Endlich ein Paar
verbracht hatten und nun aufbrechen wollten.
"Wir wollten Lidcombe Peace unbedingt sehen", gestand Lorraine Bailey.
"Und Andrew hat uns versprochen, eine Einweihungsparty zu geben! Aber jetzt müssen wir los, weil wir zu einem Schulfest wollen."
Nachdem sie ihre Kinder in den Wagen verfrachtet hatten, fuhren sie winkend davon.
Andrew ließ die Hand sinken und wandte sich Domenica zu. "Sie kamen, sahen und siegten. Und Sie haben nicht nur Madeleines Herz erobert." Seine Augen funkelten.
Sie zuckte die Schultern. "Nur wegen eines Kleids …“
"Nicht nur wegen eines Kleids", widersprach er. Er musterte sie von Kopf bis Fuß und betrachtete anschließend ihr Haar, das sie heute offen trug.
Domenica erschauerte und riss sich zusammen. "Ich habe etwas mit Ihnen vor."
Erstaunt zog er die Augenbrauen hoch.
„Ja." Sie ging zu ihrem Wagen, öffnete den Kofferraum und nahm einen Picknickkorb heraus, auf dem ein kariertes Küchenhandtuch lag. "Ich werde Ihnen heute Mittag etwas kochen - etwas ganz Besonderes."
"Das wäre nicht nötig gewesen."
„Ich habe aber Lust dazu."
„Ein kulinarisches Meisterwerk?" riet er.
„O ja. Hamburger. Außerdem habe ich Bier mitgebracht, für den Fall, dass Sie keins im Haus haben."
Lachend nahm er ihr den Korb ab. "Sie sind ein Genie, Miss Harris. Momentan könnte ich für einen Hamburger und ein Bier töten."
Andrew saß am Tisch, während Domenica die Hamburger zubereitete und dabei bewies, wie gut sie sich in der Küche auskannte.
"Ist es für Sie ein Déja-vu-Erlebnis?" erkundigte er sich irgendwann.
Domenica briet gerade Eier. "Irgendwie schon, aber ich bin Ihnen auch sehr dankbar, Andrew. Plötzlich erscheint mir mein Leben lange nicht mehr so kompliziert, und meine Mutter ist ein ganz anderer Mensch." Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu und erzählte ihm auch von dem neuen Angebot des Interessenten.
Andrew hörte schweigend zu, und schließlich wandte sie sich zu ihm um. "Ich musste es Ihnen erzählen. Ich bin Ihnen so dankbar", sagte sie hilflos.
Andrew hatte eine Flasche Bier geöffnet und ließ sie nun lässig zwischen zwei Fingern baumeln. Er trug ein Khakihemd, das inzwischen Schweißflecken hatte, Jeans und Boots. Sein Haar war zerzaust, und er war unrasiert. "Solange es nicht der einzige Grund ist, aus dem Sie hergekommen sind."
Domenica drehte sich wieder um und hob vorsichtig die Eier aus der Pfanne, um sie auf die Hamburger zu legen. "So, fertig. Würden Sie mir bitte ein Tablett geben? In dem Schrank da drüben sind welche." Sie deutete darauf. "Was halten Sie davon, wenn wir draußen essen?"
Andrew rührte sich nicht von der Stelle. "Domenica.“
Nachdem sie die anderen Hälften der Brötchen auf die Eier gelegt hatte, füllte sie die Pommes frites, die sie auch gemacht hatte, daneben auf den Teller.
Schließlich wandte sie sich um und lehnte sich gegen den Tresen. "Ich bin Ihnen gegenüber immer noch misstrauisch, Andrew. Deshalb weiß ich nicht genau, ob ich noch aus einem anderen Grund gekommen bin. Auf jeden Fall wollte ich Ihnen das sagen. Bisher hatte ich auch noch keine Gelegenheit, mich richtig für die Bücher und die CD zu bedanken. Sie hätten meinen Geschmack nicht besser treffen können."
"Meinen Sie nicht, dass Sie gegen Windmühlen kämpfen?"
Domenica zuckte die Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Keine Ahnung. Eigentlich halte ich mich für einen vernünftigen Menschen, der sich meistens auf seine Intuition verlässt.“
Andrew lächelte flüchtig. "Meine Intuition sagt mir, dass Sie anderen nicht gern die Führung überlassen. Aber sehen wir lieber zu, dass Ihr kulinarisches Meisterwerk nicht kalt wird." Er stand auf, um das Tablett zu holen.
"Erzählen Sie mir von den Baileys", schlug Domenica vor. Andrew und sie saßen auf der Veranda und aßen, und es duftete nach Rosen. Die Atmosphäre war ziemlich angespannt, zumindest empfand Domenica es so.
"Ich habe Peter vor Jahren kennen gelernt, als ich an der Abendschule Betriebswirtschaft studiert habe. Er hat Jura studiert und kam genau wie ich aus dem Outback. Seitdem sind wir befreundet. Ich war sein Trauzeuge, als er Lorraine geheiratet hat, und bin Darcys Patenonkel. Darcy ist ihr ältester Sohn.
Pete hat jetzt eine gut gehende Anwaltskanzlei, und Lorraine ist Floristin und hat einen eigenen Blumenladen.
"Ich mag die beiden."
Er blickte sie an. "Ich auch."
"Haben Sie viele Freunde wie Peter und Lorraine?" fragte sie, nachdem sie aufgegessen
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