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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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erklärt, wieso er während seines Urlaubs mal eben auf der Air Force Base auftauchen würde: Er wollte seiner Mutter und seiner kleinen Tochter die Militärbasis und sein Flugzeug, die U-2, zeigen. Da hier besondere Sicherheitsvorschriften galten, benötigten sie nicht nur eine Sondererlaubnis, sondern auch militärische Begleitung auf dem Gelände. Den Wagen fahren durfte Sean allerdings selbst.
    „Ihre Tochter?“, hatte Jake ihn am Telefon gefragt. „Der eingefleischteste Junggeselle des Jahrtausends hat eine Tochter?“
    „Genau“, hatte Sean geantwortet, und zum ersten Mal wurde ihm bewusst, wie viel Glück er hatte, dass ihm dieser kleine Unfall mit einer Frau passiert war, mit der er in einer glücklichen Beziehung gelebt hatte. Das brachte ihn dazu, darüber nachzudenken, wie er wohl reagiert hätte, wenn zum Beispiel Cindy von ihm schwanger geworden wäre. „Ich erkläre es Ihnen später. Ich habe nämlich selbst gerade erst davon erfahren, und die erste Frage der Kleinen an mich war, ob sie mein Flugzeug mal sehen darf. Und zufälligerweise ist auch meine Mutter gerade in der Stadt.“
    „In Ordnung“, stimmte Jake zu. „Dann kann Ihre Mutter auf Ihre Tochter aufpassen, während wir beide uns mal kurz unterhalten.“
    „Am Samstag?“, fragte Sean.
    „Ich warte nach Ihrer Besichtigungstour in meinem Büro auf Sie.“
    Sean fuhr mit Rosie und seiner Mutter über das Gelände und zeigte ihnen den Hangar und ein Flugzeug, das dort gerade gewartet wurde. Er lachte, als Rosie ihre kleinen Hände auf die Wangen legte und mit großen Augen die riesige U-2 anstarrte. Er machte ein Foto von ihr im Cockpit, ohne dass die Instrumente auf dem Bild zu erkennen waren. Er würde Jake bitten, die Fotos auf den Computer zu ziehen. Dann konnte er sie gleich per Mail an Franci weiterschicken und gleichzeitig sicher sein, dass er die Sicherheitsvorschriften beachtete. Nicht, dass die U-2 ein geheimes Flugzeug war. Sie wurde ja auch am Tag der offenen Tür den Besuchern gezeigt. Aber bei seiner U-2 handelte es sich um ein Flugzeug, mit dem Einsätze geflogen wurden.
    Er zeigte ihnen auch eine KC-135 Stratotanker, ein Flugzeug für die Luftbetankung, mehrere C-130-Transportflugzeuge und eine riesige C-5, ein Großraumtransportflugzeug und einst das größte Flugzeug der Welt. Gegen drei Uhr nachmittags war Rosie vollkommen erschöpft, und auch Maureen sah nicht mehr ganz so munter aus. Also brachte er sie in den Aufenthaltsraum seiner Einheit – nicht besonders gemütlich – und bat Maureen, dort eine halbe Stunde zu warten und sich mit Rosie Bilderbücher anzuschauen. „Ich bin gleich wieder da. Und auf dem Rückweg nach Hause halten wir irgendwo an und essen etwas zu Abend. Dann schläft Rosie sicher schon im Auto ein.“
    Jake Sorrell erhob sich und umrundete seinen Schreibtisch, um Sean die Hand zu schütteln. „Wie schön, dass Sie sich trotz Ihres Urlaubs hier blicken lassen. Ich wollte Sie nämlich schon anrufen.“
    „Was gibt’s denn?“, fragte Sean, noch bevor er Platz nahm.
    „Ihre vier Jahre sind vorbei. Sie stehen als Major automatisch auf der Warteliste fürs ‚Air Command and Staff College‘, das ACSC. Ihre Zeit auf dem Stützpunkt hier ist abgelaufen, Sie werden bald versetzt. Haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht?“
    Sean sah auf den Boden und schüttelte den Kopf. „Meinen Sie, ich kann damit noch ein paar Wochen warten? Ich habe gerade erfahren, dass ich eine Tochter habe. Sie und ihre Mutter leben hier ganz in der Nähe.“
    „Wenn Sie darüber sprechen wollen, höre ich mir die Geschichte gerne an.“
    „Ist schon klar, auf welche Gedanken man kommt, wenn man das hört. Aber es ist überhaupt nicht anrüchig oder so was. Franci und ich waren mal ein Paar.“ Er erklärte, was geschehen war und auch, warum sie sich damals dafür entschieden hatte, dass sie ohne ihn besser dran war. Ihm selbst war gar nicht klar, dass er die Situation mittlerweile ganz anders darstellte als früher. Noch vor einer Woche hatte er Franci die Schuld an allem gegeben, inzwischen sprach er davon, dass er sie mit seinem Verhalten zu diesem Schritt mehr oder weniger gezwungen hatte. „Ich muss das alles erst mal verdauen, Jake. Franci will natürlich auch nichts überstürzen, und ich will Rosie nicht schon wieder allein lassen, kaum dass wir uns gefunden haben. Ich will das Kind ja nicht fürs Leben traumatisieren.“
    „Und wie stehen die Chancen, dass Sie mit der Kindesmutter wieder

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