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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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schwach. Andrew und sie standen unter einer Straßenlaterne, und zum ersten Mal bemerkte sie einige graue Strähnen in seinem Haar. "Nein, eigentlich nicht ... " Sie verstummte. Dann straffte sie sich.
    "Könnte ich morgen Abend für Sie kochen, Andrew? Oder ... ?"
    Er betrachtete sie ernst, so wie er es immer tat. "Vielen Dank, das ist sehr nett von Ihnen", antwortete er förmlich. "Aber morgen ziehe ich um."
    "Ach ja, natürlich. Das hatte ich ganz vergessen."
    "Allerdings könnten Sie für einen Tag kommen", schlug er vor. "Ich bin das ganze Wochenende da - eigentlich die ganze Woche -, und ich würde Ihnen gern einige Dinge zeigen. Sie brauchen auch nicht vorher. anzurufen. Kommen Sie einfach, wenn Ihnen danach ist."
    "Ich ... "
    "Außerdem schlage ich vor, dass Sie sich mal ausschlafen." Er nahm eine Hand aus der Hosentasche und berührte leicht ihr Kinn. "Sie sehen aus, als könnten Sie es brauchen."
    Kurz darauf blickte Domenica dem Range Rover nach. Sie kehrte jedoch erst nach einigen Minuten ins Haus ihrer Mutter zurück, wo sie übernachten würde.
    Am Samstagvormittag stellte Domenic a erstaunt fest, dass ihre Mutter wie verwandelt war. Fast schien es, als wäre Barbara ruhiger und reifer geworden.
    Es war offensichtlich, dass sie nicht nur gelernt hatte, ohne ihren Mann zurechtzukommen, sondern nun auch ein Ziel hatte. Sie machte sogar eine Aufstellung der Dinge, die sie mitnehmen und die sie verkaufen wollte.
    Außerdem sprach sie mit Christabel und ihr darüber, wohin sie am liebsten ziehen würde.
    Gegen Mittag erhielt Domenica auf ihrem Handy einen Anruf von dem Makler, den sie mit dem Verkauf des Lagerhauses in Blacktown beauftragt hatte. Er teilte ihr mit, er hätte ein verbindliches Angebot über die Summe, die Andrew vorgeschlagen hatte, und zu denselben Bedingungen.
    "Dann hatte er also Recht", meinte Christabel respektvoll.
    Domenica war sehr erleichtert. Als sie jedoch später in ihr Apartment zurückkehrte, wurde ihr bewusst, dass nun eine neue Last auf ihren Schultern ruhte - sie stand tief in Andrew Keirs Schuld, und das nicht nur, weil er ihr einen Tipp gegeben hatte, sondern weil er sich die Zeit genommen hatte, ihre Mutter zu verstehen, und einen positiven Einfluss auf sie ausgeübt hatte.
    Das Problem war nur, dass sie es wohl zu seinen Bedingungen tun musste, wenn sie sich bei ihm revanchieren wollte. Zum Beispiel indem sie an diesem Wochenende nach Lidcombe Peace fuhr. Und wenn sie es nicht tat, würde er dann womöglich denken, sie hielte sich immer noch für etwas Besseres?
    Zu allem Überfluss hatte sie ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass sie sich nicht weiter auf ihn einlassen würde, bevor die Probleme ihrer Mutter gelöst waren. Das war inzwischen der Fall, und dennoch hegte sie immer noch ein gewisses Misstrauen, weil ihr klar war, was passieren würde, wenn sie ihn besser kennen lernte.
    Trotzdem wäre es unhöflich, sich nicht bei ihm zu revanchieren. Und was konnte es schon schaden, wenn sie am Sonntag einige Stunden auf Lid combe Peace verbrachte? Nein, es steckte mehr dahinter. Es war eine Frage des Stolzes.
    Sie konnte ihn nicht allen Ernstes ignorieren oder darauf warten, dass er den ersten Schritt machte.

    Als Domenica am Sonntagmorgen gegen elf auf dem Kiesrondell vor Lidcombe Peace vorfuhr, stand dort neben dem dunkelgrünen Range Rover noch ein anderer Wagen. Einen Moment später kam Andrew in Begleitung eines Mannes und einer Frau in seinem Alter sowie dreier Kinder um die Hausecke. Es war ein herrlicher Tag, und in der Ferne konnte man Sydney sehen.
    Domenica zögerte kurz bevor sie die Tür öffnete. Vielleicht war es besser, wenn sie nicht mit Andrew allein war - oder auch nicht. Wenn seine Besucher ihn gut kannten, würden sie seinen anderen Freunden wahrscheinlich von ihr erzählen. Dann fiel ihr ein, dass sie ihn die ganze Zeit für einen Einzelgänger gehalten hatte, ohne viel darüber nachzudenken.
    Eins wusste sie allerdings: Sie konnte nicht mehr zurück. Daher stieg sie aus.
    Sie trug ein langes beigefarbenes Trägerkleid aus Leinen mit einem weißen T-Shirt darunter und schwarze Pantoletten. Eins der Kinder, ein Mädchen von ungefähr zehn Jahren, kam auf sie zugelaufen und sagte: "Wow! Sie sehen klasse aus. Mum ... " Es blickte über die Schulter. "Warum kann ich nicht auch so ein Kleid haben?"
    Alle lachten, und Andrew kam auf sie zu, um sie mit seinen Gästen bekannt zu machen. Dabei erfuhr sie, dass Peter und Lorraine Bailey den Vormittag bei ihm

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