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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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hatte.
    "Ein paar. Und ein paar, die ganz anders sind. Dachten Sie etwa, ich wäre ein Einzelgänger?" Der Ausdruck in seinen grauen Augen verriet leisen Spott.
    "Es ist nicht besonders schwer, Sie sich als einsamen Wolf vorzustellen, Andrew", konterte sie, ohne nachzudenken.
    "Und Lorraine und Peter waren in Ihren Augen kein Beweis dafür, dass ich ganz normal bin?" meinte er trocken.
    Domenica stand auf.
    "Wollen Sie wieder zurück in die Stadt?" Andrew lehnte sich auf seinem Teakholzstuhl zurück. "Weil Sie Ihre Pflicht getan und Ihre Schulden bezahlt haben?"
    "Ich wusste ja, dass es darauf hinauslaufen würde", erklärte sie angespannt.
    "Nein, das wussten Sie nicht." Er stand ebenfalls auf. "Es ist nur eine Ausrede, weil Sie Angst davor haben, sich gehen zu lassen. Entweder wollen Sie immer die Kontrolle über alles haben, oder Sie halten sich tatsächlich für etwas Besseres."
    Als sie sich verspannte, machte er eine kurze Pause. Schließlich fuhr er fort:
    "Aber glauben Sie mir, wenn ich mich mit einer Frau treffe, soll sie es genauso genießen wie ich. Also, wenn Sie tatsächlich so eingebildet sind, warum fahren Sie dann nicht einfach zurück?"
    Genau das tat sie. Hoch erhobenen Hauptes ging Domenica zu ihrem Wagen, stieg ein und fuhr bis zum Tor, das ungefähr achthundert Meter vom Haus entfernt war. Sie war so wütend, dass sie unterwegs fast ein Hereford-Rind umgefahren hätte. Und das brachte sie zur Besinnung. Nicht der Beinahe-Zusammenstoß, sondern die Tatsache, dass auf der Weide neben der Auffahrt noch mehr Rinder grasten - wunderschöne Tiere, bei deren Anblick ihrer Großmutter väterlicherseits die Tränen gekommen wären.
    Außerdem stellte sie fest, dass man neue Zäune gezogen hatte, und ihr fiel ein, dass Andrew am Freitag gesagt hatte, er wollte ihr etwas zeigen. Ihr Herz machte einen. Sprung.
    Kurz vor dem Tor stoppte sie den Wagen und barg das Gesicht in den Händen.
    Einen Moment später wendete sie und fuhr zurück.
    Andrew war immer noch draußen. Er hatte sich auf die Teakbank gesetzt und die Füße auf den Tisch gelegt. Obwohl er ihr den Rücken zugewandt hatte, sah sie, dass er eine neue Bierflasche in der Hand hielt. Starr blickte er in die Ferne.
    Domenica beobachtete, wie er sich noch mehr verspannte, als sie leise sagte:
    "Ich bin oft herrisch. Und es kann sein, dass ich manchmal eingebildet wirke, aber kein Mann weckt solche Gefühle in mir wie Sie, Andrew, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Wenn Sie sich die Zeit nehmen wollen, mir dabei zu helfen, und wenn Sie Lust haben, mir zu zeigen, was Sie hier verändert haben, dann ... von mir aus gern."
    Eine Weile saß er regungslos da, und sie spürte, wie sie wieder mutlos wurde.
    Schließlich stand er langsam auf, stellte die Flasche auf den Tisch und wandte sich zu ihr um. Noch immer sagte er nichts. Doch er streckte die Hand aus, und nachdem sie sie ergriffen und sie sich eine Weile in die Augen geblickt hatte, nahm er sie in die Arme und flüsterte ihren Namen, den Mund an ihrem Haar -
    genauso wie er es am Strand getan hatte.

4. KAPITEL
    "So, das reicht jetzt“, sagte Andrew einen Moment später.
    "Stimmt", erwiderte Domenica. Statt sich von ihm zu lösen, berührte sie jedoch die feine Narbe am Ende seiner linken Braue. "Woher hast du die?" Es erschien ihr ganz selbstverständlich, ihn nun zu duzen.
    "Ich bin vom Pferd gefallen, genau in einen Stacheldrahtzaun."
    "Ach je! Dann kannst du ja von Glück sagen, dass du nic ht das Auge verloren hast."
    "Hm ... Apropos Augen - deine sind wirklich umwerfend schön. Und wenn du das Haar offen trägst, erinnerst du mich an eine Zigeunerin." Er ließ die Finger durch ihr Haar gleiten.
    "Erst eine Meerjungfrau und nun eine Zigeunerin", neckte sie ihn.
    "Und beide stellen eine Bedrohung für mein seelisches Gleichgewicht dar. Die Tatsache, dass ich dich nicht loslassen kann, beweist das."
    Domenica lachte und lehnte sich an ihn. "Ich möchte gar nicht, dass du mich loslässt, Andrew Keir. Du kannst mich also gern wieder küssen. Danach sind wir vielleicht zu ... etwas anderem in der Lage."
    Andrew betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen.
    "Oder setze ich uns damit zu sehr unter Druck?"
    Er wollte etwas sagen und überlegte es sic h dann offenbar anders. "Ich kann dich bis zum Umfallen küssen, Domenica. Es ist mir also ein Vergnügen."
    Wieder presste er die Lippen auf ihre.
    Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, musste sie allerdings an ihre letzten Worte denken.

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