Emma
er direkt in sein Smartphone programmierte.
„Freut
mich, also dann ...“
Sie
schüttelten sich die Hände und Emma sah sich nach Kiki um, die sich anscheinend
gar nicht sattsehen konnte und einen ganzen Stapel Unterlagen eingesammelt
hatte, um sie mit nach Hause zu nehmen.
Sie
plapperte auch während der ganzen Fahrt noch von nichts anderem, und Emma war
sehr froh darüber. Es schien Kiki nicht besonders zu stören, wie maulfaul sie
war und dass sie ihren eigenen, eher düsteren Gedanken nachhing.
Von
da an lag die Erinnerung an Davide Gandolfo wie ein dunkler Schatten über Emma
und zwar jeden Augenblick ihres Tages, so als hätte jemand einen Schalter
betätigt und das Licht, das sie umgab, in einen unheilvollen und mysteriösen
Energiesparmodus versetzt.
Sie
versuchte, so gut es ging, sich zusammenzunehmen und es vor allen Dingen Kiki
nicht merken zu lassen, als sie mit ihr am Tag darauf nach Hause zu ihren
Eltern fuhr.
Immer
wieder fragte sie sich, ob sie nicht einen Fehler gemacht hatte, indem sie
Paltrinieri die Nummer ihrer Eltern gegeben und ihm erlaubt hatte, Kontakt
aufzunehmen. Doch immer wieder schaltete sich nach einem kurzen Moment der
Panik ihr Verstand ein und erklärte ihr, dass das eine mit dem anderen nichts
zu tun hatte.
Ungehalten
seufzend schüttelte sie schließlich den Kopf über sich selbst.
„Es
reicht!“
„Was?“
Kiki sah überrascht auf. „Ich hab doch gar nichts gemacht!“
Emma
sah sie entschuldigend an „Ich meinte auch nicht dich, sondern mich selber“,
erklärte sie betreten, „ich gehe mir momentan ziemlich auf den Geist!“
„Dann
sollten wir uns als allererstes ein paar von den Quarktörtchen genehmigen, die
du mir schon so lange und so oft angepriesen hast! Was hältst du davon?“
„Gute
Idee!“
Auch
Emma zögerte nicht lange. Ein spätes Frühstück, ehe sie den Hof ihrer Eltern
erreichten, würde ihnen beiden schließlich nicht schaden, und sie konnte kurz
bei Tommaso vorbeischauen und mit ihm für diesen Nachmittag und den nächsten
eine Laufstunde vereinbaren. Nun lächelte sie sogar. Ein wenig Gewicht fehlte
ihr ja auch noch, also kam diese Kalorienbombe gerade recht!
Als
sie das Auto geparkt hatte, nahm sie Kiki an der Hand und zog sie zu Tommaso
ins Geschäft. Wenn er Zeit und Lust hatte, dachte sie, konnte er ihnen ja beim
Naschen Gesellschaft leisten.
Er
hatte beides, also begleitete er sie über die Straße und sie setzten sich an
einen der freien Tische im Nebenraum, nachdem sie an der Theke ihre Bestellung
aufgegeben hatten.
Nach
ein paar Minuten schob Emma ihren Stuhl etwas nach hinten und nahm sich aus der
Szene zurück. Hier passierte gerade etwas – etwas sehr Interessantes!
Gespannt
und mit einem leisen Lächeln beobachtete sie ihren Cousin und ihre Freundin.
Die beiden balzten, was das Zeug hielt, flirteten, vorsichtig und schüchtern
zwar, aber doch eindeutig und unverkennbar!
Tommaso
verschlang die rothaarige Elfe ihm gegenüber mit den Augen und Kiki himmelte
den hübschen Blondschopf dermaßen an, dass Emma beinahe nicht mehr wusste,
wohin sie schauen sollte. Ihre Fingerspitzen berührten sich immer wieder wie
zufällig auf der Tischplatte, wenn einer von beiden nach seiner Tasse griff
oder eine Serviette zur Hand nahm, und Emma hätte alles verwettet, dass unter
dem Tisch ihre Knie bereits Duett tanzten.
Schließlich
räusperte sie sich.
„Hört
mal, ihr zwei Süßen, wir sind gerade angekommen und Kiki bleibt ein paar Tage
bei meinen Eltern! Wollt ihr nicht ausmachen, wie und wo und wann ihr euch
trefft? Dazu braucht ihr mich schließlich nicht unbedingt, also organisiert
euch irgendwie und wir beide“, sie wandte sich an ihre Freundin, „wir beide
fahren jetzt zu meinen Eltern, danach sehen wir weiter! Also tauscht mal schön
eure Telefonnummern aus, einverstanden?“
Kiki
nickte atemlos und Tommaso schenkte ihr ein verlegenes Lächeln, das sie mit
einem herzlichen Augenzwinkern quittierte.
Es
hatte mächtig gefunkt - sollte wenigstens das hier so einfach sein?
Emmas
Eltern freuten sich, die beiden wiederzusehen und nahmen Kiki mit offenen Armen
auf. Sie waren froh über eine weitere helfende Hand, denn da Emma immer
unruhiger wurde, weil ihre Verträge von ElleBiVi noch nicht eingetroffen waren,
würde sie noch am Donnerstagabend wieder nach Bologna zurückkehren und ihre
Emails checken.
Inzwischen
ärgerte sie sich gewaltig, dass sie nicht daran gedacht hatte, sich auch hier
bei ihren Eltern online
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