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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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um acht war Dienstschluss, dann habe ich erst mal geschlafen. Ich dachte, ich gehe schnell zu dir rüber, bevor Sean Rosie abholt. Denn ich würde gerne mal unter vier Augen mit dir reden.“
    „Selbstverständlich“, sagte Maureen. Wahrscheinlich würde sie gleich zu hören bekommen, dass sie sich nicht einzumischen habe und ihnen nicht in die Quere kommen solle. „Bitte komm rein.“ Sie hielt ihr die Tür auf. „Möchtest du einen Kaffee oder lieber was anderes?“
    „Nein. Ich wollte mich eigentlich nur bei dir entschuldigen. Dafür, dass du so viel Zeit mit Rosie verpasst hast. Es tut mir leid, dass das nötig war.“
    „Oh, Franci“, entfuhr es Maureen spontan. „War es denn wirklich nötig?“
    „Damals hielt ich es für nötig, ja“, antwortete sie. „Der Sean, mit dem ich vor vier Jahren zusammen war, und der Sean von heute – das sind zwei verschiedene Männer. Abgesehen davon hatte es überwiegend mit mir selbst zu tun. Ich habe Sean so geliebt. Ich hätte es nicht ertragen, wenn ich ihm alles erzählt hätte und er trotzdem gegangen wäre. Noch schlimmer hätte ich es gefunden, wenn er mich geheiratet hätte, weil ich schwanger war, und sein Leben gehasst hätte.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich wusste nicht, wie es ausgehen würde, Maureen. Ich musste das Beste aus meiner Situation machen. Es tut mir schrecklich leid, was ich dir dadurch genommen habe.“
    Maureen nahm Francis Hand und lächelte sanft. „Ich wünsche mir auch, dass es anders gelaufen wäre. Aber ich gebe dir keine Schuld, Franci. Ich bin so froh, dass das alles jetzt vorbei ist und wir uns auf die Zukunft konzentrieren können. Das mit Rosie hast du wunderbar hinbekommen. Sie ist ein fantastisches Kind.“
    „Dann wirst du mir das nicht ewig vorhalten?“, vergewisserte sich Franci.
    „Natürlich nicht, Liebes“, erwiderte Maureen und nahm sie fest in den Arm. „Natürlich nicht. Aber was meinen Sohn angeht …“ Sie machte sich los und sah Franci in die Augen. Um ihre Augen bildeten sich kleine Lachfältchen. „Es ist doch noch nicht zu spät, ihn zu zähmen?“
    Franci fiel in ihr Lachen ein. „Ich denke nicht“, sagte sie.
    „Ich bin froh, dass er sich geändert hat. Ich glaube, er musste einfach erwachsen werden. Vielleicht war es seine Schuld, vielleicht aber auch meine. Vielleicht habe ich ihm als Kind zu viel durchgehen lassen. Was soll’s, um darüber zu grübeln, ist es jetzt ohnehin zu spät. Jetzt geht es um eure kleine Familie. Du und Sean, ihr macht das sehr gut. Ich bin sehr stolz auf euch.“
    Luke und Shelby hatten Rosie bisher nur einmal kurz gesehen. Alle waren darauf bedacht, das Kind mit dem großen Riordan-Clan nicht zu überfordern. Außerdem war da ja noch mehr Verwandtschaft – Shelbys Familie zum Beispiel, die auch in Virgin River lebte. Luke hatte die Idee, eine große Party zu veranstalten, zu der sie nicht nur seine Familie einluden, sondern auch die seiner Frau, Walt Booth, Muriel St. Claire, Paul und Vanessa Haggerty und deren beider Kinder. Und natürlich Art, der ja eigentlich auch schon fest zur Familie gehörte. Es war das erste Fest der Riordans seit Lukes und Shelbys Hochzeit, und diesmal waren auch Franci, Rosie und Vivian dabei.
    An einem Samstag, an dem Franci nicht arbeiten musste, trafen sich alle bei Luke. Franci und Rosie wurde ein wahrhaft königlicher Empfang geboten. Das Haus platzte aus allen Nähten, die Möbel waren beiseitegeräumt worden. Die Gäste brachten Salate und andere Beilagen mit, die es zum Grillfleisch gab. Es war ein kalter Novembertag, also hatten sie ein gemütliches Feuer im Kamin angezündet. Schon bald füllte Kinderlachen und Partylärm das Haus.
    Die eisigen Temperaturen beeindruckten Rosie wenig. Sie wollte angeln, immer nur angeln. Erst gingen Sean und Art mit ihr los, dann Franci und schließlich auch noch Maureen. Rosie wollte lieber angeln als essen und lieber angeln als schlafen. Ihre Eltern erklärten ihr, dass sie nie ohne Mommys oder Daddys Erlaubnis an den Fluss durfte und dass immer ein Erwachsener mitmusste. Sie wurde ein bisschen quengelig, als man sie nicht mehr rausgehen ließ – aber ihre Finger, Zehen und ihre Nase waren schon ganz rot vor Kälte. Nach ihrem Wutanfall, der sich gewaschen hatte, schlief sie erschöpft ein.
    Am späten Nachmittag, nachdem sich alle die Bäuche vollgeschlagen hatten und darauf warteten, dass wieder Platz fürs Dessert war, lagen schließlich alle Kinder friedlich auf dem Sofa und machten ein

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