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Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Titel: Elwin - Rosenwasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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Baum.«
    »Ich bin überrascht, dass du dir eine so hohe Meinung von ihm gebildet hast, Rago. Ihr dürft mir euren Dank erweisen, ich habe die zwei gefangen.«
    Die Männer sahen sie überrascht an. Fofenda genoss diesen Moment. »Ihr habt richtig vermutet, sie gingen zum Brunnen. Ich begleitete sie und plauderte nett mit Elwin. Sie spielten ein wenig mit meinem Fluch an der Pforte. Ich war es dann müde, sie zu beobachten, hörte eure Schritte und warf sie zum Brunnen.«
    »Was heißt das?«, fuhr Rago sie an, um sofort seinen Ton zu mäßigen. »Soll das bedeuten, du hast sie ungehindert hineingelassen? Wir hatten vereinbart, den Brunnen mit deinen Krabunden zu bewachen.«
    Fofenda ballte die Hände hinter ihrem Rücken zu Fäusten. Sie rang um Beherrschung und sah Rago in die Augen. Wenn ich Königin bin, werde ich diesem Wichtigtuer eine Lektion erteilen, beschloss sie, und sagte: »Du solltest mir danken und keine Vorwürfe machen, Rago. Zwei Gefangene sind zwei weniger, die uns Sorgen bereiten.« Sie schlug verführerisch die Augen auf. »Sei mir bitte nicht böse und lass mich noch ein wenig mit ihnen spielen.«
    Launisch und verantwortungslos, dachte Rago und lächelte gequält, auch wenn er so ein dämliches Grinsen im Gesicht eines Mannes verabscheute. Du brauchst sie. Mache sie dir zur Verbündeten, ermahnte er sich wieder und wieder. Schließlich sagte er: »Die zwei dürfen nicht mehr lebend durch dieses Portal herauskommen.« Er verbeugte sich knapp. »Keineswegs möchten wir dir deinen Spaß verderben, Fofenda. Wir sind hier, um mit dir über deine Zukunft als Königin von Maledonia zu sprechen.«
    »Was gibt es da noch zu besprechen? Ich werde morgen Nacht Königin.«
    »Aber für wie lange? Hast du darüber nachgedacht?«
    Fofenda lachte schrill. »Möchtest du sagen, ihr werdet mich benutzen, um euren Prinzen von seinem Fluch zu befreien und mich anschließend davonzujagen?«
    Rago blieb sachlich. »Solange der Brunnen nicht zerstört ist, lebst du in ständiger Gefahr.«
    »Das weiß ich«, fauchte sie. »Ich habe diesen Brunnen beinahe täglich verflucht, aber das Wasser der Quelle schützt ihn, ich komme nicht heran.«
    »Wenn die Geschichten stimmen, die man erzählt, hast du auch die Pforte zum Brunnen verflucht.«
    Fofenda kreischte: »Mit allem, was mir einfiel! Und mir ist verdammt viel eingefallen!«
    »Heb den Fluch für uns auf«, antwortete Rago. »Meine Männer und ich werden den Brunnen für dich einreißen, ihn dem Erdboden gleichmachen und dieses Übel für alle Zeit aus deinem Wald entfernen.«
    Fofenda sah ihn schräg an. »Ihr seid bereit, mir zu helfen?«
    »Ja! Wir besorgen uns die notwendige Ausrüstung und reißen den Brunnen noch heute nieder. Zuvor musst du deine Verwünschungen widerrufen. Ich werde meine Männer nicht gefährden. Wie viel Zeit benötigst du?«
    »Geht und holt eure Werkzeuge, den Brunnen lasst meine Sorge sein.«
    »Nein!«, widersprach Rago. »So geht das nicht.«
    »Was soll das heißen?«, fuhr Fofenda wütend auf. »Mir gefällt dein Ton nicht. Du stellst meine Antwort infrage.«
    Rago war lange genug in Prinz Tarons Diensten und wusste, wie schlau ein guter Berater sein musste, um einen Edelmann zu überzeugen. Fofenda unterschied sich kaum von einem solchen und so erklärte er: »Dein Wald ist verschwiegen und geheimnisvoll. Keiner von uns kennt den Weg zum Brunnen. Zwei meiner Leute bleiben als Wachen dort. Führe sie hin und nimm deine Verwünschungen zurück. Sobald wir zurück sind, rufen wir dich und du führst auch uns hin. Meine Männer passen auf, dass niemand den Brunnen verlässt oder betritt.«
    »Ich brauche deine Männer nicht. Meine Krabunde bewachen ihn«, erwiderte sie.
    Rago gab zwei Leuten einen Wink, und sie traten vor. »Die beiden bewachen den Brunnen, mit oder ohne deine Wachen. Wir machen es so oder überhaupt nicht.«
    Fofendas Gesichtsausdruck blieb unbewegt. Sie musterte ihn aus ihren hellgrünen Augen. Rago stand zu weit weg, er sah nicht das Feuer, das in ihnen brannte. »Dann holt eure Ausrüstung«, sagte sie gedehnt, »und ihr zwei folgt mir.«

Der Fluch
    Groohi stand die Furcht ins Gesicht geschrieben. Hatte er sich verhört? Hatte Pletomuk sie in eine Falle gelockt und wollte sie verfluchen? Er schaute zu Elwin, der fasziniert den Flakon in seinen Pfoten betrachtete. »Ist es nicht unheimlich«, gab er seinen Gedanken Ausdruck, »so viel Kraft in diesem Elixier zu wissen? Es sieht unscheinbar aus und verhilft den

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