Endlich ein Paar
Andrew neben einem Felsen einen Schirm auf, legte eine Decke in den Sand und packte das Essen aus - kaltes Hähnchen, knusprige Brötchen, einen griechischen Salat mit cremigem Schafskäse, saftigen Oliven und pikantem Dressing sowie einen Avocadodip.
Plastikteller, Besteck mit bunten Acrylgriffen, Servietten und ein Weinkühler machten das Ganze zu einer stilvollen Angelegenheit.
Domenica setzte sich im Badeanzug auf ihr Handtuch und beobachtete ihn bei den Vorbereitungen, während sie sich das Haar ausdrückte und kämmte. "Nicht schlecht für einen Junggesellen", bemerkte sie leise und griff nach ihrer Sonnencreme.
Andrew verzog das Gesicht. "Das Kompliment kann ich leider nicht annehmen.
Meine Haushälterin hat alles vorbereitet."
Sie lächelte, "Was hätten Sie denn gemacht, um die Hungerattacken in Schach zu halten, wenn Ihre Haushälterin nicht gewesen wäre?"
Er strich sich das nasse Haar aus der Stirn und blickte sich um. "Ich wäre in den Wagen gesprungen und zum nächsten Imbiss gefahren."
Domenica lachte schallend. "Das wäre auch nicht so schlimm gewesen. Zu einem Hamburger konnte ich noch nie Nein sagen."
Zerknirscht betrachtete er das Essen. "Das wird Mrs. Bush das Herz brechen."
"Nein, das wird es nicht. Ich liebe kaltes Hähnchen, und der Salat und der Avocadodip sehen köstlich aus."
Andrew setzte sich ebenfalls hin und öffnete die Weinflasche. Ihren Durst hatten sie bereits mit ihrem Saft gelöscht, als sie aus dem Wasser gekommen waren. Er trug marineblaue Badeshorts, und auf seinen gebräunten Schultern glänzten Wassertropfen. Seine Brust und seine Beine waren mit feinen dunklen Härchen bedeckt.
Um sich vom Anblick seines muskulösen Körpers abzulenken, sägte Domenica: "In Anbetracht der Tatsache, dass Sie mit siebzehn zum ersten Mal am Meer waren, sind Sie ein sehr guter Schwimmer."
„Im Outback gibt es Flüsse und Wasserlöcher", erwiderte er nachsichtig. "Es ist nur nicht dasselbe wie das Meer."
"Natürlich", meinte sie unbehaglich.
"Sie schwimmen übrigens auch gut." Er schenkte ihnen Wein ein.
Schweigend nahm sie ihr Glas entgegen und trank einen Schluck.
"Habe ich etwas Falsches gesagt?" erkundigte er sich nach einer Weile.
"Nein." Sie zuckte die Schultern. "Ich trete nur ständig ins Fettnäpfchen."
Andrew kniff die Augen zusammen, und seine Mundwinkel zuckten. "Dann sollten wir vielleicht versuchen, nicht höfliche Konversation zu machen."
Domenica blinzelte. „Tue ich das denn Ihrer Meinung nach?"
Er stellte sein Glas weg, um ihr Hähnchen und Salat aufzufüllen. Dabei warf er ihr einen viel sagenden Blick zu.
Sie nahm den Teller entgegen und bedankte sich bei ihm. Schließlich seufzte sie. "Hm, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich wollte Sie fragen, ob Sie schon auf Lidcombe Peace übernachtet haben, aber selbst das ist nicht unverfänglich."
„Ich ziehe übernächstes Wochenende ein."
"Heißt das, Sie wollen dort wohnen? Ständig, meine ich?"
"Warum überrascht Sie das?"
"Ich weiß nicht", gestand sie und schwenkte den Hähnchenschenkel, von dem sie gerade abgebissen hatte. "Wahrscheinlich dachte ich, dass Sie als Geschäftsmann schlechthin lieber in der Stadt leben."
"Ich habe noch eine Wohnung in Sydney und werde in der Woche auch die meiste Zeit dort verbringen, aber es wäre schade, das Anwesen brachliegen zu lassen. Deswegen werde ich die Weiden wieder urbar machen und unter anderem Rinder züchten. Außerdem möchte ich ein paar Pferde und vielleicht sogar Alpakas halten. Reiten Sie eigentlich?"
"O ja", erwiderte Domenica begeistert.
Andrew machte eine Pause und blickte auf seinen Teller. Schließlich fuhr er nachdenklich fort: "Wissen Sie, heutzutage kann man ein Unternehmen praktisch auf Knopfdruck leiten. Für jemanden wie mich, der in der Einöde aufgewachsen und an große Entfernungen gewöhnt ist, ist Lid combe Peace nur einen Katzensprung von meiner Firmenzentrale entfernt. Und ich habe einen, Abschnitt in meinem Leben erreicht, an dem ich noch etwas anderes tun muss, als Geld zu verdienen."
Sie betrachtete ihn ernst. "Das freut mich zu hören."
Daraufhin sah er wieder auf. "Das mit dem Geld?"
"Nein. Meine Großmutter väterlicherseits hat auch Rinder gezüchtet und sich immer darüber beschwert, dass mein Vater es vernachlässigt hat. Das Leben auf einer Farm liegt Ihnen also immer noch im Blut?"
"Anscheinend", antwortete er leise. "Zwei Dinge konnte ich ganz gut: Schafe zu Pferde zusammentreiben und Autos
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