie hatten zwischen zwei und elf Minuten lang gedauert.
    »Teuer«, meinte Elina. »Über zweiundzwanzig Kronen pro Minute. Aber es gibt noch eine Nummer ins Ausland, aber nicht nach Israel. Die Vorwahl lautet 007.«
    »Russland.«
    Svalberg beugte sich über die Liste. »Ortsvorwahl 95.«
    Er fuhr mit dem Zeigefinger die Nummern im Telefonbuch entlang.
    »Moskau.«
    »Seltsam. Findest du nicht auch?« Elina schüttelte den Kopf. »Warum hat er in Moskau angerufen? Und noch dazu nur ein einziges Mal.«
    Svalberg wählte die Nummer der Auslandsauskunft und erkundigte sich, ob irgendwie in Erfahrung zu bringen sei, wer sich in Moskau hinter dieser Nummer verberge. Vier Minuten später legte er auf.
    »Die Dame von der Auskunft hat bei ihren Kolleginnen in Moskau gefragt. Es ging nicht. Zumindest gelang es ihnen nicht.«
    »Wir müssen direkt dort anrufen. Später. Vielleicht hebt ja jemand ab und ist so nett, uns zu sagen, wer er ist und warum Jamal angerufen hat.«
    Jetzt waren noch neun Telefonnummern von der Liste übrig. Zwei gehörten einer Pizzeria in Skiljebo. Schwarzer Strich. Eine weitere Nummer war ein Anschluss in Stockholm. Svalberg wählte.
    »Amnesty«, sagte er dann. »Wieso?« Roter Strich.
    Eine weitere Nummer plus dieselbe Nummer mit Durchwahl führten ebenfalls nach Stockholm. Elina rief als Erstes die Zentrale an.
    »Rotes Kreuz«, sagte sie dann zu Svalberg, den Hörer noch in der Hand. Dann fragte sie den Telefonisten: »Wer hat die Durchwahl 36?«
    Elina schrieb den Namen auf ein Papier, bedankte sich und legte auf. »Karl-Erik Ehn.« Roter Strich.
    Auch die vier letzten Nummern gehörten zu Anschlüssen in Stockholm. Drei waren identisch. Svalberg rief die Auskunft an.
    »Dieser Anschluss gehört einem Ahmed Qourir in der Tensta Allee in Stockholm«, sagte er. »Die anderen drei sind Telefonnummern bei der Migrationsbehörde, Region Stockholm.«
    Elina zögerte. Dann griff sie zum Hörer und wählte. »Sie haben die Durchwahlnummer 84 gewählt. Yngve Carlström ist heute dienstlich unterwegs. «
    »War Yngve Carlström der Sachbearbeiter Jamals, als er seinen Asylantrag stellte?«, fragte sie Svalberg.
    »Weiß nicht. Ich habe seine Akte nur überflogen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass die Papiere von einer Frau unterschrieben waren. Vielleicht war Carlström ja ihr Chef.«
    »Hier gibt es viele offene Fragen«, meinte Elina und klopfte auf die Liste mit den rot unterstrichenen Telefonnummern. »Er hat vor drei Jahren die Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Warum hat er dann jetzt bei der Migrationsbehörde angerufen? Und beim Roten Kreuz, bei Amnesty und in Moskau? Irgendetwas war los. In seinem Umfeld tat sich etwas. Als ich mich gestern mit Agnes Khaled unterhielt, sagte sie, Jamal hätte sie im Frühjahr angerufen. Er brauchte Hilfe. Es ging um einen Verwandten. Vielleicht hängen diese Anrufe ja damit zusammen?«
    »Was sollen wir tun? Sollen wir

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