Endlich ist Mommy wieder glücklich!
an die schönen Zeiten, in denen sie und Jeff am Wochenende bei seinen oder ihren Eltern gegessen hatten.
„Sind Sie jedes Wochenende bei Ihrer Familie?“
„Fast jeden Sonntag“, antwortete er und ging zu einem Gestell mit Hanteln. „Manchmal lasse ich einen Sonntag aus. Fast alle meine Geschwister haben inzwischen Kinder, und manchmal ist es mir einfach zu chaotisch.“
„Wie viele Geschwister haben Sie denn?“
„Vier Brüder und eine Schwester, und bis auf einen sind alle verheiratet und haben Kinder.“
Wow, das war eine wirklich große Familie.
„Ich habe nur einen Bruder, aber den habe ich schon seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Er wohnt in Seattle und ist noch Single.“
Er griff nach einer Hantel und hob sie ein paarmal hoch. Sein mächtiger Bizeps arbeitete scheinbar mühelos. „Und Ihre Eltern?“, fragte er.
„Sie betreiben eine Farm. Meine Mutter kümmert sich um den Haushalt und verwöhnt meinen Vater nach Strich und Faden. Ich glaube, die beiden könnten ohne einander gar nicht leben.“
„Da kommen wir ja aus ähnlichen Verhältnissen.“
„Stimmt.“ Sie schlang die Arme um die Knie und versuchte nicht zu auffällig auf Kierans verführerisches Muskelspiel zu starren. „Wie viele Nichten und Neffen haben Sie denn?“
Er legte die Hantel beiseite und lehnte sich an die Pressbank. „Zurzeit drei Nichten und drei Neffen, aber das kann sich jeden Moment ändern. Meine Brüder halten Fortpflanzung für eine Sportart.“
Wenn sie so gut aussahen, wie Kieran und Aidan waren ihre Frauen davon bestimmt mehr als angetan. „Wie merken Sie sich all die Namen?“, fragte sie lächelnd.
„Ich habe einen Stammbaum im Wohnzimmer hängen. Wenn jemand ein Kind bekommt, trage ich es ein.“
„Ehrlich?“
Sein Lachen war tief und fröhlich. „Nur Spaß. Wenn man sich oft genug sieht, kann man sie wunderbar auseinanderhalten.“
Es machte Spaß, mehr von ihm zu erfahren, aber dann fiel ihr Blick auf die Uhr an der Wand. „Stormy müsste gleich kommen.“
Er trat wieder zu ihr und streckte ihr die Hand hin. „Für heute ist es genug, Sie dürfen jetzt aufstehen.“
Sie ließ sich aufhelfen und knetete dann den Knoten zwischen ihren Schulterblättern. „Manchmal wünschte ich, ich könnte mich selbst massieren.“
„Haben Sie sich was gezerrt?“
„Nein, es ist nur eine Verspannung. Ich habe wohl die Sit-ups nicht richtig gemacht.“
Kieran legte die Hände auf ihre Schultern, drehte sie herum und massierte die Stelle. „Besser?“
„Wunderbar.“ Es fühlte sich wirklich herrlich an. „Sie sind ganz gut im Massieren, O’Brian, das muss ich Ihnen lassen.“ Sie warf den langen Pferdeschwanz über die andere Schulter, damit er mehr Platz hatte. „Aber nicht so gut wie ich“, fügte sie hinzu.
„Das glaube ich gern, und ich bin fest entschlossen, mich selbst davon zu überzeugen.“ Sie konnte es kaum erwarten.
Während er ihren Rücken bearbeitete, musste sie wieder an Aidans Bemerkungen denken und bekam fast noch einen Lachkrampf.
„Und das fanden Sie vorhin wirklich nicht lustig, dass Ihr Bruder genau in dem Moment in der Tür stand, als Sie Sachen gesagt haben wie ‚fester‘, ‚weiter so, Babe‘ und ‚spreiz die Beine‘?“
Er hielt in der Bewegung inne. „Von Beine spreizen habe ich nichts gesagt.“
Stirnrunzelnd wandte sie den Kopf. „Ich hätte schwören können …“
„Glauben Sie mir, wenn ich so was sage, liegen Sie vielleicht auf dem Rücken, aber Sie machen keine Sit-ups.“
Jetzt drehte sie sich ganz zu ihm um. „Sondern?“
Langsam streckte er die Hand aus und strich ihr eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. „Etwas viel Interessanteres.“
Als sein Blick an ihren Lippen hängen blieb, vergaß Erica ihre Müdigkeit. Auch, dass er ihr Fitnesstrainer war und grundsätzlich nichts mit Klientinnen anfing. Bis zu diesem Augenblick hatte sie auch schon lange nicht mehr daran gedacht, wie wunderbar dieser Moment vor einem Kuss war, wenn die Anziehungskraft immer stärker wurde, die Körper sich ganz von selbst aufeinander zu bewegten und man spürte, wie der andere einen begehrte …
Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Vielleicht wollte Kieran sie gar nicht küssen.
Ihr Oberkörper kam ihm noch ein winziges Stückchen näher – und er legte die Hände um ihr Gesicht. Also war es keine Einbildung. Er wollte es auch.
Als sie seine Lippen auf ihren spürte – warme, weiche Lippen, die sich unglaublich gut anfühlten –
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