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Enders Spiel

Enders Spiel

Titel: Enders Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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sich. »Jawohl, Sir.«
    Â»Deine Zurschaustellung von Wut heute im Kampfraum war eine Aufsässigkeit, die sich nicht wiederholen darf.«
    Â»Jawohl, Sir«, sagte Ender.
    Bean fühlte sich immer noch aufsässig, und er fand, dass Ender den Tadel nicht verdiente. »Ich denke, es war an der Zeit, dass jemand mal einem Lehrer sagte, was wir von dem halten, was sie machen.«
    Die Erwachsenen ignorierten ihn. Anderson überreichte Ender ein Blatt Papier. Ein Blatt von voller Größe. Nicht einen der kleinen Zettel, die für interne Befehle innerhalb der Kampfschule dienten; es war ein ausgewachsener Satz Befehle. Bean wusste, was das bedeutete. Ender wurde aus der Schule entlassen.
    Â»Weiterversetzt?«, fragte Bean. Ender nickte. »Wieso haben sie so lange gebraucht? Du bist nur zwei oder drei Jahre zu früh dran. Du hast schon gelernt, wie man geht und spricht und sich selbst anzieht. Was müssen sie dir noch beibringen?«
    Ender schüttelte den Kopf. »Alles, was ich weiß, ist: Das Spiel ist vorüber.« Er faltete das Papier zusammen. »Keinen Augenblick zu früh. Kann ich es meinem Trupp sagen?«
    Â»Dazu ist nicht genug Zeit«, sagte Graff. »Deine Fähre legt in zwanzig Minuten ab. Außerdem ist es besser, nicht mit ihnen zu sprechen, nachdem man seine Befehle erhalten hat. Das macht es leichter.«
    Â»Für die Jungs oder für Sie?«, fragte Ender. Er wartete die Antwort nicht ab. Schnell wandte er sich Bean zu, nahm einen Augenblick seine Hand und eilte dann zur Tür.
    Â»Warte«, sagte Bean. »Wohin gehst du? Taktik? Navigation? Unterstützung?«
    Â»Kommandoschule«, antwortete Ender.
    Â»Kommando vorbereitung ?«
    Â»Kommando«, sagte Ender, und dann war er zur Tür hinaus. Anderson folgte ihm dichtauf.
    Bean packte Oberst Graff am Ärmel. »Niemand kommt zur Kommandoschule, bevor er sechzehn ist!«
    Graff schüttelte Beans Hand ab und ging, die Tür hinter sich schließend.
    Bean stand allein im Zimmer und versuchte zu begreifen, was das bedeuten mochte. Niemand kam zur Kommandoschule ohne drei Jahre Kommandovorbereitung, entweder in Taktik oder in Unterstützung. Aber andererseits verließ niemand die Kampfschule vor Ablauf von wenigstens sechs Jahren, und Ender hatte nur vier Jahre hier verbracht.
    Das System bricht zusammen. Daran besteht kein Zweifel. Entweder ist jemand an der Spitze dabei, verrückt zu werden, oder es ist etwas mit dem Krieg schiefgelaufen, dem richtigen Krieg, dem Krabblerkrieg. Warum sonst würden sie das Ausbildungssystem demontieren, das Spiel so ruinieren, wie sie es getan haben? Warum sonst würden sie einem kleinen Jungen wie mir das Kommando über einen Trupp übertragen?
    Darüber dachte Bean nach, während er den Korridor entlang zu seinem eigenen Bett ging. Die Lichter gingen aus, als er gerade seine Koje erreichte. Er zog sich im Dunkeln aus, tastete, um seine Kleidung in einen Spind zu hängen, den er nicht sehen konnte. Er fühlte sich schrecklich. Zuerst dachte er, er fühle sich schlecht, weil er Angst davor hatte, einen Trupp anzuführen, aber das stimmte nicht. Er wusste, er würde einen guten Kommandanten abgeben. Er verspürte das Bedürfnis zu weinen. Er hatte nicht geweint seit den ersten paar Tagen des Heimwehs, nachdem er hierhergekommen war. Er versuchte, dem Gefühl einen Namen zu geben, das einen Klumpen in seiner Kehle erzeugte und ihn lautlos schluchzen ließ, wie sehr er auch versuchte, es zu unterdrücken. Er biss sich fest in die Hand, um das Gefühl zu unterbinden, es durch Schmerz zu ersetzen. Es half nichts. Er würde Ender nie wiedersehen. Nachdem er das Gefühl einmal beim Namen genannt hatte, konnte er es kontrollieren. Er legte sich zurück und zwang sich, die Entspannungsroutine durchzugehen, bis er nicht mehr weinen wollte. Dann trieb er davon in den Schlaf. Seine Hand war dicht bei seinem Mund. Sie lag unschlüssig auf seinen Kissen, als könne er sich nicht entscheiden, ob er an den Nägeln beißen oder an den Fingerspitzen nuckeln sollte. Seine Stirn war in Falten gelegt und zerfurcht. Sein Atem ging schnell und leicht. Er war Soldat, und wenn irgendjemand ihn gefragt hätte, was er werden wolle, wenn er erwachsen sei, hätte er nicht gewusst, was sie meinten.
    Als er in die Fähre hinüberkletterte, bemerkte Ender zum ersten Mal, dass sich die Rangabzeichen auf Andersons

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