Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
zugange. Er marinierte gerade die Schweinekoteletts, während sie Rosie in ihrem Kinderzimmer spielen hörte.
    Sean lächelte sie an. „Wie war dein Tag, Liebes?“, fragte er und deutete mit dem Kopf in Richtung von Rosies Zimmer.
    „Surreal“, antwortete sie leise. „Hast du zufällig schon mit der Frau gesprochen, die dir Tag und Nacht SMS schickt?“
    „Hab ich dir das noch gar nicht erzählt? Das habe ich schon vor ein paar Tagen beendet.“
    „Wie lief’s?“
    „Wie erwartet. Ich habe sie gebeten, mich nicht mehr anzurufen oder SMS zu schicken, weil ich wieder mit meiner Exfreundin zusammen wäre. Sie meinte, ich sollte zur Hölle fahren.“
    „Und das war’s?“
    „Nein. Sie sagte außerdem, sie würde mich umbringen, wenn sie mich noch einmal sieht, und wenn sie die Chance hätte, an meinem Flugzeug ein paar Schrauben zu lösen, würde sie es tun. Dann beschimpfte sie mich noch ein bisschen, bevor sie auflegte. Wieso?“
    „Nur so“, erwiderte Franci und wandte den Blick ab.
    „Du hast ihn getroffen“, schlussfolgerte Sean. „Lass mich raten. Er hat dir alle meine Schwächen und Nachteile aufgezählt, obwohl er mich gar nicht kennt.“
    „Woher weißt du das?“
    Sean zog sie an sich und flüsterte, nachdem er zärtlich an ihrem Ohrläppchen geknabbert hatte: „Er will dich nicht kampflos aufgeben. Weil du es wert bist. Über seine konkreten Gründe möchte ich lieber nicht reden. Denn dafür könnte ich ihn töten.“
    „Ich habe plötzlich eine völlig neue Seite an ihm entdeckt, die ich offensichtlich bisher ausgeblendet habe. Es war sehr verstörend“, erklärte sie. „Weißt du, was mir gerade klar geworden ist? Du bist das geringere Übel.“
    „Gut“, meinte er. „Das ist doch eine perfekte Ausgangsbasis.“
    Maureen war wie geplant zurück nach Phoenix geflogen. Dort blieb sie jedoch nur eine Woche, verschenkte alle ihre Topfpflanzen, bestellte die Zeitung ab, kümmerte sich um einen Nachsendeauftrag und fuhr dann mit dem Wagen, den sie mit allem, was sie benötigte, vollgepackt hatte, zurück nach Virgin River.
    Gemeinsam mit Vivian hatte sie Folgendes ausgeheckt: Sie wollte für knapp drei Wochen in Humboldt County bleiben, bis nach Thanksgiving. In diesen drei Wochen würde sie bei Vivian wohnen – in dem Zimmer, das eigentlich für Rosie vorgesehen war. Da sie ihr eigenes Auto dabeihatte, war sie unabhängig und konnte alle besuchen, ohne umständlich etwas organisieren zu müssen. Dieses Arrangement war für alle Beteiligten das Beste. Sie konnte im Prinzip kommen und gehen, wann sie wollte, ohne die Zeit ihrer Söhne oder die ihrer neuen Freundin zu beanspruchen. Immerhin lebte Vivian auch in einer Beziehung und freute sich darüber, mal mit ihrem Herzblatt alleine sein zu können.
    Bisher hatte sie Luke und Sean nur darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie kommen würde, ihnen aber nichts von ihren Plänen verraten. Insgeheim würden sich die beiden darüber freuen, dass sie sich nicht wieder bei ihnen einquartieren würde. Vivian war eine bemerkenswerte Frau, die sie darin unterstützte, ein enges Verhältnis zu ihrer Enkeltochter aufzubauen – Maureen wusste diese großzügige Geste zu schätzen. Und die beiden Frauen, so unterschiedlich sie auch waren, genossen die Gesellschaft der jeweils anderen.
    Auf der Fahrt nach Norden, durch die Wüste von Arizona, beschloss Maureen, alle ihre Söhne anzurufen. Natürlich musste sie eigentlich nur einen anrufen.
    „Was
machst du?“, fragte Aiden.
    „Ich bin gerade mit dem Auto auf dem Weg nach Virgin River. Dann bin ich vor Ort unabhängiger. Und ich wohne bei Rosies anderer Großmutter, dann bin ich niemandem im Weg. Vivian ist toll. Zu liberal für meinen Geschmack, aber sehr herzlich.“
    „Oh Gott“, stieß Aiden aus. „Wie lange fährst du denn da?“
    „Kommt drauf an, wie schnell ich fahre“, erwiderte seine Mutter. „Es ist schon eine weite Strecke. Ich werde unterwegs irgendwo übernachten.“
    „Und wo genau?“, fragte er leicht genervt.
    „Ich glaube, ich beende das Gespräch hier. Du behandelst mich, als hätte ich gerade erst meinen Führerschein gemacht.“
    „Ist ja gut“, sagte er betont ruhig. „Was meinst du, wo du heute Nacht unterkommen wirst?“
    „Das weiß ich noch nicht. Ich bin früh losgefahren, also schaffe ich es vielleicht bis Carson City. Da war ich schon mal, ist eine nette kleine Stadt. Gardnerville ist auch nicht weit oder Reno oder Lake Tahoe und …“
    „Wie viele Stunden

Weitere Kostenlose Bücher