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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Schön natürlich. Sehr schön sogar. Aber sehr … Ach, was soll’s. Ich dachte, ich hätte es längst hinter mir, mich über sie zu beklagen.“
    „Geschieden?“, meinte sie. „Kann man als Pfarrer geschieden sein?“
    „Sie würden erstaunt sein, mit welchen weltlichen Problemen viele Pfarrer und Rabbis in ihrem eigenen Leben zu tun haben. Und jetzt …“
    „Wissen Sie, Sie sind ein seltsamer Mann“, unterbrach sie ihn. „Warum wollen Sie unbedingt mit mir essen gehen?“
    „Ich dachte, das wäre klar“, sagte er. „Sie sind eine aufregende Frau mit einer starken Persönlichkeit und sehr unterhaltsam. Heute sind Sie vor allem viel unterhaltsamer als bei unserer letzten Begegnung. Sie haben eine Menge komischer Fragen und Bedenken. Sieht die katholische Lehre irgendwelche Bestrafungen für Gemeindemitglieder vor, die sich mit Menschen anderer Konfessionen treffen?“
    „Reden Sie keinen Unsinn“, sagte sie. „Ich bin einfach etwas altmodisch. Als ich jung war, kam ein Partner einer anderen Konfession nicht infrage. Natürlich wurde diese Vorstellung auf meiner katholischen Mädchenschule untermauert. Ich war sogar mal für eine kurze Zeit im Noviziat.“
    „Tja.“ Er grinste.
    „Tja was?“
    Er zuckte die Achseln. „Sie sind wohl sehr gläubig, was? Dann haben wir wohl doch mehr gemeinsam, als man meinen würde.“ Wieder grinste er. „Jedenfalls bin ich froh, dass das mit dem Orden dann doch nichts geworden ist. Doch zumindest erklärt es, warum Sie einerseits so aufgeschlossen sind, andererseits aber so altmodisch. Soll ich Ihnen ein bisschen mehr Zeit lassen, um über meine Essenseinladung nachzudenken?“
    Sie seufzte schwer. „Ich möchte die Nachmittage und Abende gerne mit meiner kleinen Enkeltochter verbringen. Natürlich nicht jeden Abend, dann käme ich meinem Sohn mit Rosie und ihrer Mutter in die Quere. Aber …“
    „Aha. Aber Sie möchten sich die Abende für sie freihalten. Das verstehe ich. Wie wäre es dann mit einem kleinen, gemütlichen Mittagessen? Was halten Sie davon?“
    „Dem würde ich schon eher zustimmen“, hörte Maureen sich zu ihrer eigenen Überraschung sagen.
    „Bravo! Gleich morgen?“
    „Wollten Sie nicht hier im Haus arbeiten?“
    „Ich werde bestimmt noch genug Zeit hier verbringen“, antwortete George. „Ich will noch bis nach Thanksgiving in Virgin River bleiben. Außerdem braucht der Mensch einen Ausgleich. Immer nur Arbeit ist gar nicht gut, habe ich recht?“
    „Sie gehören wohl zu den ganz Hartnäckigen, was?“
    „Da haben Sie recht“, sagte er. „Darf ich Sie jetzt Maureen nennen? Oder bleiben wir lieber weiterhin bei Mrs Riordan? Jedoch hätte das dann den Anschein, als würde ich mich mit einer verheirateten Frau verabreden!“
    Unwillkürlich lachte sie. „Meine Söhne wird der Schlag treffen.“
    „Wieso?“
    „Ich kann es Ihnen auch gleich sagen. Ich war seit dem Tod meines Mannes nicht mehr mit einem Mann aus. Und auch vorher war ich mit keinem anderen zusammen.“
    „Irgendwie überrascht mich das nicht. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die es mir so schwer gemacht hat, sie zum Essen einzuladen. Aber wir werden uns gut amüsieren, Sie und ich.“ Er lächelte sie an.
    Maureen hatte keine Ahnung, wie vielen Leuten George Davenport davon erzählen würde, dass sie zusammen mittagessen gingen. Sie selbst sah jedenfalls keinerlei Veranlassung dazu, irgendjemanden darüber in Kenntnis zu setzen. Das verstand sie nicht als Heimlichtuerei, aber sie wollte auch keine Probleme heraufbeschwören. Denn sie hatte keine Lust, Fragen zu beantworten – weder vor noch nach der besagten Verabredung. Sie war nervös, aufgeregt, hatte ein klein wenig Angst, auch vor einer möglichen Enttäuschung. Und noch mehr davor,
nicht
enttäuscht zu werden.
    Während sie darauf wartete, dass George sie bei Vivian abholen kam, und sie das Haus aufräumte, hatte sie vor lauter Nervosität Bauchschmerzen. Im Geist ging sie alle möglichen Szenarien durch. Was, wenn er gleich zu dick auftrug? Oder sie anmachte? Oder versuchte, sie zu küssen? Oder noch schlimmer – was, wenn er ein furchtbarer Langweiler war und sie ihn niemals wiedersehen wollte, weder zum Lunch noch überhaupt?
    Doch kaum saß sie in seinem Wagen neben ihm, hatten sich all ihre Bedenken in Luft aufgelöst. „Waren Sie schon mal in Ferndale, Maureen?“, fragte er.
    „Ich war hier in der Gegend noch gar nicht groß unterwegs.“
    „Gut!“, erwiderte George. „Das freut mich, denn

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