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Ellas geheime Traeume 1&2

Ellas geheime Traeume 1&2

Titel: Ellas geheime Traeume 1&2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurelia Oscuro
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gewiesen hatte, verabschiedete sie sich hastig von ihm – mit dem Versprechen, das vor kurzem begonnene Gespräch über den Impressionismus bald fortzusetzen. Sie spürte seine Blicke im Rücken und hatte keine Wahl als in die von ihm angegebene Richtung zu gehen, die ihrem eigentlichen Ziel genau entgegengesetzt lag. Ob die beiden Mädchen wohl noch in dem Zimmer waren? Oder waren sie womöglich schon wieder weggebracht worden? Obwohl Ella nicht gläubig war, lag ein stummes Gebet auf ihren Lippen. Ihr war klar, dass sie vermutlich niemals wieder die Möglichkeit haben würde, an diesen Ort zu gelangen um herauszufinden, was hier geschah.
    Es dauerte mehrere Minuten, bis Ella auf Umwegen zurück gelangte. Minuten, in denen sie sich vorstellte, wie Alan ungeduldig nach ihr suchte. Einige Schrecksekunden lang duckte sie sich sogar, weil sie ihn in der Menge zu sehen glaubte, was von den Damen und Herren um sie herum mit hochgezogenen Augenbrauen und gerunzelten Stirnpartien quittiert wurde. Es gibt ohnehin kein Zurück mehr, dachte Ella, die sich hastig vergewisserte, kein vertrautes Gesicht zu sehen, bevor sie sich schließlich durch die halb geöffnete Tür schob.
    Der Raum dahinter lag in einem Halbdunkel, an das sich ihre Augen zunächst gewöhnen mussten. Sie blinzelte, lauschte.
    Das gedämpfte Stöhnen eines Mannes war zu hören, durchbrochen von leisem Schmatzen. In einer Ecke des großen Raums, in dem sie sich befand, erahnte sie nun die Umrisse zweier Gestalten. Beinahe geräuschlos glitt sie hinter einen Paravent, spähte dort hindurch, wo die Scharniere angebracht waren.
    Ella sah einen Mann mit geöffneter Hose, vor dem eine Frau kniete. Sie war nackt, und durch die hohen Fenster fiel das Mondlicht auf ihren Körper und ihr Profil. Ella erkannte, dass sie stark geschminkt war und um die vierzig sein musste. Während sie das Glied des Mannes wieder und wieder in ihrem Mund verschwinden ließ, wölbten sich ihre Wangen, und kleine Laute entströmten ihrer Kehle. Hin und wieder umkreiste ihre Zungenspitze die Eichel, drückte sanft dagegen und bewegte sich mal langsam, mal schneller darüber. Dem Aufstöhnen des Mannes war zu entnehmen, dass sie ihre Sache gut machte. Im nächsten Moment ließ sie das pralle Glied wieder tiefer in ihren Rachen gleiten. Er hielt dabei ihren Hinterkopf mit der Hand umschlossen und dirigierte ihren Kopf vor und zurück, wobei ihre üppigen Brüste leicht hin und her wippten.
    Ella riss sich von dem Anblick los – sie fühlte, dass sie kein Recht hatte, dieses Paar zu beobachten, das offenkundig nichts Verbotenes tat. OK, ich habe mich wohl getäuscht, dachte sie und wollte das Zimmer schon diskret wieder verlassen, als ihr Blick auf eine weitere Tür am anderen Ende des Zimmers fiel. Sie strengte ihre Ohren an und meinte, wiederum Geräusche zu vernehmen; sicher war sie sich jedoch nicht. Noch diesen einen Versuch…
    Dankbar für die Dunkelheit und die Künste der knienden Frau gelangte sie, sich an der Wand entlangtastend, zur zweiten Tür. Sie stieß sie auf und blickte mit angehaltenem Atem in das angrenzende Zimmer.
    Auf einem breiten Bett lagen die zwei Mädchen, die Ella zu Beginn des Abends gesehen hatte. Nackt, wie sie nun waren, wirkten sie noch zerbrechlicher. Leblos und wie betäubt waren sie zwischen drei Männern eingekeilt, die ihre Lust an ihnen stillten. Der Anblick war grauenhaft, und beinahe hätte Ella laut aufgeschrien; stattdessen stand sie wie angewurzelt da, bis einer der Männer, ein besonders feistes und altes Exemplar, sich zu ihr umwandte. „Was willst du hier, Schlampe? Raus!” bellte er mit der Stimme eines aggressiven Wachhundes. Da - endlich - konnte sie sich losreißen. Panik ergriff sie, und sie begann zu laufen. Schwer atmend durchquerte sie den angrenzenden Raum, stieß die zweite Tür auf und trat erneut in das blendend helle Licht, das die lärmende, prächtige Gesellschaft beleuchtete, die nichts zu verbergen zu haben schien, sofern man die Wahrheit, die im angrenzenden Zimmer lag, nicht kannte.
    Kopflos lief Ella weiter, in dem Bemühen, eventuellen Verfolgern zu entkommen. Wissen all diese Leute hier davon, was nebenan geschieht?, fragte sie sich, während ihre Blicke panisch umherglitten und ihre Hände nach der Kamera tasteten. Sie war noch da, hatte hoffentlich alles aufgezeichnet. Du musst dich beruhigen, war Ellas nächster Gedanke. Du musst irgendwie so tun, als sei alles in Ordnung. Dich nach Hause fahren lassen und dann so

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