Ellas geheime Traeume 1&2
sorgte sich furchtbar um seine Kollegin. Gleichzeitig regte sich in ihm eine Eifersucht, deren Ziel er noch nicht kannte. Wer war der Fremde, der Ella Rosen geschickt hatte? Und was hatte wohl in der Karte gestanden, das sie so aus der Fassung gebracht hatte?
Wer schenkt einer Frau bloß eine schwarze Karte , dachte er verächtlich, wie zu einer Beerdigung! So etwas kann Ella doch nicht gefallen!
Oder doch?
-7-
Zwischen warmen, duftenden Schaumbergen fühlte sich Ella einige Stunden später schon wesentlich besser. ‚Forest Passion‘ hieß der Badezusatz, dessen Duft die Erinnerung an ihren Traum zurückkehren ließ – und damit auch die Erinnerung an das Gesicht von Alan Lancefield, der ihr am Vormittag die Rosen in die Firma geschickt hatte. Jene Rosen, die nun duftend und prächtig ihren kleinen Küchentisch zierten. Die kleine, schwarze Klappkarte lag daneben, und nicht zum ersten Mal an diesem Abend kamen ihr die Worte in den Sinn, die in gleichmäßiger Handschrift darauf standen:
Hallo, du Schöne,
deine traurigen Augen haben mich gefangen genommen.
Bitte lass sie mich heute Abend zum Strahlen bringen
Komm gegen 20 Uhr zum Glühweinstand - Ich werde dort sein und auf dich warten.
A.
Als sie diese Worte in der Kantine von Infinity Design gelesen hatte, hatte es ihr vollkommen die Sprache verschlagen. Ihr war bewusst, wie merkwürdig ihr Verhalten auf Simi und Federico gewirkt haben musste, doch es war ihr egal gewesen. Sie hatte das Chaos in ihrem Kopf erst einmal für sich ordnen müssen. Hinzu kam, dass Alan Lancefield mit Sicherheit kein Interesse daran hatte, dass sie sein Geheimnis bewusst oder versehentlich verriet. Sie konnte ja selbst kaum glauben, dass er tatsächlich Interesse an ihr zu haben schien – an IHR, einer unbedeutenden, tollpatschigen Sekretärin!
Deine traurigen Augen haben mich gefangen genommen.
Bitte lass sie mich heute Abend zum Strahlen bringen
Es klang, als habe Alan Lancefield Ellas Niedergeschlagenheit erraten; als habe er sich die Mühe gemacht, sich in sie und ihre Situation einzufühlen. Zeugte das nicht von aufrichtigem Interesse?
Nein - vermutlich spielt er nur mit mir , dachte sie, während ihre Hände in der Wanne auf Entdeckungsreise gingen. Vermutlich hat er einfach nur meine Schwachstellen bemerkt und versucht nun, sie für sich zu nutzen. Mit den Fingerspitzen strich sie über ihre Brustknospen, die aus dem Schaum herausragten und die unter der kalten Luft im Badezimmer hart geworden waren. Sie umkreiste sie, wiegte dann ihre kleinen, festen Brüste in den Händen und knetete sie genießerisch. In ihrem Kopf stieg wieder einmal das Bild des Fremden aus ihrem Traum auf; nun jedoch war er jedoch keine namenlose Traumgestalt mehr.
Und wenn er nur mit mir spielt, dachte Ella, die den Kopf entspannt auf dem Wannenrand zur Seite drehte und ihre Hände durch das Wasser nach unten gleiten ließ. Was wäre daran so schlimm ? Der Gedanke, die Geliebte dieses attraktiven und mächtigen Mannes zu sein, erregte sie. Ihre Finger suchten und fanden die Öffnung ihres Schoßes, ertasten ihr Lustzentrum oberhalb der Stelle, wo die Scham sich teilte. Und während sie ihre Klitoris zu liebkosen begann und sich dabei langsam in Schaum und Stöhnen auflöste, ging ihr ein Satz wie ein Mantra durch den Kopf: Spiel mit mir. Los, spiel mit mir, Alan Lancefield.
Trotz der zwei Gläser Wein, die Ella zuhause getrunken hatte, war sie sehr angespannt als sie sich ihren Weg durch die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt bahnte. Wieder fror sie, denn das einzige wirklich ‚schicke‘ Kleidungsstück das sie besaß war ein langärmliges Samt-Top mit Raffung am weiten Ausschnitt, über das sie einfach nur ihren dünnen Mantel gezogen hatte. Mit unsicherem Blick, die Arme vor dem Körper verschränkt, hielt sie Ausschau nach dem attraktiven Mann, dem sie am Tage zuvor erstmals hautnah begegnet war. Sie hatte sein Gesicht – das Gesicht eines Ende 40-jährigen, attraktiven Geschäftsmannes – zuvor jedoch schon in so vielen lokalen Zeitungsartikeln gesehen, dass sie sicher war, ihn sofort zu erkennen. Wie sonst hätte ich dermaßen realistisch von ihm träumen können? dachte sie. Hinzu kam, dass sie glaubte, seine Augen nie wieder vergessen zu können. Das Problem war nun, den richtigen Glühweinstand zu finden und ihn dort zu entdecken.
Als sie am zweiten Stand vorbeigegangen war, blieb sie abrupt stehen. Keine 100 Meter vor ihr stand Frau Weißenborn, das größte
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