Eloises Hingabe
uns der Meute stellen, habe ich noch eine Frage: Wieso hast du dich gestern für den Handschuh entschieden? Ich weiß, dass du Angst vor ihm hattest.“
„Ich habe mich nicht für den Handschuh entschieden, sondern für dich. Nur bei dir konnte ich mir sicher sein, dass du mir trotz der Bestrafung auch Lust bereiten würdest.“
Victor sah zu ihr auf und hatte ein dümmliches Grinsen im Gesicht. „Keine Zweifel mehr?“
„Nein! Ich bin ganz dein, ohne Ängste, ohne Tabus. Kannst du das auch?“
„Ja! Ich glaube, ich kann das auch.“
„Da seid ihr ja endlich. Ich verhungere gleich.“ Lewis brummte ihnen entgegen, als Eloise und Victor Hand in Hand das Esszimmer betraten. Es waren alle da, alle, bis auf eine. Brian und Jenny saßen nebeneinander, und Eloise sah deutlich, dass Brians Hand zwischen ihren Schenkeln ruhte, während er sie mit Erdbeeren fütterte. Lewis saß würdevoll an der langen Seite des Tisches, flankiert von seinen beiden Sklaven Claire und Mathieu. Charles wuselte herum, brachte Kaffee und Tee und hatte ein beeindruckendes Frühstücksbuffet aufgefahren. Nur Lynn fehlte.
„Schläft Lynn noch?“, wollte Eloise wissen, als sie sich neben Victor setzte.
„Ich habe Lynn nach Hause geschickt. Sie braucht Zeit, um über alles nachzudenken.“
Eloise sah Lewis schweigend an. Was würde wohl aus Lynn werden? Sie würde sich nie unterwerfen. Eloise verstand nicht, weshalb Victor so sehr gegen Lynns Neigungen handelte.
Ein zartes Stimmchen ließ Eloise aufsehen. Ihr gegenüber saß Jenny, die sie mit leuchtenden Augen anlächelte. „Guten Morgen, Ms. Eloise. Ich bin Jenny. Wir hatten gestern keine Gelegenheit, uns kennenzulernen.“
„Guten Morgen, Jenny. Aber tu mir einen Gefallen, nenn mich einfach nur Eloise.“
Die junge Frau lächelte verlegen.
„Eloise, wann kommst du in die Boutique?“, wollte Mathieu wissen.
„Warum? Hast du was Besonderes?“
„Ich habe immer was Besonderes. Was willst du auf der Vernissage tragen?“
„Das rote Kleid“, sagte Eloise knapp und biss in einen Buttertoast.
„Das rote Kl…“, Mathieu blieben die Worte im Hals stecken. „Du kannst nicht das Rote tragen, das hattest du schon an.“
„Mathieu, kein Mensch weiß, dass ich dieses Kleid im Ballett anhatte.“
„Oh, du Unwissende. Du bist Victor Lazars Frau. Glaube mir, alle Welt weiß, was du im Ballett getragen hast. Du wirst das Kleid nicht tragen. Ich mache dir etwas Neues.“
Eloise wurde ganz ruhig. Schweigen breitete sich im Raum aus. Victor lehnte sich grinsend zurück und sah dem Schauspiel sichtlich gespannt zu.
„Jetzt hör mir mal gut zu, Mathieu. Ich bin Eloise Miller, die Assistentin von Oliver Brown. Des Weiteren bin ich Eloise Miller, die unter dem Pseudonym Kat Miller Romane schreibt, und, ja, ich bin Eloise Miller, die mit Victor Lazar zusammen ist, und zwar genau in dieser Reihenfolge. Ich bin immer noch ein eigenständiger Mensch. Dass ich sexuell unterwürfig bin, bedeutet nicht, dass ich keinen eigenen Willen habe. Und an eines kannst du dich gleich gewöhnen: Ich werde bestimmt nicht ein Kleid, das über dreitausend Pfund gekostet hat, nur einmal tragen.“
Mathieu saß mit offenem Mund da und starrte sie an. Eloise biss seelenruhig in ihren Toast. Es war natürlich Lewis, der als Erster zu prusten begann.
Victor legte Eloise eine Hand auf den Rücken und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich bin stolz auf dich. Genau deshalb liebe ich dich. Du kannst dich vollkommen aufgeben, aber du wirst dich nie selbst verlieren.“
Es war bereits Nachmittag, als sich Lewis als Letzter verabschiedete.
„Lewis kann ich kurz mit dir sprechen?“
Er nickte, und Eloise folgte ihm zu seinem Wagen.
„Ich habe mich schon gefragt, wann du mich danach fragen wirst.“
„Wonach?“, fragte Eloise skeptisch.
„Was ich mit Lynn vorhabe?“
Eloise schüttelte den Kopf. „Du wirst schon wissen, was du tust. Ich wollte dich nur bitten, nicht allzu streng zu sein. Lynn ist nicht schlecht. Im Moment kommt sie mit sich selbst nicht klar. Sie wird sich nicht unterwerfen lassen.“
„Das hat auch niemand vor.“
„Warum bleibt Victor dann nicht ihr Mentor?“
„Victor ist nicht mehr neutral. Lynns Eifersucht dir gegenüber macht Victor voreingenommen, und Brandon ist sein Freund. Er wird dem Ganzen nicht mehr lange schweigend gegenüberstehen. Wenn wir jetzt nicht eingreifen, wird Lynn zu weit gehen, und das will keiner von uns.“
„Sie wird mit Brandon reden. Das hat
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