Endlich ist Mommy wieder glücklich!
was Sie meinen.“ Nach kurzem Schweigen fügte sie hinzu: „Vielleicht irre ich mich ja wieder, aber Sie halten wohl nicht so viel von Candy?“
Die Untertreibung des Jahrhunderts. „Nein.“
„Aber waren Sie nicht ihr Personal Trainer?“
„Ja, ein paar Monate lang. Aber es hat nicht funktioniert.“
Wieder verschränkte Erica die Arme. „Lassen Sie mich raten: Sie mochte es nicht, von Ihnen herumkommandiert zu werden.“
„Sagen wir einfach, wir hatten unterschiedliche Ziele. Ich wollte sie in Form bringen, Sie mich aber ins Bett bekommen.“
Wahrscheinlich war es nicht besonders klug, das Erica auf die Nase zu binden. Normalerweise erlaubte er sich niemals solche Indiskretionen, aber sie sollte auch nicht auf falsche Gedanken kommen.
„Und hat einer von Ihnen seine Ziele erreicht?“, fragte sie beiläufig.
„Keine Chance. Tut mir leid, wenn ich so direkt bin, immerhin ist sie Ihre Freundin.“
Sie lachte bitter. „Keineswegs. Sie ist die Mutter von Stormys Freundin, und damit hat es sich. Ich bin ihr dankbar, dass sie Stormy mitnimmt, wenn sie mit ihrer Tochter unterwegs ist, aber wir verkehren nicht in denselben Kreisen, und das ist auch gut so.“
„Ich frage mich, ob sie überhaupt Freunde hat“, sagte er. „Sie scheint nicht gut mit anderen Frauen auszukommen.“
„Mit Männern auch nicht“, fügte Erica hinzu. „Stormy hat gestern erzählt, sie lässt sich scheiden.“
Das waren keine guten Neuigkeiten, denn das würde Candys Entschlossenheit, ihn rumzukriegen, sicher noch steigern. „Wie schön für sie“, sagte er dennoch. „Dann kann sie ja im Luxus der Alimente schwelgen.“
Sie lächelten sich wissend zu, dann warf Erica einen Blick zur Uhr. „Jetzt wird es aber Zeit, ich muss mir noch …“
„… die Haare waschen, ich weiß. Dann mache ich mich mal aus dem Staub. Aber eine Frage habe ich noch.“ Und die bewegte ihn schon die ganze Zeit. „Was haben Sie dagegen, wenn Stormy Sport treibt?“
Überraschenderweise senkte sie den Blick. „Das ist kompliziert.“
Kieran hockte sich auf die Sofalehne. „Ich bin ziemlich clever, versuchen Sie’s einfach.“
Zuerst zögerte sie, doch dann gab sie sich einen Ruck. „Stormy wurde mit einem Herzfehler geboren. In den letzten zehn Jahren wurde sie vier Mal operiert.“
Verdammt, damit hatte er nicht gerechnet. „Warum haben Sie mir das nicht schon früher erzählt?“
„Weil es Stormy nicht recht ist, wenn andere es wissen. Sie will ein ganz normales Mädchen sein. Also erwähnen Sie es ihr gegenüber bitte nicht.“
Das konnte er verstehen – aber es war ihm unbegreiflich, warum eine so tolle Frau wie Erica so viele Probleme auf einmal bewältigen musste. Das war ein schweres Schicksal.
„Und wie geht es ihr jetzt?“, fragte er.
„Der Arzt sagt, sie kann alles machen, was sie will. Sie nimmt dieses Jahr zum ersten Mal vollständig am Sportunterricht teil.“
„Aber dann könnte sie doch auch Softball spielen?“
„Ja, wahrscheinlich schon. Das Problem liegt bei mir. Ich mache mir einfach Sorgen um sie.“
Er stieß sich von der Sofalehne ab und ging auf sie zu. „Verständlich. Aber Softball ist kein gefährlicher Sport. Meine Schwester hat jahrelang gespielt und sich nie mehr als ein paar Kratzer geholt. Ich könnte mit Stormy Werfen und Fangen üben, dann sehe ich ja, wie sie sich schlägt.“
„Haben Sie dafür nicht viel zu viel um die Ohren?“
Richtig. Aber trotzdem war es ihm auf einmal viel wichtiger, das für sie zu tun – und für Stormy.
„Das kriege ich schon hin. Ich könnte sie von der Schule abholen, mit ihr im Park üben und sie dann in den Klub mitnehmen, wo wir Sie treffen.“
Sie seufzte. „Das weiß ich wirklich zu schätzen, aber ich kann das im Moment nicht bezahlen. Ich schulde Ihnen ja schon Geld für die Turnschuhe.“
„Sie bezahlen mich doch mit Massagen.“
„Das meinen Sie doch nicht ernst.“
„Das habe ich doch gestern schon gesagt. Ich kann wirklich ein paar gute Massagen gebrauchen. Und eine Stunde bei Ihnen kostet hundert Dollar, stimmt’s?“
„Das ist der Preis für die Massage, aber nicht das, was ich bekomme. Das Spa nimmt vierzig Prozent davon als Vermittlungsgebühr und Raummiete.“
„Aber wenn Sie nicht den Raum im Spa nutzen, brauchen Sie auch nichts zu bezahlen, oder?“
Stirnrunzelnd, aber nicht abgeneigt schaute sie ihn an. „Wo sollen wir es denn sonst machen?“
„Ich habe im Klub einen Raum, der sich eignet. Bringen Sie einfach
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