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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
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schlecht ich mich benommen habe, als Mia so unerwartet bei uns auftauchte. Ich hoffe, du kannst mir vergeben, und Mia ebenso. Ich werde ihr auch persönlich schreiben. Ist sie immer noch bei dir auf Balfour Manor?“
    Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, wie lange sie schon von zu Hause fort war, und das Heimweh drohte sie zu überwältigen. Ob sie Lillians Gegenwart noch im Haus spüren würde, wenn sie jetzt zurückkehrte? Diese warme, herzliche Atmosphäre, die dort immer geherrscht hatte, sobald ihre geliebte Mutter zugegen war?
    Eine dicke Träne tropfte auf das Blatt Papier. Unwillig wischte Emily sie mit dem Handrücken weg und schrieb weiter.
    Sicher weißt du auch, dass ich hier auf Santosa bin, um Luis’ Nichte Ballettstunden zu geben. Lucianas Eltern sind im letzten Jahr bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen, wie du dich erinnern wirst. Anfangs war die Kleine sehr verschlossen, doch inzwischen öffnet sie sich jeden Tag ein bisschen mehr, obwohl sie ihre geliebten Eltern immer noch schmerzlich vermisst.
    Erst jetzt ist mir bewusst, wie glücklich ich sein kann, solange von Mum und dir geliebt und umsorgt worden zu sein. Und zwar so sehr, dass ich völlig unvorbereitet vor der harten Realität des Lebens stand, als ich mich der Fürsorge entzogen habe. Aber die verwöhnte Prinzessin im Elfenbeinturm existiert nicht mehr. Inzwischen …
    Hier brach Emily ab, weil sie nicht wusste, wie sie ihrem Vater gegenüber die bittersüßen Erfahrungen der letzten Wochen schildern sollte, in denen sie dank Luis endgültig vom naiven kleinen Mädchen zur erwachsenen Frau gereift war.
    Süß, weil er sie von ihren Selbstzweifeln und ihrer Angst befreit hatte, und bitter, weil sie wusste, dass sie sein Herz nicht so berührte, wie er ihres gefangen genommen hatte.
    Mit einem tiefen Seufzer beugte sie sich wieder über den Brief und fuhr fort:
    … tanze ich auch wieder. Auch das verdanke ich Luis, der mir eine Rolle als Solistin beim „Brazilian National Ballet“ verschafft hat, das anlässlich des silbernen Thronjubiläums seines Vaters engagiert wurde. Dafür üben Luciana und ich nun täglich, da sie auch eine kleine Rolle aus dem „Nussknacker“ vortanzen darf …
    Dass Luis besonders Emilys Privatproben mit dem Star vom Brazilian National Ballet , Adriano Thiago, einem ebenso charismatischen wie von sich überzeugten, dunklen Adonis, mit äußerstem Widerwillen betrachtete und regelmäßig störte, erwähnte sie lieber nicht. Und noch weniger, dass sie heimlich davon träumte, der Grund für sein seltsames Verhalten könnte möglichweise so etwas wie Eifersucht sein.
    Zumal er als Entschuldigung für sein letztes Eindringen in den Gymnastiksaal – den Luciana und sie längst in Tanzpalast umgetauft hatten – den bevorstehenden Geburtstag seiner kleinen Nichte vorgeschoben hatte.
    Beim Gedanken an das aufwendige Wochenend-Camping-Strand-Spektakel, zu dem sich Luis’ anfangs verschwommene Idee von einem Kindergeburtstag mit Picknick ausgeweitet hatte, musste Emily unwillkürlich kichern.
    Direkt am Wasser hatte er eine ganze Stadt von Beduinenzelten aufstellen lassen. Es wirkte wie eine Inszenierung der Arabischen Nächte oder Camelot. Luciana war absolut fasziniert und überwältigt gewesen, als er es ihr zeigte.
    „Extra für mich?“, hatte sie staunend gefragt. „Werden wir wirklich heute Nacht hier schlafen?“
    „Darauf kannst du wetten!“, lautete die Antwort ihres Onkels. „Geh und schau dir dein königliches Schlafgemach an. Wer weiß, wen du dort findest …“
    Als Luciana aufgeregt davon stürmte, nutzte Emily die Gelegenheit, Luis zu seiner wundervollen Idee zu gratulieren. „Das ist unglaublich, einfach perfekt. Danke…“
    „Freut mich, dass meine kleine Überraschung deine Zustimmung findet.“
    „Oh, ja, absolut!“, lachte sie über so viel unangebrachte Bescheidenheit, hob sich auf die Zehen und küsste Luis spontan auf den Mund.
    Als er zurückzuckte, spürte sie einen Anflug von Enttäuschung, der aber sofort wieder verschwand, sobald sie seine Worte hörte und seinem Blick folgte.
    „Achtung, wir haben Zuschauer!“, murmelte er und wies mit dem Kinn auf Tomás, der hinter dem Geburtstagskind aus dem mit bunten Wimpeln geschmückten Zelt auftauchte. In seinem Gefolge erschienen zunächst seine Frau Valentina mit dem jüngsten Familienspross auf dem Arm und ihren anderen Kindern an der Seite, dann Elena und Paloma, zwei junge Palastangestellte, die für die Prinzessin

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