Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
Vom Netzwerk:
Ruhm vor dem Hintergrund, dass seiner Krone als „König der Popmusik“ in letzter Zeit etliche Zacken ausgeschlagen worden waren. „White Lady White Powder“, der zweite Taupin-Beitrag auf der Platte, war eine offenkundige Anspielung auf Eltons ausufernden Kokainkonsum. Bernies dritter Streich, der Klassiker „Two Rooms At The End Of The World“, handelte davon, wie er seine Alkoholsucht überwand, wurde allerdings später auch als Song über seine Beziehung zu Elton interpretiert.
    Im Gegensatz zu Elton, der sich in dieser Phase seines Lebens niedergeschlagen und unglücklich fühlte, war Bernie dabei, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und ziemlich guter Dinge. Nach Blue Moves war er nach Mexiko gegangen, um sich dort einzuschließen und vom Alkohol loszukommen. Als er in die Staaten zurückkehrte, war er „sauber und trocken“.
    Im Rückblick auf seine Alkoholexzesse Mitte der Siebziger meinte Bernie später: „Ich habe nur wenige Erinnerungen an diese Jahre, sie sind wie im Nebel an mir vorübergegangen. Ich will nicht in diese dumme Ich-bin-ein-Überlebender-Kerbe hauen oder gar den Eindruck erwecken, ich würde den Alkohol oder Drogen heroisieren. Es ist nichts Heroisches daran, besoffen am Boden zu liegen. Es ist nur jämmerlich.“ (41)
    Nach einer kürzeren Beziehung mit Loree Rodkin, die 1978 in die Brüche ging, lernte Bernie 1979 das Model Toni Russo kennen, die Schwester der Schauspielerin René Russo. Die beiden verliebten sich ineinander und heirateten noch im selben Jahr. Taupin hatte nun eine neue Muse in seinem Leben und war glücklich.
    Mitten in der Arbeit an dem neuen Album kam Elton ein interessanter Gedanke: Am 25. März 1980 wurde er 33 Jahre alt, und wenn er seine Alben so zählte, wie er sie zu zählen beliebte – soll heißen, er zählte die britische (1969) und die amerikanische Ausgabe von Empty Sky (1975) jeweils separat und die Maxi The Thom Bell Sessions als volles Album –, dann stand nun sein 21. offizielles Album zur Veröffentlichung an. Folgerichtig nannte er es 21 At 33.
    Die meisten Basic-Tracks für 21 At 33 wurden im August 1979 im Superbear Studio in Nizza eingespielt. Der Song „White Lady White Powder“ und die ganzen Overdubs für die Stimmen und die Instrumente wurden dagegen von Januar bis März 1980 in Los Angeles aufgenommen. An der Platte wirkten mehrere profilierte Gastsänger und Musiker mit. Zu den Backgroundsängern gehörten Don Henley, Glenn Frey und Timothy B. Schmit von den Eagles, Toni Tennille sowie der Leadsänger von Herman’s Hermits, Peter Noone. Die Chor­arrangements lagen in den Händen von Bruce Johnston von den Beach Boys, und einer der Altsaxophonspieler auf dem Album war Richie Cannata, der vor allem bekannt ist, weil er auf einigen von Billy Joels größten Hits Saxophon gespielt hat.
    Richie Cannatas Gastauftritt auf 21 At 33 ist nur einer von vielen Berührungspunkten zwischen Elton John und Billy Joel, angefangen von Eltons Band, mit der Billy Joel in den Siebzigern mehrere Albumsongs einspielte, bis hin zu den gemeinsamen Tourneen der beiden in den Jahren 1994, 2003 und 2009. Für Elton auf dem 21 At 33- Album Saxophon zu spielen, war für Richie Cannata, wie er selbst sagte, einer der Höhepunkte seiner langen Karriere. (42)
    Zur Zeit seines Geburtstags hielt sich Elton in Los Angeles auf, wo er seinem neuen Album den letzten Schliff verpasste. Diese Gelegenheit nutzte der Filmproduzent Alan Carr, der gerade an der Nachproduktion des Village People-Disco-Films Can’t Stop The Music saß, dazu, eine Geburtstagsparty für Elton zu schmeißen. Unter den Gästen befand sich auch Angela Bowie, die nach ihrer Scheidung von David Bowie nach Hollywood gekommen war und dort eine eigene Musik- und Schauspielkarriere verfolgte.
    „Ich war zu Elton Johns Geburtstagsparty in Malibu eingeladen, und da ging es ganz schön wild zu“, erzählte sie. „Irgendwann kam er zu mir herüber und unterhielt sich mit mir, und ich bekam das Gefühl, dass er ziemlich stoned war. Er war sehr gastfreundlich und wirklich wundervoll zu allen, aber eben auch, wie ich fand‚ völlig breit.“ (43)
    Zugleich strahlte er, erinnerte sich Angela, an diesem Abend auch eine gewisse Traurigkeit aus. „Er hätte, beklagte er sich bei mir, das Gefühl, jeden einzelnen seiner Gäste unterhalten zu müssen. Worauf ich sagte: ‚Hey, das hier ist eine Party mit lauter Leuten, die dich mögen. Du machst das schon, Schätzchen.‘ Er dankte mir, drehte sich

Weitere Kostenlose Bücher