Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)
Einkäufe im Wagen und lief zu ihm. Er stellte die Tasse ab, um sie zur Begrüßung in den Arm zu nehmen. „Du siehst fantastisch aus, Mom. Das Omasein bekommt dir wohl.“
Sie machte sich von ihm los. „Du kannst dir nicht vorstellen, Aiden, wie hinreißend Rosie ist!“
„Das habe ich schon gehört. Bald kann ich mich ja mit meinen eigenen Augen davon überzeugen. Sean hat eben angerufen und gesagt, sie sind auf dem Weg. Es wundert mich, dass du vor ihnen da bist.“
„Ich bin früh aufgebrochen“, erwiderte Maureen. „Hilfst du mir, die Einkäufe reinzubringen?“
„Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Du gehst jetzt mal rein und holst dir einen Kaffee, und um die Tüten kümmere ich mich allein.“
Nachdem sie alles ausgepackt und auf die Küchentheke gestellt hatten, setzten sich Maureen und Aiden mit ihrem Kaffee zusammen. Sie hatten sich lange nicht gesehen. Luke war mit Art unterwegs, Besorgungen machen, und Shelby hatte ein Seminar.
„Wie ist dein Besuch bis jetzt verlaufen?“, erkundigte sich Aiden. „Wie läuft es zwischen Franci und Sean?“
Überrascht schaute sie ihn an. „Hast du noch nicht mit deinem Bruder gesprochen?“
„Ein paarmal sogar. Aber ich wollte gern deine Meinung hören.“
„Wenn es irgendetwas geben sollte, was an ihrer Beziehung nicht stimmt, dann weiß ich nicht, was es sein könnte. Höchstens, dass sie nicht verheiratet sind. Nein, das nehme ich zurück. Das wirklich Dumme im Moment ist, dass niemand weiß, wohin die Air Force Sean schicken wird und wann. Doch alles in allem sind die beiden glücklich.“
„Bei mir steht über kurz oder lang auch eine Versetzung an“, verkündete Aiden. „Sean hätte schon längst dran sein müssen. Wahrscheinlich kommt der Bescheid in den nächsten Tagen. Ich schätze mal, er will Francine und Rosie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen, wenn sich schon in ein paar Monaten alles wieder ändern kann.“
„Und was meinst du“, fragte Maureen, „haben sie mit dir vor?“
„Ich habe keine Ahnung. Ich habe mich für eine Weiterbildung zum Thema Risikoschwangerschaft beworben, allerdings höre ich da bestimmt nichts vor Frühjahr“, sagte Aiden. „Und was Sean betrifft, ist Franci fürs Erste dort, wo sie jetzt ist, am besten aufgehoben. In ihren eigenen vier Wänden, mit einem Job, der ihr Spaß macht und bei ihrer Mutter, die ihr mit Rosie hilft.“
„Rosie wird Sean sicher vermissen, wenn er erst mal wieder in Beale ist“, stellte Maureen fest. „Die beiden sind jeden Tag zusammen.“
Aiden grinste und schüttelte den Kopf. „So viel zu dem Mann, der seine Freiheit über alles geliebt hat und sich nicht von einem Kind einschränken lassen wollte.“
„Ausgerechnet Luke und Sean hat es erwischt, die beiden größten Sturköpfe von euch fünf“, sagte Maureen, „und die größten Playboys der Nation. Die, gegen die ihr immer wie die reinsten Chorknaben ausgesehen habt. Ausgerechnet die beiden haben sich zähmen lassen, auch wenn sie sich damit wirklich Zeit gelassen haben. Ich darf ja froh sein, dass ich das noch erlebe! Patrick ist noch jung, jedoch erwähnt er seit einer Weile immer den Namen einer bestimmten Frau, da scheint sich etwas Ernstes anzubahnen. Aber was ist wohl mit Colin?“
„Den kannst du abschreiben“, erwiderte Aiden. „Noch ein Black-Hawk-Pilot. Um ihm die Zügel anzulegen, braucht es schon eine ganz besondere Frau. Ihm fehlt so ein bisschen der letzte Schliff.“
„Mehr als Luke?“, stieß seine Mutter erstaunt aus.
„Du musst eine Million Kerzen angezündet haben, damit Luke Shelby trifft. Sie ist einmalig.“
„Und was ist mit dir, Aiden?“, fragte sie unvermittelt.
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und holte tief Luft. „Tja, bei mir stehen auch Veränderungen an, Mom. Und auch bei mir hat es was mit Frauen zu tun. Du weißt, dass ich durchaus bereit bin, Verantwortung zu übernehmen, doch wie es scheint, werde ich versetzt, die Navy benötigt dringend Allgemeinmediziner auf See. Allerdings habe ich keine Lust, zwei Jahre an Bord eines großen grauen Schiffs zu verplempern und nicht mal in meinem Fachgebiet tätig zu sein. Außerdem werde ich wohl kaum auf hoher See die richtige Frau finden. Wenn das mit der Fortbildung nicht klappt, werde ich mich anderweitig umsehen müssen.“
„Du kannst aber doch noch nicht in den Ruhestand gehen“, erwiderte seine Mutter.
„Das stimmt, dafür ist es noch ein bisschen früh. Aber ich kann aus dem Militärdienst
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