Endlich ein Paar
Denn was spielerisch begonnen hatte, entwickelte sich zu flammender Leidenschaft. Hatte sie eine Wiederholung ihres ersten Kusses erwartet, als sie auf die Veranda zurückgekehrt war? Das war vielmehr eine geistige Vereinigung gewesen, wie ihr nun klar wurde. Ausdruck ihrer Erleichterung darüber, dass sie eine Übereinstimmung gefunden hatten, eine tief empfundene Dankbarkeit, dass sie zusammen waren.
Als Andrew sie an sich zog und Domenica die Arme um ihn legte, als er sie erst auf den Mund und anschließend auf den Hals küsste und mit den Daumen ihre Knospen zu reizen begann, fühlte sie sich nicht nur wie eine verführerische Meerjungfrau oder eine heißblütige Zigeunerin, sondern war überglücklich.
Genauso verlangend erwiderte sie seinen Kuss. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und protestierte nicht, als er die Hände unter ihr Kleid und ihr T-Shirt schob, um erst ihre Taille zu umfassen und sie dann tiefer gleiten zu lassen.
Verzückt gab sie sich den Gefühlen hin, die er in ihr weckte, und streichelte ihn auch überall.
Fasziniert registrierte sie den Kontrast zwischen seinem rauen Kinn, das beim Küssen leicht kratzte, und seiner glatten Haut, unter der sie das Spiel seiner Muskeln spürte. Genauso erregend war der Anblick seines gebräunten Halses, das Gefühl seiner muskulösen Brust an ihren Brüsten und das verlangende Funkeln in seinen grauen Augen, als er sie durch seine Zärtlichkeiten zum Stöhnen brachte und sie veranlasste, sich ihm entgegenzudrängen.
Aber wie sollte sie mit dem Gefühl des Verlusts fertig werden, wenn es zu Ende war? Wie konnte sie die Tatsache ignorieren, dass sie errötet war, bebte und so weiche Knie hatte, dass sie sich an ihm festhalten musste? Dass ihre Lippen wund waren und ihr Verlangen beinah schmerzte?
"Jetzt weiß ich, was du meinst", brachte Domenica schließlich hervor. Sie strich sich durchs Haar, steckte das T-Shirt wieder ins Kleid und fuhr sich einige Male mit der Zunge über die Lippen.
Andrew nahm ihre Hände und hielt sie fest. "Was?"
Domenica zuckte die Schultern. "Na ja, du hast es nicht gesagt, aber es war gedankenlos von mir."
Er kniff die Augen zusammen. „Deine Frage, ob du uns zu sehr unter Druck setzt?"
"Hast du mir denn nicht gerade gezeigt ..." Sie machte eine kurze Pause. "...
dass ich mit dem Feuer spiele?"
An seiner Wange zuckte ein Muskel. "Wenn es so ist, dann muss jemand dieses Feuer auch entfacht haben." Seine Augen begannen zu funkeln. "Was hältst du davon, wenn ich dir jetzt meine Rinder zeige?"
Es dauerte einen Moment, bis sie ihre Gedanken geordnet hatte. Hatte er sie davor gewarnt, ein Feuer zu entfachen, das sich schnell zu einem Buschfeuer auswachsen konnte? Oder hatte sie es sich nur eingebildet? Schließlich schüttelte sie unmerklich den Kopf. „Oh ... von mir aus. Ich habe vorhin fast eins umgefahren. Aber es ist nichts passiert."
Erst zu Fuß und anschließend mit dem Range Rover erkundeten sie das ganze Anwesen. Andrew erzählte ihr von seinen Plänen, und Domenica konnte dazu beitragen, indem sie ihm sagte, woran sie sich erinnerte - an welchen Stellen Zäune und Koppeln gewesen waren, welche Koppel bei Niederschlägen leicht überflutet wurde, wo der Frost eine Getreidesorte vernichtet hatte, mit der ihr Vater experimentiert hatte. Außerdem zeigte sie ihm die Stelle, an der sie mit vier Jahren in den Bach gefallen war, der sich über das Anwesen schlängelte.
"Ich habe eine Tracht Prügel dafür bekommen", berichtete sie schmunzelnd.
"Ich konnte noch nicht schwimmen, und meine Eltern haben Todesängste ausgestanden, bevor man mich wieder rausgefischt hat. Ich wollte einen Fisch fangen. Der Bach ist zwar nur einen Meter tief, aber ziemlich reißend. Da hinten bin ich gelandet." Sie deutete auf einige Felsen. "Meine Sachen waren zerrissen und voller Schlamm, und ich hatte viel Wasser geschluckt."
Andrew lachte. "Das war wohl schon Strafe genug."
"Eigentlich durfte ich gar nicht in die Nähe des Bachs gehen."
Er zog die Augenbrauen hoch. "Du warst also ein abenteuerlustiges Kind?"
"Ich glaube, ich habe meine Eltern ganz schön auf Trab gehalten - allerdings mehr als Teenager", gestand sie, nachdem sie einen Moment überlegt hatte.
"Und du?"
"Ich auch, wenn ich bedenke, wie oft mein Vater mich verprügelt hat. Aber ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ihm klar geworden ist, dass ich vielleicht stärker bin als er."
Sie saßen auf einem Grashügel, neben dem Andrew den Range Rover geparkt
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