Endlich ist Mommy wieder glücklich!
dass Sie ein Stripper sind“, bat sie.
Sein breites Lächeln war entwaffnend; es ließ ebenmäßige, weiße Zähne sehen. „Ich bin Personal Trainer. Mein Name ist Kieran O’Brian und mir gehört ‚Bodys By O’Brian‘ – das ist ein Fitnesscenter, kein Stripklub. Und auch kein Pizzaservice.“
Jetzt war sie wirklich verwirrt, zumal ihr Körper auf sein Lächeln sehr ungewöhnlich reagierte. Am liebsten hätte sie sich vor ihn gestellt, ihm das Sakko ausgezogen und nachgeschaut, ob er wirklich so muskulös war, wie er wirkte. Stattdessen zupfte sie an ihrem übergroßen Sweatshirt, das ihre überflüssigen Pfunde verdecken sollte.
„Also erstens habe ich erst in zwei Wochen Geburtstag“ – ihr einunddreißigster, den sie am liebsten einfach vergessen hätte – „und zweitens will ich keinen Personal Trainer.“
Etwas unbehaglich verlagerte er sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. „Das hat die Schenkerin anders verstanden. Sie hatten wohl erwähnt, Sie hätten gerne einen. Und deshalb hat sie mich für Sie angeheuert.“
Verflixt, sie hätte das im Spa nicht erzählen sollen. Und schon gar nicht Bette, die sich gern in alles einmischte.
„Das ist eine wirklich nette Idee, aber ich wüsste nicht, wie ich das zeitlich schaffen sollte. Ich bin Massagetherapeutin in einem Spa, habe zu ganz unterschiedlichen Zeiten Dienst und komme darüber hinaus zu fast nichts.“
„Sie haben keine Pausen?“, fragte er erstaunt.
„Normalerweise komme ich erst nach sechs nach Hause, und ich arbeite auch samstags. Den Rest meiner Zeit verbringe ich mit meiner Tochter.“
Nachdenklich rieb er sich das Kinn. „Wann fangen Sie morgens an?“
Oje, sie wusste genau, worauf er hinauswollte. „Ich fange gegen neun an, aber morgens bin ich zu nichts zu gebrauchen, Mr O’Brian.“
„Kieran, bitte. Ein gutes Work-out am Morgen bringt Sie richtig auf Touren und gibt Ihnen die nötige Energie für den Tag.“
„Ich dachte, dafür gibt es Kaffee.“
„Keine Ahnung, ich trinke keinen. Mir ist ein natürlicher Endorphinschub lieber.“
Ganz im Gegensatz zu ihr, sie konnte ohne einen doppelten Espresso, Mokka oder Cappuccino mit Schlagsahne nicht leben. Aber an die Zeit der Endorphinschübe, als sie eine begeisterte Turnerin gewesen war, erinnerte sie sich gern. Damals hatte sie noch nicht fünfzehn Kilo zu viel auf den Rippen gehabt – und auch nicht die ganze Verantwortung allein tragen müssen.
„Ich bin wirklich kein Frühaufsteher“, wiederholte sie vorsichtshalber.
Kieran hob die Schultern. „Sie können es ja mal versuchen, vielleicht gefällt es Ihnen besser, als Sie denken. Aber wenn es morgens überhaupt nicht passt, finden wir schon einen anderen Termin, keine Sorge.“
Und dann würde er sie ordentlich in die Mangel nehmen, daran bestand kein Zweifel. Schon jetzt hatte sie das Gefühl, schweißgebadet zu sein, obwohl es draußen ziemlich kühl war.
„Das klingt ja alles sehr verlockend, aber ich muss leider ablehnen“, sagte sie. „Trotzdem werde ich mich natürlich bei Bette für die nette Idee bedanken.“
Jetzt runzelte er die Stirn. „Wer ist Bette?“
So langsam kam ihr die Sache wirklich seltsam vor. „Meine Kollegin. Aber wenn nicht Bette Sie vorbeigeschickt hat, wer dann?“
„Da sind Sie ja, Mr O’Brian!“, hörte sie hinter sich Stormys Stimme, und bevor sie etwas sagen konnte, lief ihre Tochter an ihr vorbei hinaus. Jetzt wusste sie also, wem sie diese Überraschung zu verdanken hatte, auch wenn ihr noch nicht ganz klar war, wie Stormy das eingefädelt hatte.
„Ihr beiden kennt euch offensichtlich“, bemerkte sie, als Stormy Kieran O’Brian herzlich umarmte.
Stormy grinste zufrieden. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mom!“
Wie hatte sie das nur hingekriegt? Einzelstunden bei einem Trainer waren nicht gerade billig. „Mein Geburtstag ist erst in zwei Wochen, und jetzt verrate mir bitte mal, was das soll, junge Dame.“
„Lisas Mom hat mir von Mr O’Brian erzählt, als ich mit ihr und Lisa im Fitnessstudio war. Und da habe ich ihn für dich gemietet.“ Bewundernd blickte sie zu Kieran auf. „Richtig?“
Er lächelte breit. „Richtig.“
Candice Conrad? Bis jetzt hatte die Frau kaum zwei persönliche Worte mit ihr gewechselt, wenn sie absprachen, wann ihre Töchter sich zum Spielen treffen sollten. Aber immerhin brachte sie fast jeden Nachmittag Stormy nach der Schule bei ihr im Spa vorbei. Natürlich sah sie dabei immer perfekt aus, war
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