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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Da hast du ihn, Schatz.”
    Reaktionsschnell fing sie das auffällige signalrote Prachtstück auf und ließ es in ihrer geballten Faust verschwinden. “Vielen Dank, Alex. Du kannst jetzt geh…”
    “Nina und ich, wir sind große Filmfreaks.” Ungeachtet aller feindseligen Schwingungen baute Alex sich vor dem Fernseher auf und drückte den Einschaltknopf der Fernbedienung. “Ein toller Klassiker, der da heute Abend läuft. Ich bin sicher, sie hat Ihnen gesagt, dass wir ihn ansehen müssen. Sie dürfen uns gerne Gesellschaft leisten.” Die einzelnen Sender flirrten vorbei.
    Michael sah Nina anklagend an. Die jedoch war zu beschäftigt damit, Alex wortlos in seine Schranken zu verweisen. “Alex ist Filmstudent. Ich helfe ihm bei seiner Kursarbeit, damit er einen Abschluss machen und sich einen richtigen Job suchen kann, statt bei seinen Nachbarn zu schmarotzen, wie er das momentan mit Vorliebe tut.”
    “Das ist mein Mädchen.” Im Schneidersitz hockte er sich auf den Boden. “Ah, da ist es.” Auf dem Bildschirm sprachen zwei kleine Kinder mit wippenden Antennen auf dem Kopf zum Weihnachtsmann.
    “Welcher Klassiker soll das sein?” Michaels Misstrauen war geweckt.
    “‚Santa Claus auf dem Mars’. Meinem Professor zufolge ein Paradebeispiel für Existenzangst.”
    “Wirklich?” Michaels Misstrauen wich Verwirrung.
    “Natürlich ist es eine Adaption dieses großartigen russischen Romans von Tranig. Sie kennen Tranig?”
    “Ich denke, ich habe ihn auf dem College gelesen. Ziemlich deprimierender Stoff.”
    “Und wie!” Aus dem TV-Gerät drangen quiekende Laute. “Das ist die kommerzielle Version. Typische Massenware.” Angewidert schüttelte er den Kopf.
    “Richtig”, stimmte Michael zu.
    Nina zeigte Mitleid. “Alex muss jetzt studieren. Warum beenden wir den Abend nicht?” Sie hakte sich bei ihrem nervtötenden Gast ein und komplimentierte ihn zur Tür.
    Sofort nutzte er die Gunst des Augenblicks zu näherem Körperkontakt. “Wann kann ich Sie wiedersehen?”
    Bei seinem plumpen Annäherungsversuch erlosch ihr Mitgefühl schlagartig.
    Fred knurrte, und Alex schoss Michael vom Fußboden aus einen überraschend finsteren Blick zu. “Bis zu meinem Abschluss müssen wir sehr intensiv an diesen Filmen arbeiten. Besser, Sie rufen vorher nicht an.”
    “Und wann wird das sein?” erkundigte sich Michael frostig.
    “Bei dem Tempo, das ich vorlege?” Entwaffnend lächelte Alex seinen Kontrahenten an. “Oh, so ungefähr Juni ‘99.”
    “Wissen Sie, Nina, ich wäre ja eifersüchtig, wenn er nicht so viel jünger wäre als Sie. Nett, dass Sie dem Jungen aushelfen.”
    “Ja.” Durch ihr geschicktes Ausweichmanöver landete sein feuchter Abschiedskuss auf ihrer Wange. “Ich bin eben der mütterliche Typ.”
    Kaum befand Michael sich sicher auf der anderen Türseite, ging sie zu Alex und trat ihm gegen das Schienbein.
    “Autsch! Sei vorsichtig, Frau! Du könntest jemanden ernsthaft verletzen.”
    “Kein Problem. Du bist Arzt. Du kannst den Schaden beheben. Wenn nicht, hast du ja immer noch dein Filmhochschuldiplom, auf das du zurückgreifen kannst.”
    Alex murmelte etwas wenig Schmeichelhaftes von pseudointellektuellen Weichlingen.
    Nina ignorierte ihn. “Hast du wirklich geglaubt, er kauft dir ab, dass irgendein Filmemacher den Weihnachtsmann bei Außerirdischen ansiedelt? Für wie dumm …”
    Wie aufs Stichwort verkündete eine Hintergrundstimme: “Verehrte Zuschauer, freuen Sie sich nach der Werbepause auf den zweiten Teil von ‚Santa Claus auf dem Mars’.”
    “Ich sagte dir doch. Ein echter Klassiker.” Alex klopfte neben sich auf den Fußboden. “Komm her, Schatz, und lerne, was wahre Filmkunst ausmacht. Aber zuerst hol die Schokokekse.”
    Ihre Verärgerung verflog angesichts all der Freude in ihrem Leben, jetzt wo Fred und Alex ein Teil davon waren. Das Einzige, was ihr noch fehlte, war großartiger Sex. Leider stand außer Frage, dass Alex sich dafür zur Verfügung stellte, gleichgültig wie sehr er auch flirtete. Wieso sonst blieben ihre Filmnächte streng platonisch? Er wollte Freundschaft. Fein. Genau das wollte sie auch!
    “Na, wie läufts mit der Frau, die über dir wohnt?” erkundigte sich Max in der folgenden Woche. Die beiden ruhten sich im Aufenthaltsraum der Ärzte auf altersschwachen Sesseln von ihrem anstrengenden Dienst aus.
    “Hey, ich gehe auch noch mit anderen Frauen aus! Einer Menge Frauen!” Den Hauch von Abgeklärtheit ruinierte Alex sofort wieder, indem

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