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Endlich Nichtraucher!

Endlich Nichtraucher!

Titel: Endlich Nichtraucher! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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lebenslanger Teufelskreis – außer, Sie durchbrechen ihn.
    Rauchen ist dasselbe, wie das Tragen von zu engen Schuhen, nur um sich die Erleichterung des Ausziehens zu verschaffen. Es gibt vor allem drei Gründe, warum der Raucher diesen Ablauf der Dinge nicht durchschaut:
Er leidet nicht an einem erkennbaren körperlichen Schmerz. Da ist nur so ein Gefühl.
Es handelt sich um eine Art umgekehrter Wirkung. Deshalb ist es so schwer, von Drogen jeder Art loszukommen. Nur wenn man nicht raucht, hat man dieses lästige Gefühl – man gibt die Schuld nicht der Zigarette. Sobald Sie sich eine anstecken, empfinden Sie Erleichterung – daher verfallen Sie dem Irrglauben, die Zigarette verschaffe Ihnen Vergnügen oder Halt.
Seit unserer Geburt werden wir einer massiven Gehirnwäsche unterzogen. Obwohl es unserem Leben an nichts fehlt, bevor wir anfangen zu rauchen, überrascht es uns nicht, wenn wir nach dem etwas mühsamen Lernprozess anfangen zu glauben, Zigaretten schenkten uns Genuss oder Sicherheit. Warum sollten wir das auch in Frage stellen? Wir gehören jetzt zur »glücklichen Rauchergemeinde«.
    An dieser Stelle kann ich gleich einige der Illusionen über das Rauchen zerstören. Die »Gewohnheit« existiert nicht. Wir haben im Leben alle möglichen wechselnden Gewohnheiten, manche machen uns sehr viel Spaß. Doch eine Gewohnheit, die grässlich schmeckt, uns ein Vermögen kostet, die wir schmutzig und ekelhaft finden und die wir ohnehin gern loswerden möchten, sollten wir doch mit Leichtigkeit abschütteln können. Warum fällt es uns so schwer? Die Antwort lautet, dass es sich nicht um eine Gewohnheit, sondern um Drogenabhängigkeit handelt. Wir müssen lernen, uns damit auseinander zu setzen. Bevor wir wissen, wie uns geschieht, kaufen wir nicht nur regelmäßig Zigaretten, sondern müssen welche haben. Wenn wir keine bekommen, setzt Panik ein, und mit der Zeit neigen wir dazu, immer mehr zu rauchen.

    Das geschieht, weil der Körper wie bei jeder anderen Droge die Tendenz zeigt, gegen die Wirkungen des Nikotins immun zu werden, und wir folglich immer mehr Nikotin zu uns nehmen. Schon nach recht kurzer Zeit hebt die Zigarette die Entzugserscheinungen, die sie verursacht, nicht mehr vollständig auf, so dass wir uns nach dem Anzünden einer Zigarette zwar besser fühlen als einen Moment vorher, im Grunde aber nervöser und angespannter sind, als wenn wir Nichtraucher geblieben wären, und das sogar während des Rauchens. Das ist noch lächerlicher als das Tragen zu enger Schuhe, denn ein immer größerer Teil der Schmerzen dauert weiter an, auch wenn die Schuhe längst ausgezogen sind.
    Die Situation ist sogar noch schlimmer, denn das Nikotin verflüchtigt sich rasch aus dem Körper, sobald die Zigarette zu Ende geraucht ist, was erklärt, warum ein Raucher in Stresssituationen zum Kettenrauchen neigt.
    Wie ich sagte, existiert die »Gewohnheit« gar nicht. Der wahre Grund, warum jeder Raucher weiter raucht ist jenes kleine Monster in ihm. Immer wieder muss er es füttern. Der Raucher selbst entscheidet, wann er das tut, meist in einer von vier Situationen oder einer Kombination davon. Es sind:
     
    Langeweile/Konzentration – zwei extreme Gegensätze!
    Stress/Entspannung – zwei extreme Gegensätze!
     
    Welche Wunderdroge kann plötzlich die Wirkung, die sie vor zwanzig Minuten hatte, ins Gegenteil verkehren? Wenn man so recht darüber nachdenkt, welche anderen Situationen gibt es denn schon in unserem Leben, vom Schlafen einmal abgesehen? In Wahrheit hilft Rauchen weder gegen Langeweile und Stress, noch fördert es unsere Konzentration und Entspannung. Das ist alles nur Täuschung.
    Nikotin ist nicht nur eine Droge, sondern auch ein stark
wirkendes Gift, das bei Insektenvernichtungen eingesetzt wird (lesen Sie das doch mal in Ihrem Lexikon nach). Der Nikotingehalt einer einzigen Zigarette würde Sie umbringen, wenn er Ihnen direkt in eine Vene gespritzt würde. Tabak enthält übrigens zahlreiche weitere Giftstoffe, einschließlich Kohlenmonoxid.
    Falls Ihnen nun vorschwebt, zu einer Pfeife oder zu Zigarren überzuwechseln, möchte ich klarstellen, dass sich dieses Buch auf jede Art von Tabak bezieht.
    Der menschliche Körper ist das komplexeste Ding auf unserem Planeten. Keine Spezies, nicht einmal die primitiven Amöben oder Würmer werden überleben, wenn sie den Unterschied zwischen Nahrung und Gift nicht erkennen.
    In einem Prozess natürlicher Selektion haben unsere Körper und unser Verstand

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