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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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fragend. "Und dein Apartment?"
    "Es hat ein Schlafzimmer, liegt aber nicht am Hafen, sondern an einem Park..." Unvermittelt verstummte sie und sah sich um.
    "Das Haus ist nicht dem Feind in die Hände gefallen", bemerkte er leise.
    "Nein." Sie strich sich das Haar hinter die Ohren. "Nein, natürlich nicht."
    "Ist dir plötzlich bewusst geworden, dass es weg ist?"
    "Mir ist plötzlich bewusst geworden, dass mir alles ein bisschen ... unwirklich vorkommt", antwortete sie langsam. "Als hätte ich keine Wurzeln. Mein Vater hat zum Beispiel immer da gesessen, wo du jetzt sitzt. Und wenn wir sonntags hier waren, haben wir abends immer Käsemakkaroni gegessen. Damals war mir gar nicht klar, dass es eine Gewohnheit war."
    Andrew betrachtete sie eine Weile. Schließlich stand er auf und kam um den Tisch herum, um ihr aufzuhelfen. Dann führte er sie ins Wohnzimmer, verfrachtete sie in einen Sessel und stellte ihr eine Fußbank hin. Nachdem er einen weiteren Scheit aufs Feuer geworfen hatte, legte er eine CD ein. "Ich habe meine CDs noch nicht ausgepackt", sagte er und schenkte ihr den restlichen Wein ein. "Entspann dich. Ich koche uns Kaffee."
    "Ein Sommernachtstraum" von Mendelssohn erklang. Domenica seufzte wohlig, schloss die Augen und lehnte sich zurück. Als sie irgendwann ein Geräusch hörte, öffnete sie die Augen wieder. Andrew stand vor ihr, ein Tablett in Händen, und sie errötete, weil sie gerade den "Hochzeitsmarsch" dirigiert hatte.
    "Du gehst ja richtig mit." Er stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich auf die Fußbank.
    Sie legte die Füße ein wenig zur Seite, damit er mehr Platz hatte. "Du bestimmt auch, wenn du Musik hörst. Diese afrikanische CD ist einfach klasse."
    Andrew lachte und schenkte ihnen Kaffee ein. Anschließend gab er einen Schuss Cognac dazu.
    Verblüfft nahm sie die Tasse entgegen. "Sehe ich etwa aus, als könnte ich eine Stärkung gebrauchen?"
    "Du siehst schon besser aus", meinte er. "Nicht mehr so gequält."
    Domenica schnitt ein Gesicht und trank einen Schluck.
    "Ich schätze, du warst lange Zeit die Starke", fuhr er fort. "Deswegen ist es kein Wunder, wenn die Reaktion verspätet kommt."
    "Schon möglich." Sie legte den Kopf zurück.
    "Was macht das Geschäft?" erkundigte er sich nach einer Pause.
    "Es floriert. Ich habe den Entwurf für einen Fitnessdress an eine Kette verkauft, die hochwertige Sportbekleidung anbietet. Wir gehen in einer Woche in Produktion. Ich muss noch mehr Zuschneiderinnen und Näherinnen einstellen ...
    "Plötzlich verstummte sie und richtete sich auf. "Morgen muss ich ja im Morgengrauen aufbrechen. Um neun fangen meine Besprechungen an…“
    "Das ist okay", erwiderte Andrew lässig. "Ich bin Freitagabend in Sydney. Im Botanischen Garten ist ein Mondscheinkonzert mit Musik von Mozart. Hast du Lust mitzukommen?"
    "Fährst du nur deswegen in die Stadt?" fragte Domenica überrascht.
    "Nein. Auch aus beruflichen Gründen."
    "Ja, ich komme gern mit."
    "Ich hole dich ab. Es fängt um acht an. Also..."
    "Komm gegen sechs zum Essen", unterbrach sie ihn. "Dann haben wir viel Zeit." Sie gähnte unvermittelt.
    "Zeit, ins Bett zu gehen." Er stand auf. "Soll ich dir ein T-Shirt leihen?"
    Domenica erhob sich ebenfalls und blickte sich um. "Da ist er ja. Nein danke, ich nehme den hier." Sie nahm ihren Pashminaschal vom Sofa, den sie vorher aus dem Wagen geholt hatte und ohne den sie selten aus dem Haus ging.
    "Ein Schal?" erkundigte Andrew sich skeptisch.
    "Das ist nicht irgendein Schal, sondern ein Pashminaschal fast mein liebstes Kleidungsstück." Sie faltete den Schal auseinander.
    "Was ist Pashmina?"
    "Die feinste Kaschmirart", erklärte sie. "Dieser hier ist aus siebzig Prozent Kaschmir und dreißig Prozent Seide. Jede Frau, die etwas auf sich hält, besitzt einen Pashminaschal", fügte sie mit einem schalkhaften Funkeln in den Augen hinzu.
    "Ach so. Aber mir ist immer noch nicht ganz klar, wie du ihn im Bett tragen willst."
    "Als Sarong." Sie schlang sich den Pashminaschal um die Taille. "So."
    Er schwieg, doch als sie ihm in die Augen sah, verriet ihr der Ausdruck darin, dass Andrew sie sich gerade nackt vorstellte. Schnell nahm sie den Schal wieder ab. "Tut mir Leid, das war gedankenlos von mir", sagte sie mit bebender Stimme und errötete dabei.
    Die Atmosphäre war äußerst spannungsgeladen. Der Anblick seines attraktiven Gesichts und seines muskulösen Körpers, die Erinnerung an sein zärtliches Streicheln erregte ihre Sinne und weckte ein schmerzliches

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