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Emilia Galotti - Textausgabe und Lektüreschlüssel

Emilia Galotti - Textausgabe und Lektüreschlüssel

Titel: Emilia Galotti - Textausgabe und Lektüreschlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.E. Lessing
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sich gerächt; Angelo wird mit dem doppelten Lohn über die Grenze gehen.
    3. Der Prinz und Marinelli sehen, wie Emilia voller Furcht auf der Allee dem Schloss zueilt.
    4. Emilia wird von Battista, dem Bedienten Marinellis, in den Vorsaal des Lustschlosses geführt, wo Marinelli ihr vorspielt, sich ganz für sie einsetzen zu wollen.
    5. Der Prinz kommt hinzu, lässt sich über den Vorfall berichten, entschuldigt sich bei Emilia für sein aufdringliches Verhalten am Morgen und buhlt um ihr Vertrauen.
    6. Battista informiert Marinelli, dass Emilias Mutter auf dem Weg zum Schloss sei.
    7. Claudia erscheint und erkennt Battista als denjenigen, der Emilia »aus dem Wagen« hob und ins Schloss brachte.
    8. Claudia erkennt nun auch Marinelli als denjenigen, der am Morgen im Streit mit Appiani schied. Sie beginnt die Zusammenhänge des »Bubenstücks« zu ahnen, als sie erfährt, dass im Augenblick schon »der Prinz selbst« um Emilia »beschäftiget« ist. Claudia dringt zu Emilia vor.
Vierter Aufzug
    1. Der Prinz, der langsam die Ausmaße des Verbrechens begreift, versucht, die Verantwortung für die Untaten allein Marinelli aufzubürden, muss jedoch eingestehen, dass der Auftritt in der Kirche, wenn er allgemein bekannt wird, den Verdacht nahe legt, dass alles in seinem Interesse geschah.
    2. Battista meldet, dass die Gräfin Orsina im Schloss angekommen sei. Marinelli erhält den Auftrag, sie zu empfangen und zugleich abzuweisen.
    3. Doch Orsina weiß, dass der Prinz im Schloss ist, und verweist darauf, dass sie sich brieflich angemeldet habe.
    4. Der Prinz, der offensichtlich gelauscht hat, erscheint kurz, geht an der Gräfin vorbei und weist Marinelli an, ihm zu folgen.
    5. Marinelli bleibt jedoch und geht dazu über, der Gräfin zu erklären, dass ihre Zeit abgelaufen sei und dass eine andere, nämlich Emilia Galotti, an ihre Stelle träte. Da Orsinas Kundschafter am Morgen beobachtet haben, wie sich der Prinz Emilia näherte, und sie nun erfährt, dass der getötete Graf Appiani Emilias Bräutigam war, schließt sie: »Der Prinz ist ein Mörder.«
    6. Odoardo kommt hinzu. Er hat von dem vorauseilenden Bediensteten erfahren, dass Graf Appiani »verwundet«, Frau und Tochter hingegen im Schloss des Prinzen »gerettet« seien. Marinelli verspricht, den Oberst Galotti beim Prinzen zu melden.
    7. Sobald Odoardo und Gräfin Orsina allein sind, klärt die Gräfin den Oberst darüber auf, dass Appiani tot und Emilia in der Hand des Prinzen sei, nachdem dieser Emilia am Morgen in der Kirche umschwärmt habe. Odoardo ist außer sich und nimmt dankbar den Dolch der betrogenen Orsina, die hofft, dass Odoardo mit diesem Dolch alle Betrogenen und Verlassenen rächen werde.
    8. Claudia tritt hinzu, beteuert ihre und ihrer Tochter Unschuld und ist sicher, dass Emilia den Prinzen in Distanz hält. Claudia soll mit der Gräfin zurück in die Stadt fahren. Odoardo wartet auf eine Unterredung mit dem Prinzen.
Fünfter Aufzug
    1. Marinelli und der Prinz beobachten aus dem Fenster, wie Odoardo zurück zum Schloss kommt, nachdem er seine Frau und die Gräfin Orsina zu deren Wagen gebracht hat, der sie zur Stadt bringen wird.
    2. Odoardo betritt den leeren Vorsaal. Er ist unschlüssig, ob er zur Rache befugt ist oder ob »ein ganz anderer« für Gerechtigkeit sorgen werde. Doch Emilia möchte er »retten«.
    3. Odoardo erklärt dem eintretenden Marinelli, dass Claudia, seine Frau, nach Guastalla sei, dass er nun auf Emilia warte, die nicht mehr nach Guastalla soll. Darüber, so Marinelli, habe der Prinz zu entscheiden.
    4. Während Marinelli den Prinzen herbeiholt, wägt Odoardo seine Vaterrechte gegen die Rechte des Fürsten ab und fragt, ob »der hier alles darf, was er will«.
    5. Der Prinz heuchelt dem Vater gegenüber Achtung und Mitgefühl; er selbst möchte »die liebenswürdige Emilie« »im Triumph nach der Stadt« bringen. Odoardo möchte gerade das vermeiden und will Emilia »aus der Welt«, d. h. aus der Nähe des Prinzen und in ein Kloster bringen. Marinelli schaltet sich ein und nennt Gründe, die nahe legen, Emilia bis zu einem Gerichtsprozess in Guastalla, der angeblich die Vorgänge klären soll, »in eine besondere Verwahrung zu bringen«. Der Prinz nimmt die Argumente auf und schlägt seinerseits vor, Emilia genau in das Haus zu bringen, in dem er sie kennen gelernt hat: in das Haus seines Kanzlers Grimaldi. Odoardo, der die Absichten durchschaut, gibt sich einverstanden, möchte allerdings vorher noch einmal seine

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