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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Treppengeländer mit derselben Arbeit zugange. „Hallo, Ellie“, rief Muriel ihr von der Leiter aus zu. „Ich habe in meinem Haus auch so einen Anstrich vom Holz entfernen müssen. Glaub mir, es sieht toll aus, wenn es erst mal ab ist und man das alte Holz beizt und lackiert. Das geht zwar nicht gerade schnell, aber die Mühe lohnt sich! Nur gegen die abgebrochenen Treppenkanten können wir leider nichts machen, die müssen wir ersetzen. Doch das ist nicht schwer, das kann ich machen.“
    Ellie blieb der Mund offen stehen. Das war die Frau, die Filme drehte und für den Oscar nominiert gewesen war, die man in schulterfreien Abendkleidern und mit glitzerndem Schmuck aus dem Fernsehen kannte. Und sie sprach davon, die Treppenstufen in ihrem Haus zu erneuern? Das war ja vollkommen irreal.
    In diesem Moment trat Luke Riordan aus der Küche, unter dem Arm einen Haufen alte, vergammelte Tapete, die er offensichtlich abgerissen hatte. Er warf sie ins leere Wohnzimmer. „Art“, sagte er. „Kannst du bitte den Müll auf meinen Wagen laden? Ich fahre dann auf dem Weg nach Hause an der Müllkippe vorbei!“
    „Wow“, stieß Ellie staunend aus. „Wessen Idee war das?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Walt. „Paul, wessen Idee war das?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht Jacks?“
    Preacher kam aus der Küche. „Meine“, sagte er entrüstet. „Das war meine Idee! Wir packen immer mit an, wenn es nötig ist. Wir wollen, dass ihr mit der Renovierung so weit durch seid, bevor es richtig kalt wird. Wir müssen noch die beschädigten Fenster austauschen, und die Kamine müssen professionell gesäubert werden. Ich schätze, ihr braucht auch einen neuen Heizkessel, aber da kenne ich niemanden, der uns helfen kann. Immerhin kommt heute Nachmittag ein Freund aus Clear River vorbei, der euch vom Ruß der vergangenen fünfzig Jahre befreien wird. Und er macht es kostenlos, also keine Sorge. Wahrscheinlich will er aber eine Gegenleistung von dir, Noah – eine Hochzeit, eine Beerdigung, eine Taufe, denn normalerweise ist er nicht so großzügig.“
    Noah lachte. „Eine Beerdigung plant er hoffentlich nicht. Das wäre nicht schön.“
    „Ellie, kannst du mal ein paar Sachen ausmessen?“, sagte Muriel. „Damit wir wissen, wie groß die Küche sein darf. Und auch, wie breit die Jalousien sein müssen und falls ihr Teppich legen wollt, was die genauen Maße sind. Dieses Haus wird ruck, zuck bewohnbar sein, bis ihr es richtig schön habt, braucht ihr aber bestimmt ein halbes Jahr. Doch ich helfe euch gerne, mir macht Werkeln Spaß!“
    Ellie ging zu ihr und musterte sie, während sie auf der Leiter stand. Muriel trug einen Overall, Stiefel, ein langärmeliges Sweatshirt, Handschuhe und eine Baseballmütze. „Muriel“, sagte sie, „du bist ein Promi und ein Filmstar.“
    „Sie ist aber auch eine 1A-Handwerkerin und Restaurateurin“, rief Walt. „Ihr solltet mal sehen, was sie aus ihrem Haus gemacht hat. Noch dazu fast ganz ohne Hilfe!“
    „Du hast mir viel geholfen, Walt“, erwiderte Muriel. „Natürlich hast du damit auch einen gewissen Zweck verfolgt, aber damit kann ich umgehen. Kommt doch irgendwann mal vorbei, Ellie, und seht euch mein Haus an. Ich prahle gern damit!“
    „Vanni wollte auch kommen und helfen, aber sie hat die Kinder und die würden hier nur im Weg rumstehen“, erklärte Walt. „Die meisten von uns müssen diese Woche natürlich arbeiten, doch ein paar haben Zeit und kommen nach dem Wochenende noch mal vorbei. Ich, Muriel und George zum Beispiel.“
    „Hat mich jemand gerufen?“, fragte George und steckte den Kopf zur Tür herein.
    „Nein, George“, sagte Walt. „Geh wieder an die Arbeit.“
    Ellie lehnte den Kopf an Noahs Brust. Er legte die Arme um sie und spürte, wie sie plötzlich zitterte. Dann hörte er sie schniefen. Er küsste ihre Wange. „Wein doch nicht“, flüsterte er.
    Sie schaute hoch. „Alle sind so wunderbar zu uns. Wie können sie so wunderbar sein?“
    Er lächelte. „Wahrscheinlich üben sie jeden Tag.“

14. KAPITEL
    M aureen Riordan erfuhr von ihrem Sohn Luke, dass die Kincaids am Wochenende von ihren Nachbarn mit einer Arbeitsbrigade überrascht worden waren. Sie war sehr angetan von dieser Aktion. So etwas kannte sie nur von früher, aus Zeiten ihrer Eltern, da wurden gemeinsam Scheunen errichtet und Ähnliches. Am Montagmorgen fuhr sie selbst nach Virgin River, trank bei Luke eine Tasse Kaffee und ließ sich von ihm erklären, wie sie zum Haus der Kincaids kam. Sie

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