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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Muskelstränge ab. Mit den knapp sitzenden Shorts, die sich eng um seine schmalen Hüften schmiegten, bot er ein Bild kraftstrotzender Männlichkeit. Seine Lippen schimmerten feucht von ihren leidenschaftlichen Küssen. Diese aufwühlenden, sündhaften Küsse …
    “Nina, Liebes, einige Stiche sind aufgesprungen …”
    Nina legte ihm den Finger auf die Lippen. “Was ist schon ein bisschen Blut? Küss mich!”
    Diesmal war sein Kuss nur ein zarter Hauch. “Ich unterbreche das hier nur ungern, aber du bist verletzt. Ich muss deine Hand versorgen.”
    Er klang wie Guy. Es war ein verflixt tiefer Sturz von Wolke sieben auf den Boden der Tatsachen. Mit der freien Hand zog Nina ihr T-Shirt herunter.
    “Besitzt du einen Erste Hilfe-Kasten?” Alex löste den Verband.
    Die Realität hatte sie endgültig wieder. “Im Bad.”
    Sie sah ihm nach, als er das Zimmer durchquerte. Bis auf diese lächerlichen Daffy-Duck-Shorts war er nackt. Hatte sie jetzt völlig den Verstand verloren? Ohne ihre Verletzung wäre sie in knapp fünf Minuten ebenso nackt gewesen. Nur, dass er atemberaubend aussah – selbst in Daffy-Duck-Shorts. Sie dagegen …
    Welche Frau in ihrem Alter konkurrierte schon freiwillig mit den Traumfiguren Zwanzigjähriger? Dank ihrer blutenden Hand blieb ihr wenigstens ein Funken Selbstachtung.
    Auf halbem Weg ging sie ihm entgegen. Noch im Flur legte er ihr die neuen Mullbinde an. “Alles okay mit dir? Es tut mir Leid. Ich wollte nicht …”
    Er wirkte am Boden zerstört. So geknickt hatte sie ihn noch nie erlebt. Leider hatte sie im Moment genug Probleme mit ihren eigenen durcheinander geratenen Gefühlen. Demonstrativ öffnete Nina die Apartmenttür. “Danke für deine Hilfe bei Guy. Wir sehen uns morgen.”
    Alex verharrte wie angewurzelt. Selbst verwirrt und unsicher sah er begehrenswerter aus als irgendwer sonst auf dieser Seite der Erdkugel. “Nina, könnten wir darüber sprechen …”
    “Nein.” Unnachgiebig bugsierte sie ihn aus der Wohnung. “Gute Nacht.” Damit schloss sie ihm die Tür vor der Nase zu, lehnte die Stirn an das glatte Holz und schwankte zwischen Bedauern und Erleichterung.
    Fred leckte ihren Knöchel.
    “Danke, Fred. Das hast du gut gemacht vorhin. Genau wie Lassie.”
    Im Wohnzimmer schaltete sie die Lampen aus. Auf dem Boden entdeckte sie Alex’ T-Shirt. Sie hob es auf, drückte es an ihr Gesicht und atmete tief Alex’ charakteristischen Duft ein. “Es hat mich schlimm erwischt, Fred. So schlimm, dass ich heute Nacht in seinem T-Shirt schlafe.”
    Fred gähnte.
    “Warte, bis du dich verliebst. Es ist das Letzte!”
    “Max, du hattest Recht”, gestand Alex zehn Minuten später.
    “Ich habe immer Recht!” Ein ausgiebiges Gähnen ertönte über die Telefonleitung. “Außerdem muss ich morgen in aller Herrgottsfrühe in die Klinik. Könntest du mir von deinem triumphalen Erfolg später erzählen?”
    “Es war kein triumphaler Erfolg. Im allerungünstigsten Augenblick blutete ihre Hand. Bis ich sie wieder verbunden hatte, änderte sie ihre Meinung.”
    “Wolltest du Sex oder den barmherzigen Samariter spielen?”
    “Eine ausgesprochen humanitäre Einstellung, Dr. Moore! Ich wünschte, ich wüsste wenigstens den Grund für ihren plötzlichen Stimmungsumschwung. Eben noch wälzen wir uns wild auf der Couch, und plötzlich stehe ich draußen in der Kälte. Was habe ich bloß falsch gemacht?”
    Am anderen Ende der Leitung folgte ein langes Schweigen. “Ich frage das nur ungern”, erkundigte sich Max vorsichtig, “so dumm kannst du unmöglich gewesen sein: Du hast doch hoffentlich deine Kleidung gewechselt, ehe du zu ihr rauf gegangen bist, oder?”
    Alex war aufgeschmissen. “Meine Kleidung?”
    “Zum Donnerwetter, Alex, du bist hoffnungslos!”
    “Seit wann bist du die große Autorität in Bekleidungsfragen?”
    “Alex, hör mir gut zu. Ich sage dir dies als Bruder wie als bester Freund: verführe niemals eine Frau in Daffy-Duck-Shorts. Sie soll vor Ehrfurcht erstarren, wenn sie nach unten schaut, statt sich zu fragen, wie alt du bist!”

9. KAPITEL
    “I ch arbeite an der Neufassung”, verkündete Charity am folgenden Abend.
    “Großartig.” Den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, öffnete Nina für Fred das Fenster. Trotz aller Euphorie hätte sie am liebsten Charity alles von Alex und dem Kuss auf der Couch erzählt. Geschlagene vierundzwanzig Stunden zerbrach sie sich jetzt schon den Kopf über dieses Fiasko. Wieder und wieder ließ sie die

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