Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eloises Hingabe

Eloises Hingabe

Titel: Eloises Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Marcuse
Vom Netzwerk:
einer tiefen Verbeugung nahm er das Kleidungsstück entgegen, wartete geduldig, bis Victor ihm auch seinen Mantel über den ausgestreckten Arm legte und verschwand lautlos wie ein Geist.
    Eloise war fasziniert von dieser entrückten Atmosphäre. Victor zog leicht an der Kette um ihren Hals. „Sei aufmerksamer, sonst werde ich dich bestrafen müssen.“
    „Verzeiht, Sir.“
    Eloise folgte Victor die Treppe hinauf. Sie betraten einen großen Raum, in dem sich schon etliche Leute tummelten. Verstohlen sah Eloise sich unter gesenkten Lidern um. Die meisten Gäste waren Männer. Sie standen in kleinen Grüppchen beieinander, rauchten Zigarre, tranken Whisky und unterhielten sich in gedämpftem Ton. Ein Mann in schwarzem Anzug kam mit ausgebreiteten Armen auf Victor zu, schloss ihn in eine kurze Umarmung und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Victor! Wir haben uns lange nicht gesehen. Du hast dich in letzter Zeit sehr rargemacht.“
    „Liam, wie geht es dir?“
    „Sehr gut! Ich habe einen hervorragenden Abschluss gemacht. Wir müssen uns dringend unterhalten. Wie ich sehe, hast du eine neue Sklavin.“
    Liam trat vor Eloise und betrachtete sie eingehend. Victor sagte kein Wort, stellte sie nicht vor oder teilte ihren Namen mit. Eloise fühlte sich wie ein Gegenstand. Mit dem Rücken seines Zeigefingers strich Liam über ihre Brüste, die sich hektisch hoben und senkten. Er hob ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. „Sehr nett. Etwas widerspenstig.“ Er ließ von ihr ab, und Eloise senkte sofort den Blick.
    Dieser Liam war schätzungsweise Mitte vierzig, sehr groß und schlank. Seine Finger waren manikürt, er bot eine sehr gepflegte Erscheinung, und doch fühlte Eloise sich in seiner Nähe nicht wohl. Sie konnte nicht einordnen, was sie an ihm störte, doch sie mochte ihn auf Anhieb nicht.
    Victor ging durch den Empfangssaal und begrüßte weitere Gäste, wobei Eloise vollkommen ignoriert wurde. Dann führte er sie in einen angrenzenden Raum. An der Wand hockten drei Sklaven, zwei Frauen und ein Mann. Sonst war das Zimmer leer. Doch das Wort Zimmer passte nicht annähernd. Sie befand sich in einem Saal. Eloise hoffte inständig, dass Victor nicht vorhatte, sie hier abzustellen wie die anderen, ganz davon abgesehen, dass sie nicht in der Lage war, in die Knie zu gehen. Doch er tat genau das. Er führte sie zu der Wand, band die Kette an einem Haken fest und entfernte sich wortlos. Eloise fühlte sich wie ein angebundenes Pferd. Wut stieg in ihr hoch. Wenn sie das geahnt hätte, hätte sie Victor nie und nimmer die Kette gegeben. Verstohlen sah sie zu den anderen Sklaven hinüber. Keiner von ihnen regte sich, obwohl sie allein im Zimmer waren. Eloise seufzte, verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken und versuchte, diese demütigende Situation zu meistern. Die Lautstärke in dem anderen Raum nahm zu, sie hörte eine Frauenstimme lachen und anerkennendes Gemurmel. Eloise verlor jegliches Zeitgefühl. Sie ließ den Kopf hängen und ärgerte sich, dass sie so versessen darauf gewesen war, hierher zu dürfen.
    Das Klackern von Absätzen ließ sie den Kopf heben.
    Lynn betrat den Raum, und Eloise stockte der Atem. Sie trug ein langes rotes Kleid, das an beiden Seiten bis zu ihren Hüften geschlitzt war. Ihr blondes Haar fiel in dichten Wellen über ihren Rücken. Ein eisiger Blick traf Eloise, und sie senkte unverzüglich die Lider. Eloise konnte nur noch Lynns rote High Heels sehen und nackte Männerschenkel, die neben ihr zum Stehen kamen. Sie vernahm ein ersticktes Keuchen neben sich, und dann ging Lynn, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Eloise rang lange mit sich, doch dann siegte schließlich ihre Neugier. Brandon stand neben ihr, völlig nackt, mit einem Eisenring um den Hals, der an einer kurzen Kette an der Wand befestigt war. Er musste den Kopf nach hinten beugen, sonst würde er sich selbst strangulieren. Eloise keuchte mitfühlend bei seinem Anblick, doch Brandon blinzelte nicht einmal. Stur sah er geradeaus. Seine Brust hob und senkte sich in gleichmäßigen, ruhigen Atemzügen. Sein Schwanz war halb aufgerichtet, und Eloise sah, dass er leicht zuckte, als er ihren Blick auf sich spürte.
    Als sie Schritte näher kommen hörte, sah sie schnell wieder zu Boden.
    Mehrere Leute betraten den Raum. Neben Brandon wurden drei weitere Männer abgestellt, und Eloise sah vier Frauen, die auf allen vieren zwischen den Gästen rumkrochen. Jetzt war sie froh, dass sie nur als Pferd angebunden

Weitere Kostenlose Bücher